Die Passage 21. Mai
("pasaje peatonal 21 de Mayo")
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Kreuzung
der Lynch-Strasse mit der Fussgängerzone 21. Mai, das
Einkaufszentrum Johnson
Dieses
Gebäude mit seinen dezenten, modischen Farben gab
schon mit seiner Fassade die Botschaft bekannt: Hier
gibt es modische Kleider zu hohen Preisen...
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Die
Fussgängerzone 21. Mai zwischen Lynch-Strasse und
Baquedano-Strasse
Die
Fussgängerzone 21. Mai in Arica hat einen dezenten
Plattenboden in Grau mit schwarzer, quadrierter
Bänderung, so dass graue Quadrate entstehen. Das
ergibt beim Spazieren einen sanften, angenehmen
Rhythmus. Ausserdem regnet es in Arica praktisch nie,
und deswegen kann sich der Plattenboden auch nie in
eine Regen-Rutschbahn verwandeln. Die Farben der
Fussgängerzone 21. Mai in Arica waren dann auch durch
die roten Strassenlaternen und die Hausfassaden
bestimmt.
Es
war ein chilenischer Sonntag am Nachmittag und
praktisch alle Geschäfte mit Ausnahme der Apotheken
waren geschlossen, und es waren praktisch keine Leute
unterwegs. So konnte man in aller Ruhe Fotos machen,
ohne jeden Stress. Die Leute waren am Strand...
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Fussgängerzone
21. Mai, Bänke mit Löchern drin
Nie
hatte ich zuvor eine solch schwere Bank mit Löchern
gesehen. Das sah aus wie ein teures, skandinavisches
Design. Man könnte die Bänke an der Seite anmalen...
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Fussgängerzone
21. Mai zwischen Baquedanostrasse und Kolumbusstrasse
(zwischen "calle Baquedano" und "calle Colón")
Hier
gab es eine Apotheke, das einzige Geschäft, das in
diesem Häuserblock am Sonntag offen hatte. Oft haben
die Apotheken in Arica auch eine wichtige Funktion als
Bank, weil sich darin ein Bankomat befindet. Offene
Bankomaten auf der Strasse habe ich in Arica nicht
gesehen. Scheinbar gibt es einige Drogenabhängige und
besoffene Menschen mit krimineller Energie, die in
früherer Zeit Bankomaten beschädigt haben. Wenn die
Bankomaten in Apotheken und in anderen Geschäften
sind, hat das natürlich zur Folge, dass in der Nacht
kein Geldbezug möglich ist.
Bankomaten
sind auch oft in den Tankstellenshops anzutreffen.
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Fussgängerzone
21. Mai, Bänke, Stühle, Tische
An
einigen Orten waren Sitzgruppen aufgestellt, alles aus
Beton. Da halten sich viele Leute auf - wenn kein
Sonntag ist.
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Fussgängerzone
21. Mai, Tisch mit Schachbrett oder Damenbrett
Die
Leute spielen eigentlich nie Schach oder Dame hier, so
weit ich es beobachten konnte. Die Leute unterhalten
sich hier ohne zu spielen und es scheint, dass die
grosse Mehrheit der Leute in Arica so weit entwickelt
ist, dass sich nicht mehr spielen müssen, sondern sie
regeln ihr Leben - und spielen am Strand.
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Fussgängerzone
21. Mai, Pizzeria mit der Möglichkeit, draussen zu essen
Neben
der Apotheke "zum Grünen Kreuz" ("Cruz Verde") war
eine Pizzeria mit einer Gästeterrasse in der
Fussgängerzone, eingezäunt mit Blumenkästen. In Arica
- wie auch in Santiago - wurde dieses System aus
Europa kopiert, und das ist gut so, und nie habe ich
Abfall eines Restaurants auf der Strasse gesehen. Die
Leute sind scheinbar gut erzogen und wissen den Wert
dieser Regelung mit Essgelegenheit draussen zu
schätzen.
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Fussgängerzone
21. Mai, Aushang mit dem Angebot des Restaurants neben
der Pizzeria
Das
Restaurant neben der Pizzeria hatte ein sehr
variiertes Angebot an chilenischer Küste. Nur fehlten
die Preise. Da stand geschrieben:
<-- colvina a la palta
-- sachón a la molinera
-- albacora al ajo
-- filete montecarlo (war das etwas aus Monaco?)
-- Rindfleisch auf volkstümliche Art (lomo a la criolla)
-- pollo al jillo
-- Kotelett an Weinsosse (chuleta al vino)
-- Chorritos-Suppe (sopa de Chorritos)
-- Valdiviano-Eintopf
-- colitas de combrones
-- palta cardenal
... und noch vieles mehr ("y mucho más".>
Die
Leute in Lima behaupten ja immer, dass Chilenen nicht
kochen könne. Das scheint eine weitere Lüge.
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Was man aber sagen kann, ist, dass ich
während meines 4-wöchigen Aufenthalts in Arica kein
Spitzenrestaurant gefunden habe. Das Höchste ist
mittlere Qualität, oft auch Selbstbedienungsrestaurants.
Ausserdem gibt es in Arica kaum China-Restaurants, und
am Abend ist gar keines offen zum Ausgehen. Generell
haben in Arica am Abend nur wenige Restaurants geöffnet.
Dies ist so, weil die Leute nicht so viel Geld haben,
wie es scheint, bzw. weil die Preise generell derart
hoch sind in Chile, dass den Leuten für den Ausgang am
Abend kaum etwas übrigbleibt.
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Kreuzung
der Passage 21. Mai mit der Sangra-Passage (pasaje
Sangra), die Chile-Bank ("Banco de Chile")
Hier sieht man eine Fassade einer Grossbank, aber ohne
jeden Bankomaten. Die sind im Innern angebracht, und
immer ohne jede Wache. Deswegen sind die Bankomaten
bei den Banken nur während der Öffnungszeiten der
Banken zugänglich, und diese Öffnungszeiten der Banken
in Arica sind eine Katastrophe, von 9 bis 14 Uhr, mehr
nicht. Logischerweise ist am Sonntag die Bank zu, und
damit auch die Bankomaten. Also kann man am Sonntag
nur die Bankomaten benutzen, die in anderen Geschäften
stehen:
-- in den Apotheken
-- in den Tankstellenshops.
Anderswo
habe ich keine Bankomaten gesehen.
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Strassenschild
der Fussgängerzone 21. Mai
Text:
"21. Mai, Heldentat an der Seeschlacht von Iquique 1879"
("21 de Mayo, gesta heróica del combate naval de Iquique
1879").
Man
sieht nicht viel Militarismus in Chile, aber der
geistige Militarismus scheint sehr stark zu sein, und
das kann sogar die Nachbarschaftsbeziehungen
beeinträchtigen. Diese Ehrung des 21. Mai ist ein
direkter geistiger Angriff gegen Peru und gegen
Bolivien in Erinnerung an einen Krieg, die die
Nachbarn mit vielen territorialen Verlusten verloren
haben - u.a. auch das Gebiet von Arica.
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Fussgängerzone
21. Mai, Zeitungsladen
Neben
den Apotheken und den offenen Restaurants waren am
Sonntag noch die Zeitungsläden geöffnet.
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Fussgängerzone 21. Mai, Zeitungsladen, Nahaufnahme
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Fussgängerzone
21. Mai, Chilexpres und Western Union
Beim
Chilexpres und Western Union werden Pakete und Geld
versandt. Ich habe für Western Union lange
Warteschlangen in diesem Lokal gesehen. Scheinbar
fehlt Western Union in den Aussenquartieren von Arica.
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Kolumbusstrasse
("calle Colón"), die Sicht auf den Wüstenberg
Noch
immer war es ein Schock für mich, diese Sicht auf
einen Wüstenberg. Die Kolumbusstrasse schien am Ende
stark anzusteigen.
Ein anderer Gedanke war, dass eine Stadt mit derart
viel Sonnenschein eigentlich mit Sonnenenergie
funktionieren müsste. Aber ich habe währen der 4
Wochen Aufenthalt in Arica keine einzige
Sonnenenergieanlage gesehen.
Also, geniessen wir die Sonne und hoffen wir, dass der
Bürgermeister von Arica die Möglichkeiten der
Sonnenenergie in seiner Stadt doch noch erkennen möge.
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Kreuzung
der Fussgängerzone 21. Mai mit der Kolumbusstrasse, das
Hotel König ("King")
Die
Häuser geben der Fussgängerzone in Arica die Farben.
Das Hotel König imitiert zum Beispiel auf seiner
Fassade einen Palmenstrand. Nun, die Preise werden in
diesem Hotel auch entsprechend hoch sein, nur für
Könige (Englisch: King).
Dieses Hotel wird durch wilde Musik
der Pizzeria mit seiner offenen Restaurantterrasse sehr
belästigt. Es empfiehlt sich also nicht unbedingt, hier
abzusteigen, wenn man Ruhe sucht...
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Fussgängerzone
21. Mai zwischen Kolumbusstrasse und Bolognesistrasse
(zwischen "calle Colón" und "calle Bolognesi")
In
diesem Abschnitt stehen viele Bänke herum, und sie
sind in verschiedenen Positionen installiert. Alle
Geschäfte waren geschlossen - das war der chilenische
Sonntag. Im Hintergrund sieht man bereits einen
grossen Wolkenkratzer.
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Fussgängerzone
21. Mai , Caffellatte
Es
gibt einige Orte in Arica, die der italienischen
Kultur die Ehre erweisen. Viele Leute haben in Arica
italienische Wurzeln, wie es scheint, und auch die
Bezeichnung "Caffellatte" ist eine Imitation aus
Italien - und wieder kann man draussen sitzen, neben
der Gelateria.
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Fussgängerzone
21. Mai, die Staatsbank ("banco del estado")
Gemäss
der Angabe der Leute ist diese Bank die einzige Bank,
die um 14 Uhr am Nachmittag nicht zumacht.
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Fussgängerzone
21. Mai, ein Strassencafé "Schopdog"
Wieder
sehen wir ein Strassencafé, das mit Blumenkästen und
hier auch mit einem Zaun eingerahmt ist. So können
sich die Besucher sicher fühlen, und Behinderte laufen
nicht in die Tische und Stühle hinein. Nur wenn das
Café laute Musik spielt, ist es eine Belästigung, weil
die Musik dann den gesamten Häuserblock dominiert, und
das ist dann wirklich nicht mehr so entspannend.
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Fussgängerzone
21. Mai, Karaoke-Diskothek
Lärm, Lärm, Lärm, mehr wird da nicht sein...
Die
Leute erzählten mir, dass der Bürgermeister (alcalde)
von Arica auch in Arica den Diskothekenbrauch
einführen wollte, aber die Bevölkerung akzeptierte das
nicht, und einige Diskotheken mussten geschlossen
werden. Also lässt sich die Bevölkerung von Arica
ihren Geist und ihren Schlaf nicht rauben - anders als
die Peruaner. Und es scheint, als ob die Diskotheken
in Arica - in der Hand des Bürgermeisters sind.
Unterirdische Diskotheken, die keinen Lärm gegen
Nachbarn produzieren - so wie es in Europa organisiert
ist - habe ich weder in Chile, noch in Peru, noch in
Ecuador jemals gesehen. Das fehlt.
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Fussgängerzone
21. Mai zwischen Bolognesistrasse und Prattstrasse
(zwischen "calle Bolognesi" und "calle Pratt")
Nun
wurde die Fussgängerzone ein bisschen dunkel, weil die
Architekten Häuser mit breiten zweiten Stockwerken
konstruiert hatten. Das ist nicht sehr angenehm, aber
scheinbar hat das die Stadtverwaltung nicht gesehen,
dass die Häuser der Fussgängerzone das Licht nehmen.
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Fussgängerzone
21. Mai, die Scotiabank
Die
Scotiabank war die einzige peruanische Bank, die ich
währen 4 Wochen Aufenthalt in Arica gesehen habe. Die
Interbank fehlte, wie auch die Kreditbank ("Banco de
Crédito"). Für die Peruaner in der Nachbarstadt Arica
fehlen also die wichtigsten Banken, und das passt
irgendwie nicht mit der peruanischen Propaganda
zusammen, dass Arica eine peruanische Stadt sein
sollte, und das passt auch nicht zu den vielen
Peruanern in Arica.
Noch schlimmer war aber zu entdecken, dass es nicht
möglich ist, über diese Scotiabank Geld nach Peru zu
überweisen. Also muss man Geld immer mit hohen
Gebühren mit Western Union schicken, und diese
Blockade blockiert doch eher den Handel, als es ihn
fördert.
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Und
noch schlimmer war zu entdecken, dass die peruanische
VISA-Kreditkarte der peruanischen Grossbank
"Interbank" in Chile NICHT funktionierte. Wieso DAS SO
IST, hätte ich ja gern gewusst. Als ich später in Peru
nachfragte, wurde immer behauptet, die peruanische
Kreditkarte würde in Chile funktionieren. Dem war aber
leider NICHT so. Irgendwie blockieren sich die beiden
Banksysteme von Chile und Peru gegenseitig. Ohne
europäisches Konto wäre ich auf dem "Trockenen"
gewesen. Touristen haben also keine Probleme, aber
peruanische Kreditkarten in Chile sind blockiert.
Meistens haben Peruaner, die in Chile Arbeit suchen,
aber gar kein Bankkonto.
Natürlich kann es auch sein, dass der peruanische
Geheimdienst mir meine peruanische Kreditkarte in
Chile blockierte, um zu demonstrieren, dass er noch
existiert. Oder vielleicht hat auch der europäische
Geheimdienst mir meine peruanische Kreditkarte in
Chile blockiert, um zu zeigen, dass das Leben in
Europa besser sei...
Meine
Kreditkarte der peruanischen Grossbank "Interbank"
funktionierte in Chile nicht, weder in Santiago,
noch in Arica. Warum wohl? Vielleicht muss man in
Peru eine VIP-Person sein, damit eine peruanische
Kreditkarte im Ausland funktioniert.
Nach der Reise gaben mir die Interbank-Angestellten
an, dass die Karte in Chile funktionieren sollte. Nur
in Brasilien funktioniere sie nicht. Wieso aber wird
in Süd-"Amerika" der internationale Bankverkehr
blockiert? Vielleicht, damit gewisse kriminelle
Gruppen nicht mächtiger als die Regierungen werden,
die ebenfalls in diesen Gruppen sind.
Es ging weiter mit dem Spaziergang - mit Hilfe des
europäischen Bankkontos:
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Kreuzung
der Fussgängerzone 21. Mai mit der Prattstrasse, ein
McDonalds
Fotos
gegen die Sonne provozieren viel dunklen Schatten auf
dem Foto. Aber ein anderes Foto war nicht möglich in
dieser Situation. Da war tatsächlich noch ein
McDonalds-Abfallesser-Lokal.
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Prattstrasse,
Sicht auf den Morroberg ("cerro Morro") mit der Fahne
Nun
ging der Blick direkt auf den Morroberg mit seiner
Fahne, das markanteste Wahrzeichen der Stadt Arica,
das auch auf vielen Webseiten gezeigt wird. Daneben
sieht man den roten Wolkenkratzer "Empressarial"
(übersetzt heisst das etwa "Betriebshaus"). Hier waren
nur Firmen drin. (Aber schreibt man das mit einem s
oder zwei s, empresarial oder empressarial?)
Der Wolkenkratzer "Empressarial" an der Prattstrasse
391, der Eingang
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Das
Kulturzentrum mit dem Morroberg mit der Fahne
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Fussgängerzone
21. Mai zwischen Prattstrasse und Lira-Allee
(zwischen "calle Pratt" und "avenida Lira")
Nun
endet die Fussgängerzone 21. Mai in Arica, indem sie
sich zu den grossen Plätzen hin öffnet.
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