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Zug Tacna-Arica 7: Der Ausstieg aus dem Zug in Arica

Ausstieg - Details am Triebwagen - der Bahnhof von Arica - der Zug fährt seit dem 15. April 2010 nicht mehr

Arica,
              die Front des Triebwagens  Arica, die Fassade der Eisenbahnstation mit der
              grossen Tafel  Der Park
              "General Karl" ("parque General
              Carlos") bei Nacht, mit eleganten Dächern

Fotoreportage von Michael Palomino (Mai / Oktober 2010, Fotos vom 10. April 2010)
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Zugtüren mit beschädigten Fensterscheiben
Zugtüren mit beschädigten Fensterscheiben

Nun packten alle ihre Siebensachen und stiegen aus dem Zug aus. Hier waren kaputte Fensterscheiben sichtbar. Scheinbar gefiel der Regierung dieser Zug nicht mehr, oder die Verantwortlichen klauten das Geld der Regierung, das für die Instandhaltung des Zuges vorgesehen war.
Eisenbahngeleise der Eisenbahnstation von
                        Arica, der allerletzte Gruss der Sonne
Eisenbahngeleise der Eisenbahnstation von Arica, der allerletzte Gruss der Sonne

Der letzte Gruss der Sonne provozierte ein etwas rotes Licht.

Da waren viele Geleise in dieser Bahnstation von Arica, aber es gab nur einen einzigen Bahnsteig. Vielleicht fehlt in Süd-"Amerika" Spielzeug mit Zügen, so dass die Kinder keine Freude am Zug entwickeln können, und im dummen Fernsehen werden immer nur Autos gezeigt. Und schliesslich sind die Kinder als Erwachsene in der Regierung und haben noch nie mit einem Zug gespielt...
Arica, die Front des Triebwagens
Arica, die Front des Triebwagens

Man sieht, dass auch die Frontfenster keine Gitter haben. Das ist schon sonderbar...
Ein Seitenfenster des Triebwagens - mit
                        Gitter Ein Seitenfenster des Triebwagens - mit Gitter

Das ist wirklich sonderbar, wieso die Passagierfenster Gitter aufweisen. Scheinbar ist es eine erzieherische Massnahme, so dass niemand Abfall aus dem Fenster schmeisst - und diese Massnahme funktioniert gut. Aber wegen diesen Gittern können die Passagiere die Landschaft gar nicht sehen und haben kein Landschaftserlebnis, wie es meine Kamera eingefangen hat. Es ist ein Skandal. Das Zugerlebnis wird durch die Regierungen blockiert.
Der Auspuff des Triebwagens
Der Auspuff des Triebwagens

Der Diesel-Triebwagen hat seinen Auspuff vorne auf der linken Seite. Man fragt sich, wieso der Auspuff nicht nach oben hin angebracht ist, so wie es in Chile mit den Lastwagen und Bussen normal ist. Nichts war verbessert worden.
Der Zug mit seiner steilen Treppe am
                        Eingang
Der Zug mit seiner steilen Treppe am Eingang

Nie habe ich in meinem Leben eine so steile Eingangstreppe in einen Zug gesehen. Eine weniger steile Treppe gibt es nicht, auch für die Angestellten nicht. Die Firma will einfach nichts an diesem Zug verbessern, sondern es scheint so, als ob die Angestellten alles Geld der Regierung für den Zug geraubt haben - für ihre persönlichen Zwecke - so wie es mit dem Zug in Lima in den 1980er Jahren passierte...

Nun kam die Zollkontrolle mit Eingangsstempeln und mit einer weiteren Gepäckkontrolle, dieses Mal mit einer funktionierenden Röntgenmaschine.
Arica, die Fassade der Eisenbahnstation mit
                        der grossen Tafel
Arica, die Fassade der Eisenbahnstation mit der grossen Tafel

Am Ausgang des Bahnhofs waren viele Leute zu sehen, die ihre Sachen nach Tacna bereitstellten. In der Bahnstation fehlte ein Geldautomat, um die chilenische Währung zu beziehen. Scheinbar will die Regierung an dieser Bahnstation keine Grund-Investitionen tätigen.

Bahnstation von Arica, der Wartesaal mit
                        der Tafel der Abfahrtszeiten und mit
                        Preisangaben
Bahnstation von Arica, der Wartesaal mit der Tafel der Abfahrtszeiten und mit Preisangaben
Bahnstation von Arica, der Wartesaal mit
                          der Tafel der Abfahrtszeiten und mit
                          Preisangaben, Nahaufnahme
Bahnstation von Arica, der Wartesaal mit der Tafel der Abfahrtszeiten und mit Preisangaben, Nahaufnahme

Text:
"Zug nach Tacna. Eisenbahn Tacna-Arica, Triebwagenfahrt. Tägliche Abfahrten Montag bis Samstag zuerst um 9 Uhr, dann um 19 Uhr. Fahrkartenverkauf Montag bis Samstag am Morgen zwischen 10 und 12 Uhr, sowie zwischen 16 und 18 Uhr. Eine Fahrt kostet von Montag bis Freitag 1300 Pesos, am Samstag und an Feiertagen 1600 Pesos. Telefon 231115 - Geschäftszeiten, chilenische Zeit."

(orig. Spanisch:
"Tren a Tacna. Ferrocarril Tacna-Arica, servicio de autovagón. Salidas diarias lunes a sábado 1ro 9:00 horas, 2do 19:00 horas. Venta de pasajes lunes a sábado, mañana 10:00 a 12:00 a.m., tarde 4 a 6 p.m. Valor del pasaje: Lunes a viernes $ 1.300 pesos, sábado y feriado $ 1.600 pesos. Teléfono 231115 - hora de oficina. Hora chilena.")

Arica, die Bahnstation mit den
                        Militärschiffen im Hintergrund
Arica, die Bahnstation mit den Militärschiffen im Hintergrund

Die Sonne ging nun mehr und mehr unter. Ich befand mich nun auf der Lira-Allee und der Chacabuco-Allee. In der Bahnstation von Arica fehlte ein Bankautomat. Ich musste aber einen Bankautomat finden, um chilenische Währung zu beziehen. Gemäss Angaben von Leuten im Bahnhof sollte sich in einem nahe gelegenen Tankstellenladen ein Bankomat befinden.
Arica, der Lira-Markt neben der
                        Bahnstation
Arica, der Lira-Markt neben der Bahnstation

Beim Blick zurück war der Markt "Internationaler Markt Máximo Lira" erkennbar ("Feria internacional Máximo Lira").
Arica, die Kreuzung der Chacabuco-Allee mit
                        der Pratt-Allee
Arica, die Kreuzung der Chacabuco-Allee mit der Pratt-Allee

Die Sonne ging nun immer mehr weg.

Die Strassentafeln für die Chacabuco-Allee
                        und die Pratt-Allee
Die Strassentafeln für die Chacabuco-Allee und die Pratt-Allee

Nun, ich musste unbedingt einen Bankomaten finden.
Der Park "General Karl"
                        ("parque General Carlos") bei Nacht,
                        mit eleganten Dächern
Der Park "General Karl" ("parque General Carlos") bei Nacht, mit eleganten Dächern

Wunderbar ist dieser General-Carlos-Park, und man kann in Arica noch viel mehr entdecken, nicht
nur diese eleganten Dächer. Die Dächer ähneln ein bisschen der Form von Fledermäusen.

Im Tankstellenladen der ESSO-Tankstelle
                        steht ein Bankautomat
Im Tankstellenladen der ESSO-Tankstelle steht ein Bankautomat

Hier an der Kreuzung Chacabuco-Allee / Velasquez-Allee war die Tankstelle mit dem Tankstellenladen mit dem Bankautomat. Dieses System, Bankautomaten in Geschäften aufzustellen, hat in Chile Tradition. So werden die Bankautomaten nicht angegriffen oder beschädigt, und man kann auf einen Wächter oder auf eine Polizeiüberwachung des Bankomats verzichten. Bankautomaten findet man in Chile z.B. auch in vielen Apotheken.
Hübsche Poller im Park, scheint aus
                        Frankreich kopiert
Hübsche Poller im Park, scheint aus Frankreich kopiert

Verkehrsgrenzen mit diesen Figuren zu markieren ist, so wie es mir scheint, eine Kopie aus Frankreich. Die Poller sind Schachfiguren ähnlich.

Nun musste ich ein Hotel finden. Es war Samstag, und viele Leute soffen in den Kneipen im Zentrum herum. Deswegen war sofort erkennbar, wo man besser nicht ins Hotel gehen sollte.


Nun, was ist da noch passiert? Seit dem 15. April 2010 funktioniert der Zug nicht mehr - und vielleicht war die Regierung der Dieb

denn einige Spinner haben aus dem Triebwagen Kupferteile geklaut, und diese Teile gibt es nicht mehr.

Schau mal diesen Artikel von Radio Uno: http://www.radiouno.com.pe/index.php?option=com_content&task=view&id=14687&Itemid=26

Die Nachrichten meldeten dies. Man kann ja glauben, was man will, aber die Tatsachen sind folgende: Alle Indizien weisen darauf hin, dass die Regierung selbst diesen Zug nicht mehr will:

-- weder an den Zugstationen noch im Zug wurden moderne Investitionen getätigt
-- die Passagiere werden hinter kleinen Gitterfenstern gehalten, so dass die Passagiere nie ein schönes Aussichtserlebnis haben, und grosse Fenster wurden nie montiert
-- den Passagieren wird beim Ein- und Aussteigen über die steile Treppe nicht geholfen
-- man lässt den Triebwagen mit dem Auspuff unten, statt den Auspuff dem chilenischen Gesetz anzupassen und nach oben zu montieren
-- man lässt beschädigte Fensterscheiben bei den Eingangstüren des Zuges unersetzt
-- die Regierung hat keinen Reservetriebwagen
-- aber ein "moderner" Auto-Alarm wurde im Triebwagen installiert, was darauf hindeutet, dass nur das Auto zählt und sonst nichts
-- und grosse Projekte wie ein grosses Fussballstadion werden verwirklicht, was viel mehr kostet, als ein anderer Occasionszug für diese Strecke kosten würde.

All diese Umstände deuten darauf hin, dass die Regierungen von Tacna und Arica absolute Auto-Spinner sind, die meinen, dass ein Zug nichts Wert sei, obwohl eine Zugreise eine Reise ohne Stress ist, auf einem eigenen Gleis, ohne Autos, ohne Lastwagen, und ohne Polizei - und der Zugführer wusste genau, wo sich die Kupferteile befangen - er hat die Kupferteile geklaut. Dies sind die Indizien.

Diese Regierungen wissen nicht, wie man einen Zug attraktiv gestaltet, und deswegen machen sie nichts. Die Regierungen wissen nicht,wie man die Existenz einer Zuglinie emotional unterstützt.

Aber man muss wissen: Dieser Zug war immer voll!

Nun, in der Schweiz werden Züge entsorgt, weil sie nicht klimatisiert sind, aber das sind noch gute Züge. Man muss nur ein paar Telefongespräche führen, und dann kann es sein, dass diese Züge in Chile weiterfahren.

Aber scheinbar meinen die Regierungen von Tacna und Arica, dass ein Zug nichts Wert sei und denken nur noch in Auto- und Bus-Dimensionen. Nun, der Zug war immer voll. Man weiss nicht, was passiert.

Wenn ein Zuggeleise für längere Zeit nicht mehr benutzt wird, dann kommen die Diebe und klauen die Nägel und die Metallplatten und verkaufen das als Altmetall auf dem Schwarzmarkt - so ist es der Fall auf der Strecke zwischen Arica und Bolivien.

Mann, die Regierungen sollen doch bitte endlich lernen, den Zugverkehr erfolgreich zu managen!

Michael Palomino, 5. Mai 2010

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