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Arica 02: Lynch-Strasse ("calle Lynch) und die Passage des 21. Mai ("pasaje 21 de Mayo")

1. Die Lynch-Strasse ("calle Lynch")

Avenida Chacabuco, feria del domingo (01)  Calle Lynch, vista al cerro    Calle Lynch, parada central sin mapa y sin horario

Fotoreportage von Michael Palomino (Mai / Oktober 2010, Fotos vom 11. April 2010, Eigenheiten 2012)

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Das kleine Hotel "Reiche Stadt" (hostal Villarica)
Hostal Villarica, Korridor (01)
Hostal Villarica, Korridor (01)
Ich nahm mir im kleinen Hotel "Reiche Stadt" (hostal "Villarica") Quartier, das an der General-Lagos-Strasse lag ("calle General Lagos"), ein Häuserblock vom Zentrum entfernt. Ich habe dieses kleine Hotel ausgewählt, weil hier der Lärm des Zentrums nicht mehr zu hören war. Es war sauber, und das Haus hatte eine gute Bausubstanz.



Hostal Villarica, Korridor (02)
Hostal Villarica, Korridor (02)




Hostal Villarica, ein hergerichtetes
                        Zimmer
Hostal Villarica, ein hergerichtetes Zimmer

Die Zimmer waren schön hergerichtet.
Aber die Nachbarn waren nicht so toll, wie es scheint. Die Sonne ging an einem Sonntag auf, und der Nachbar des weissen Hauses meinte, dass er ab 10 Uhr laute Diskothek-Musik mit der peruanischen, rassistischen Schrottmusik von Grupo 5 machen müsse, um seine Autowäsche seines kapitalistischen BMWs zu begleiten. Als wir die Hotelangestellten fragten, wer diese Diskothek mache, sagten sie, das sei die Schule (colegio), aber das war eine Lüge, weil die Schule auf der anderen Strassenseite war. Nein, die peruanische Schrott-Diskothek kam vom Musikterroristen, der sein Zimmer in diesem weissen Haus hatte, der also die Stadt Arica peruanisieren wollte. Nach 4 Stunden kontrollierte ich genauer, von wo die rassistische, peruanische Schrott-Musik kam, zeigte es der Hotelbesitzerin, und erst jetzt protestierte die Hotelbesitzerin beim Terroristen-Peruaner. Es scheint schon befremdlich, dass die Hotelbesitzerin vorher nicht einschritt, sondern dass sie sich auch von einem peruanischen Terroristen-Schwein, in diesem Fall ein BMW-Besitzer, terrorisieren liess, bis die Gäste reklamierten...


Hostal Villarica, ein Spinner-Nachbar mit
                        rassistischer Schrott-Diskotheken- Musik (Grupo
                        5) aus Peru
Hostal Villarica, ein Spinner-Nachbar mit rassistischer Schrott-Diskotheken- Musik (Grupo 5) aus Peru, die er über 4 Stunden lang laufen liess, am Sonntag von 10 bis 14 Uhr
In dem kleinen Hotel war eine schöne Karte der Region Arica aufgehängt

Hostal Villarica, Karte der Region der
                        Arica
Hostal Villarica, Karte der Region der Arica
Hostal Villarica, Karte der Region Arica,
                      Nahaufnahme
Hostal Villarica, Karte der Region Arica, Nahaufnahme

Weder im kleinen Hotel noch in einem Reisebüro in Arica konnte man diese schöne Karte kaufen. Die Angestellten sagten immer, die Karten seien ihnen "ausgegangen", auch im offiziellen Turismusbüro "Sernatur". Nun, wenn Arica die Touristen ohne Karten lässt, so werden die Touristen nicht viele Orte besuchen gehen, um das Land zu geniessen. Der Tourismus in Arica scheint wirklich nicht gut organisiert.

Hostal Villarica, die Fassade

Hostal Villarica, die Tafel, Nahaufnahme
Hostal Villarica, die Tafel, Nahaufnahme

Hostal Villarica, die Fassade

Dieses kleine Hotel war so gut gebaut, das gefiel mir wirklich. Aber in der folgenden Nacht waren andere Nachbarn ein Problem: Da war eine Gruppe in mein Nachbarzimmer gekommen, die während der Nacht eine grosse Konferenz veranstaltete. Sie rauchten, hatten die dumme Fernsehglotze mit voller Lautstärke laufen, und dazu hatten sie noch die Fenster offen. Es war ein Horror. Ich weiss nicht, wieso diese Leute das getan haben, aber es scheint, dass es auch in Chile wilde Menschen gibt, die sich in einem kleinen Hotel nicht aufzuführen wissen. Familienkonferenzen sollten eigentlich nicht in einem Hostal, sondern in einem abgetrennten Saal in einem separaten Haus stattfinden, so dass die Nachbarn nichts mitbekommen - oder in Arica ist das Klima ohne Regen so angenehm, da kann man eine Familienkonferenz auch in einem Park abhalten.


Hostal Villarica, die Tafel
Hostal Villarica, die Tafel
Hostal Villarica, Mietautos im Hof (01)
Hostal Villarica, Mietautos im Hof (01)
Das kleine Hotel hatte auch Autos zum Vermieten (so sagte die Tafel: "Rent a car", "Miete ein Auto"). Der gesamte Hof war mit Autos voll, offensichtlich waren das die Mietautos. Aber die Autos waren auch zum Verkauf ausgeschrieben. Das machte mir keine Angst, wenn die Autos keinen Lärm machten, und sicherlich gab es Leute, die einen Mietwagen brauchten. Gleichzeitig hatte das kleine Hotel aber keine Velos (Fahrräder) zu vermieten. Das war wiederum traurig: Autos hatten sie, Fahrräder hatten sie keine.

Aber scheinbar waren die traditionellen Gäste in diesem kleinen Hotel nicht so ruhig und dachten, dass es darauf nicht ankäme, und es waren immer Gruppen im Haus. Nun, das war für mich dann der entscheidende Punkt, mir zu sagen, dass dieses Hotel keine Qualität hatte - die Nachtruhe wurde nicht eingehalten.

Hostal Villarica, Mietautos im Hof (02)
Hostal Villarica, Mietautos im Hof (02)
Quittung
                    für 3 Nächte im Hostal Villarica in Arica für 2
                    Personen, 45.000 chilenische Pesos (ca. 90 Dollar)
Quittung für 3 Nächte im Hostal Villarica in Arica für 2 Personen, 45.000 chilenische Pesos (ca. 90 Dollar)

Ein paar Eigenheiten von Arica im Voraus

-- Taxis (schwarz-gelb) hupen NICHT, und das ist sehr angenehm
-- Taxi-Funk gibt es, und Taximeter auch, aber die Taximeter laufen nicht und jeder Taxifahrer macht privat seinen Preis - und das wird scheinbar nicht kontrolliert, und die Touristen werden zum Teil heftig abgezockt
-- Colectivos in die Täler fahren von bestimmten Punkten aus, ins Azapa-Tal an der Chacabuco-Allee bei der Lynch-Allee, und ins Lluta-Tal vom Busbahnhof aus. In diesen Colectivos wird nicht abgezockt.
-- Arica hat Buslinien und Colectivo-Linien (schwarz)
-- Strassen und Trottoirs in Arica werden nie nass gewaschen, und da es in Arica kaum regnet, sind dadurch die Trottoirs alle mit einer schwarzen Schicht überzogen
-- im Stadtzentrum herrscht leider eine Lärmkultur wie im kriminellen Peru mit wilden Discothekenlautsprechern, die VOR den Geschäftseingängen aufgestellt sind
-- insofern sind alle Hotels und Hostals im Stadtzentrum sehr lärmgefährdet und werden für stille Menschen unbenutzbar, z.B. Hotels und Hostals an der Lynch-Strasse zwischen Higgins und Chabuco
-- in Chile herrscht eine Festkultur in den Colegios wie im kriminellen Peru mit peruanischer Schrottmusik (rassistische Musik von Grupo 5), so dass gewisse Hostals dann unbenutzbar werden, z.B. an der Lagos-Strasse zwischen Noé und Esmeralda
-- am Bahnhof gibt es kein Internet und auch keinen Geldautomat, dafür ist in vielen Tankstellenshops und Apotheken ein Geldautomat aufgestellt, und diese Geldautomaten haben immer gut funktioniert
-- im grossen Park nahe dem Strand (Parque Brasil) steht nicht, wie man meinen könnte, eine Einrichtung für alle, sondern das grösste Casino der Stadt, pervers
-- Drogen-Peruaner in Arica sind im Stadtzentrum und belästigen Passanten und lassen die peruanisch-rassistische Schrottmusik laufen (Grupo 5)
-- WC-Papier in Arica ist teuer und wird so zum Privatgeschäft
-- Restaurants sind praktisch immer ohne Mineralwasser, und man muss sich ein Mineralwasser zuvor in einem Lebensmittelladen kaufen und mitbringen
-- das Mineralwasser in Arica kommt aus Peru aus Arequipa und wird in 600 cl-Flaschen verkauft wie in Peru, im Gegensatz zu den kleinen Fläschchen in Santiago, wo die europäischen Masse von 300 cl gelten
-- Diskothek auf dem Spielplatz oder auf dem Strassenmarkt mit wild aufgestellten Lautsprechern mit peruanisch-rassistischer Schrottmusik von Grupo 5 kann in Arica durchaus vorkommen, eine Nachahmung der wild-kriminellen, peruanischen Art
-- das Stadtzentrum hat keinen Zugang zum Strand, weil dort der grosse Containerhafen (u.a. Freihafen für Bolivien) gebaut wurde, und damit ist der wunderschöne Sonnenuntergang von der Altstadt aus nicht sichtbar, sondern man muss auf den Morroberg oder an einen Strand laufen
-- die peruanische Limonade "Inca Cola" gibt es nicht
-- Recycling war nicht zu sehen
-- auch die chilenischen Schulen sind absolut militaristisch, wie die peruanischen Schulen. Aber in Arica müssen die Mädchen sogar Krawatte tragen, was doch eher pervers anmutet und jegliche Weiblichkeit unterdrückt
-- in den Wintermonaten ist der Wind in Arica schon eher unangenehm, und ausserdem herrscht ein Dauer-Hochnebel wie in jeder Küstenstadt
-- Arica macht eine Siesta von 15 bis 18 Uhr, viel Läden haben dann zu, und es passiert immer wieder, dass Touristen einkaufen möchten und dann aber vor geschlossenen Läden stehen. Dann haben viele Geschäfte bis 21 oder 22 Uhr geöffnet
-- Anlagen für Sonnenenergie oder Windenergie habe ich während den 4 Wochen Aufenthalt nirgendwo gesehen, obwohl Arica mega viel Sonne hat
-- Internet kostet 300 Pesos pro Stunde
-- bei Toiletten in Arica kann alles vorkommen, auch Kettchen, die vom Haken fliegen, oder Hebel, die aus der Fassung fliegen, was von handwerklicher Impotenz zeugt

Verseuchung von Arica seit den 1980er Jahren
Leider wurde Arica in den 1980er Jahren durch Giftmüll aus einem schwedischen Bergwerk verseucht. Es handelte sich dabei um eine Erde mit 14 Schwermetallen, darunter Gold, Silber, Kadmium, Quecksilber, Blei etc. Ein Herr Beovic hatte diesen Giftmüll gekauft und hatte vorgespielt, er habe die chemischen Anlagen, um den Giftmüll zu verarbeiten. Der Zoll verweigerte die Abfertigung, was zur Folge hatte, dass die Gifterde 4 Jahre im Hafenbereich herumlag und der Staub die ganze Stadt verseuchte. Die Firma von Herrn Beovic ging absichtlich oder unabsichtlich - das weiss man nicht so genau - Bankrott und nun lag der Giftmüll herrenlos herum, statt ihn nach Schweden zurückzutransportieren.

Dann wurde beschlossen, 3 km ausserhalb des Zentrums eine Deponie einzurichten. Nun trug der Wind den Giftstaub an die ersten Hügel am Rand der Ebene. Ausserdem breitete sich dann die Stadt um die Deponie aus und es wurden Siedlungsbauten bei der Deponie angelegt und Kinder spielten mit der Gifterde, was schwere Erbgutschäden zur Folge hatte. Dann wurde die Gifterde in eine Deponie am Rande der Ebene verbracht, und heimlich ein Teil dazu verwendet, eine Müllhalde zu plafonieren, um darauf eine Siedlung zu bauen, was enorme genetische Schäden an der Bevölkerung zur Folge hatte, auch mit versteinerten Föten, viele Fehlgeburten etc.

Als der Skandal dann in den 2000er Jahren endlich aufflog, wollte die chilenische Regierung den Skandal zuerst mit gefälschten Laboranalysen vertuschen. Die Bevölkerung wurde also von der chilenischen Regierung nicht unterstützt, sondern sie handelte unfähig, schützte nicht nur Herrn Beovic, sondern die chilenische Regierung ist bis heute (2012) nicht fähig, die Gifterde nach Schweden zurückzugeben. Arica bleibt also leider unbewohnbar, und die chilenische Regierung handelt weiterhin unverantwortlich und putzt die Dächer und Strassen nicht und der Giftstaub ist immer noch auf den Dächern. Das Thema wird von der Regierung so weit wie möglich vertuscht.

Geoglyphen und Petroglyphen im Lluta-Tal
Die Geoglyphen und Petroglyphen sind hauptsächlich im Lluta-Tal, das von einer Stechfliegenplage betroffen ist. Man sollte im Lluta-Tal nur lange Hosen und langärmlige Pullis oder Jacken tragen, denn die Fliegen stechen und dann blutet alles. Dort im Lluta-Tal ist auch die Hari Krischna-Siedlung - leider auch mit Stechmücken.

Museum und ethnologische Bibliothek im Azapa-Tal
Im Azapa-Tal ist ein sehr interessantes, ethnologisches Museum, und daran angeschlossen ist auch eine relativ grosse Bibliothek für Ethnologie. Wer in der Region Arica länger studieren möchte, der sollte im Azapa-Tal etwas suchen und nicht in der verseuchten Stadt.




Die Chacabuco-Allee ("avenida Chacabuco") mit dem Feldpark ("parque Campo") und dem Markt
Lagos-Strasse ("calle Lagos"), das
                      kleine Hotel Reiche Stadt ("Villarica")
Lagos-Strasse ("calle Lagos"), das kleine Hotel Reiche Stadt ("Villarica")

Das Strassenbild zeigte sehr verschiedene Häuser, Fassaden in sehr verschiedenen Farben.

Es war ein Sonnen-Sonntag, und es hatte praktisch keinen Verkehr. Ich wusste von Santiago her, dass der Sonntag in Chile ein sehr ruhiger Tag ist. Nun wollte ich das Zentrum von Arica sehen.
Chacabuco-Allee ("avenida
                      Chacabuco") mit dem Karlspark ("parque
                      Carlos") bzw. Feldpark ("parque Bañez
                      del Campo") mit einem Denkmal, und im
                      Hintergrund ein Kran und die Wüste
Chacabuco-Allee ("avenida Chacabuco") mit dem Karlspark ("parque Carlos") bzw. Feldpark ("parque Bañez del Campo") mit einem Denkmal, und im Hintergrund ein Kran und die Wüste

Ich überquerte die Chacabuco-Allee mit ihrem Park, und hier war schon das erste Denkmal. Im Hintergrund ragte ein Kran, und seitlich neben mir war der Sonntagsmarkt. Ganz im Hintergrund war die Wüste. Über die Wüste war ich überrascht, denn in den Artikeln im Internet war oft von Plantagen und von Anbau um Arica die Rede, aber das gilt nur für die Täler. Die Wüstenberge um Arica herum sind bis heute reine Wüste geblieben. Das war ein Schock für mich - ich wollte nicht in der Wüste leben, das hatte ich doch in Lima schon erlebt.

Feldpark ("parque Campo"), das
                      Denkmal von Ibañez del Campo
Feldpark ("parque Campo"), das Denkmal von Ibañez del Campo

Dieses Denkmal war eine "Ehrung der Grenzpolizisten von Arica an den Gründer der chilenischen Grenzpolizei, General Dn. Karl Ibañez Feld (Carlos Ibañez del Campo) zum 50. Jahrestag der Institution. Arica, den 27. April 1977". Also, nun wissen wir, wieso der Park "Feldpark" heisst.

Die Tafel des Feld-Denkmals
Die Tafel des Feld-Denkmals

Der Feldpark, Spielplatz mit
                      Diskothekbeschallung
Der Feldpark, Spielplatz mit Diskothekbeschallung

Nun traf man auf einen Spielplatz, wo die Kinder hüpfen konnten, begleitet von Lautsprechern (links) mit einer scheusslichen Diskothekenmusik. Die Diskothekenkrankheit gibt es also auch in Chile, nur in wesentlich kleinerem Ausmass, und in den eigenen Häusern macht praktisch kein Chilene eine Diskothek. Das machen nur die primitiven Schweine-Peruaner...
Feldpark, Treppe ohne Rampe
Feldpark, Treppe ohne Rampe

In Arica existieren noch öfters grosse Treppen, die keine Rampen haben. Die Behinderten können dann mit dem Rollstuhl nicht die Treppen hinauf. So geht in Arica viel Kommunikation verloren, wenn da kleine Rampen fehlen. Aber für Grossprojekte wie Spitäler oder Parks mit grossen Brunnen ist das Geld da. Also, da fehlen doch nur kleine Rampen...

Es war ein Sonntag, und jeden Sonntag findet auf der Chacabuco-Allee ein grosser Strassenmarkt statt, der ca. 10 Häuserblocks einnimmt. Hier werden Kleider, elektrische Teile, seltene Nahrungsmittel und Schuhe angeboten etc. etc.
Chacabuco-Allee, Sonntagsmarkt (01)
Chacabuco-Allee, Sonntagsmarkt (01)
Chacabuco-Allee, Sonntagsmarkt (01)
Chacabuco-Allee, Sonntagsmarkt (01)


Die Lynch-Strasse ("calle Lynch")
Restaurant "Zum
                    chilenischen Kolumbus" ("Colombo
                    Chileno") an der Ecke der Lynch-Strasse /
                    Chacabuco-Allee, Lynch-Strasse Nr. 799 Restaurant "Zum chilenischen Kolumbus" ("Colombo Chileno") an der Ecke der Lynch-Strasse / Chacabuco-Allee, Lynch-Strasse Nr. 799

An der Ecke der Chacabuco-Allee mit der Lynch-Strasse findet man ein gutes Restaurant, das nicht zu teuer ist es hatte auch praktisch am ganzen Tag geöffnet. Das Foto ist später gemacht (vom 10.5.2010).

Hier bei diesem Häuserblock der Lynch-Strasse wachsen einige Hibiskussträucher, und hier habe ich dann auch meine ersten Kolibris gesehen, Vögel, die in der Luft "stehen" können.
Lynch-Strasse, die Sicht auf den Wüstenberg
Lynch-Strasse, die Sicht auf den Wüstenberg

Nach dem Mittagessen wollte ich nicht beim Strassenmarkt bleiben, sondern ich wollte das Zentrum mit seiner Fussgängerzone sehen. Also folgte ich der Lynch-Strasse ("calle Lynch"). Die Sicht auf den Wüstenberg war für mich immer noch ein Schock - die Webseiten im Internet hatten nichts von der Wüste um Arica gesagt, sondern hatten immer nur von Kulturen und Plantagen gesprochen...
Lynch-Strasse, das Hotel Pazifikküste (Hotel
                      Costa Pacífica)
Lynch-Strasse, das Hotel Pazifikküste (Hotel Costa Pacífica)

Reiche Menschen können in dieses Hotel "Pazifikküste" gehen, mit Zimmer mit Doppelbett für 35.000 Pesos pro Nacht für zwei Personen. Viel Spass, das sind über 70 Dollar pro Nacht. Scheinbar hat das Hotel seine Kundschaft.
Lynch-Strasse, die Herberge zum Traum
                      (residencial "Ensueño")
Lynch-Strasse, die Herberge zum Traum (residencial "Ensueño")

Generell muss man wissen, dass kleine Herbergen in Chile nicht "hospedaje" oder "albergo" genannt werden, sondern "residencial".

Neben dem grossen Hotel stand eine kleine Herberge "zum Traum" für die Leute mit schmalem Geldbeutel. 10.000 Pesos kostete das Zimmer mit Doppelbett für 2 Personen. Das sind ungefähr 23 Dollar (April 2010). Das müsste doch sehr ruhig sein an dieser Lage mit dem grossen Hotel nebendran, und es waren nur wenige Leute im grossen Hotel, vor allem ausserhalb der Feriensaison.
Kreuzung Lynch-Strasse mit Higgins-Strasse,
                      das Kleidergeschäft "zum schönen Bündel"
                      ("Fardobella")
Kreuzung Lynch-Strasse mit Higgins-Strasse, das Kleidergeschäft "zum schönen Bündel" ("Fardobella")

Diese bemalte Tür war die Tür zum Kleidershop "Fardobella" und sprang mir gleich ins Auge. Da stand geschrieben: "Kauf, Verkauf, Abholdienst, Markenkleider, für Jung und Alt, Kleider erster Klasse" ("Compra, venta, consiguación, ropa de marca, por mayor y menor, ropa de la mejor selección"). Nun, es war ja Sonntag, und das Geschäft war geschlossen wie so viele Geschäfte. Es herrschte auch kaum Verkehr. Arica war am Sonntag fast eine Stadt ohne Menschen - die Masse war am Strand.

Nun kam die Maipú-Strasse ("calle Maipú"), mit verschiedenen Häusern, bis zu drei Stockwerke. Mann, wieder fast keine Leute, und alles war geschlossen. Der Sonntag war sehr chilenisch...

Maipu-Strasse (calle Maipú), die erste Sicht
                      aufwärts
Maipu-Strasse (calle Maipú), die erste Sicht aufwärts
Maipu-Strasse (calle Maipú), die zweite Sicht
                      in Richtung Meer
Maipu-Strasse (calle Maipú), die zweite Sicht in Richtung Meer

Die Tafel der Lynch-Strasse
                      ("calle P. Lynch") Die Tafel der Lynch-Strasse ("calle P. Lynch")

Es blieb ein Rätsel, wer dieser Herr Lynch wohl gewesen war...
Lynch-Strasse, ein grosser Autoparkplatz
                      ("estacionamiento")
Lynch-Strasse, ein grosser Autoparkplatz ("estacionamiento")

Scheinbar existiert in Arica eine konstruktive Kreativität mit Fassadenmalerei, die mir sehr gefiel. Diese Parzelle bot überdachte Autoparkplätze an. Natürlich kostet das dann mehr, wenn der Parkplatz ein Dach zum Schutz vor der Sonne hat...
Lynch-Strasse, die Sicht zum Wüstenberg
Lynch-Strasse, die Sicht zum Wüstenberg

Nun war da wieder diese Sicht auf den Wüstenberg. Dies gab mir den Eindruck, wie wenn ich in einem kleinen Lima ohne Leute wäre. Aber die Wüste hat ja auch viele Vorteile: Hier gibt es nicht viele Insekten, es gibt quasi keine Mücken etc.
Ein Strassenschild "Patricio
                      Lynch"
Ein Strassenschild "Patricio Lynch"

"Partrick Lynch, Kommandant der ersten Heeresdivision" ("Patricio Lynch, Comandante de la Primera División de Ejercito"). Mehr stand da nicht geschrieben. Dieser Militarismus ist sonderbar, weil in Chile Frauen auf Denkmälern und auf Strassennamen oder Alleenamen praktisch nie vorkommen. Scheinbar fehlt hier ein Gleichgewicht, was die Ehrung der Arbeit der Frauen angeht.

Lynch-Strasse, die Haltestelle ohne Karte und
                      ohne Fahrplan
Lynch-Strasse, die Haltestelle ohne Karte und ohne Fahrplan

In Lima heisst Haltestelle "paradero", in Chile heisst es "parada". Hier war also eine Bushaltestelle, im Zentrum und quasi an der Fussgängerzone 21. Mai. Aber alles, was die Orientierung für Touristen erleichtern würde, fehlte:
-- eine Karte mit den Buslinien
-- ein Busfahrplan.

Eigentlich ist es einfach, eine Karte anzufertigen und einen Fahrplan zu installieren, zumindest mit der Angabe, wann der öffentliche Verkehr (ÖV) beginnt und wann er aufhört. Als Tourist fühlte ich mich da nun sehr verloren...

Lynch-Strasse, überdachter Abfalleimer
Lynch-Strasse, überdachter Abfalleimer

Eine hervorragende Sache sind die Abfalleimer in Arica, eine absolut intelligente Anfertigung. Sie sind gross, lassen aber nur das Wegwerfen kleiner Sachen zu, und haben ein Dach, und sind in einer dezenten Farbe gehalten. Diese Abfalleimer sollten auch in Europa kopiert werden.

Nun kam die Fussgängerzone zum 21. Mai ("pasaje peatonal 21 de Mayo")...


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