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Zug Tacna-Arica 3: Die Abfahrt aus Tacna

Cusco-Allee ("avenida Cusco") - Parks - Stadion - Quartiere im Bau - Zelte in der Wüste

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              gings auf der Cusco-Allee  Haus mit Säulen und ein Mototaxi  Zelte in der
              Wüste (01)

Fotoreportage von Michael Palomino (Mai / Oktober 2010, Fotos vom 10. April 2010)

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Grosse Dampflokomotive in der Bahnstation
                        von Tacna
Grosse Dampflokomotive in der Bahnstation von Tacna

Mit Schrittgeschwindigkeit verliessen wir nun Tacna. Als erstes fuhren wir noch innerhalb der Bahnstation an alten Lokomotiven vorbei, hier zum Beispiel eine grosse. Auch der Wasserhahn ist noch vorhanden, um die Dampflok mit Wasser zu füllen.
Kleine Dampflokomotive im Bahnhof von
                        Tacna
Kleine Dampflokomotive im Bahnhof von Tacna

Hier war eine weitere Dampflokmotive, ein kleineres Modell.

Das Licht während der Fahrt war serh schlecht. Die Sonne war sehr oft gegen die Kamera gerichtet, und viele Fotos wurden somit bezüglich Licht und Farben nicht sehr erstklassig. Aber die Motive waren mir wichtiger als die Beleuchtung in diesem Fall.
Die kleine Damplokomotive im Bahnhof von
                        Tacna, mit einer Palme daneben
Die kleine Damplokomotive im Bahnhof von Tacna, mit einer Palme daneben

Die Konstrukteure
Die gesamte Strecke von Tacna nach Arica ist 62 km lang. Die Spurweite ist 1,435 Meter. Die Bahnlinie zwischen Tacna und Arica wurde 1856 durch die Firma "The Arica & Tacna Railway Co." gebaut. Im Zusammenspiel mit der Bahnlinie von Arica nach Bolivien war die Bahnlinie von Tacna nach Arica in der ersten Hälfte des 20. Jh. eine sehr wichtige Bahnlinie [web01].

Ein
                        Brunnen bei der Bahnstation von Tacna
Ein Brunnen bei der Bahnstation von Tacna

Am Anfang der Dagninostrasse ("jirón Dagnino") frischt ein Brunnen in einem kleinen Park das heisse Klima von Tacna etwas auf. Der Brunnen funktionierte immer, wenn ich ihn gesehen habe.

Ein funktionierender Brunnen ist in Peru eine Seltenheit...
Der Zug in der Dagninostrasse ("jirón
                        Dagnino")
Der Zug in der Dagninostrasse ("jirón Dagnino")

Nun fuhr der Zug mit ungefähr 5 bis 10 km/h durch die Dagninostrasse, also mit einer Geschwindigkeit eines langsamen Velos (Fahrrads), und immer pfiff und hupte dieser Zug. Aber dieser ganze Lärm war überhaupt nicht nötig, weil die Räder schon genug Geräusche machten und der Zug ja nur sehr langsam fuhr. Also war dies das Konzert des Lokomotivführers.
Der Zug zwischen Tacna und Arica in der
                        Cusco-Allee ("avenida Cusco") (01)
Der Zug zwischen Tacna und Arica in der Cusco-Allee ("avenida Cusco") (01)

Nun heisst die Strasse Cusco-Allee, hier eine grössere Kreuzung.
Der Zug zwischen Tacna und Arica in der
                          Cusco-Allee ("avenida Cusco") (02)
Der Zug zwischen Tacna und Arica in der Cusco-Allee ("avenida Cusco") (02)

Ein weiteres Haus an der Cusco-Allee im Zentrum von Tacna. Der Zug pfiff und hupte dauernd. Nun spielte der Lokomotivführer auch mit dem Auto-Alarm. Scheinbar hatten die Angestellten in den Triebwagen einen Auto-Alarm installiert.
Der Zug zwischen Tacna und Arica in der
                        Cusco-Allee ("avenida Cusco") (03)
Der Zug zwischen Tacna und Arica in der Cusco-Allee ("avenida Cusco") (03)

Wir passierten eine weitere Kreuzung, immer noch im Schritttempo.
Ein
                        Park bei der Cusco-Allee
Ein Park bei der Cusco-Allee

Tacna hat keinen quadratischen Waffenplatz ("plaza de Armas"), sondern in Tacna wurden die Parks traditionellerweise zwischen den Fahrspuren der Alleen angelegt. Hier ist ein solcher Allee-Park, der an der Cusco-Allee endet.
Ein Wassertank auf einem Hausdach
Ein Wassertank auf einem Hausdach

Auch in Tacna müssen die Menschen sich ihr Wasser mit Tanks auf den Häusern organisieren. Hier sieht man einen Tank auf einem Dach.
Die Firma "Fongal" in Tacna
Die Firma "Fongal" in Tacna

Fongal ist eine Firma für Lebensmittel, produziert Jogurt, Käse, Butter und Manjar-Masse.

Weiter gings auf der Cusco-Allee
Weiter gings auf der Cusco-Allee

Nun hatte der Zug seine eigene Spur, und wir fuhren mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 40 km/h.
Der Markt "Cenepa" in der
                        Cusco-Allee
Der Markt "Cenepa" in der Cusco-Allee

Dieser Markt wird auch "Markt der Helden des Cenepa" genannt ("Mercado Héroes Del Cenepa"). Die Peruaner fühlen sich gut, wenn sie viele Helden haben, aber die Armut bleibt ohne entscheidende Massnahmen...
Eine Abzweigung von der Cusco-Allee
Eine Abzweigung von der Cusco-Allee
Weiter gings in der Cusco-Allee mit Rasen
                        und imitierten, alten Strassenlaternen
Weiter gings in der Cusco-Allee mit Rasen und imitierten, alten Strassenlaternen

Die Cusco-Allee war nun in einem totalen Luxus ausgestattet...
Nun hatte die Cusco-Alle auch noch eine
                        separate Busspur
Nun hatte die Cusco-Alle auch noch eine separate Busspur

... und hier wurde auch noch eine separate Busspur vorbereitet.
Sicht in eine Seitenstrasse der
                        Cusco-Allee
Sicht in eine Seitenstrasse der Cusco-Allee

Das war nun wieder eine "normale", peruanische Strasse, und da war auch wieder das "Claro"-Handygeschäft...

Die Sonne war in diesem Moment total gegen die Kamera gerichtet, und die Fotos sind deswegen ein bisschen retouchiert, damit man die Details besser sieht. Der Himmel bei Gegenlichtfotos ist generell weiss, und bei Lichtkorrekturen wird blauer Himmel ebenfalls heller, bis zum Weiss...
Weiter in der Cusco-Allee, nun waren die
                        ersten unfertigen Häuser zu sehen
Weiter in der Cusco-Allee, nun waren die ersten unfertigen Häuser zu sehen

Hier sieht man ein Vorhangeschäft mit einer Wahlwerbung für eine politische Partei "Gut Peruanisch" ("Bien Peruano") (BP), und ein Glasereigeschäft "Vialsur".
Cusco-Allee, ein Spitzhäuschen
Cusco-Allee, ein Spitzhäuschen

Was es mit diesem Häuschen auf sich hat, weiss nur die Regierung. Vielleicht ist es ein Kontrollposten der Polizei etc.
Cusco-Allee, eine Gabelung mit einer
                        Tankstelle
Cusco-Allee, eine Gabelung mit einer Tankstelle

Der Zug pfiff und hupte nun nicht mehr, und auf der Allee war nun merklich weniger Verkehr, und nun kamen die armen Quartiere.
Weiter in der Cusco-Allee, ein
                        Holzgeschäft
Weiter in der Cusco-Allee, ein Holzgeschäft

Das geschäft mit seinen grossen Holzlagern war eine Ankündigung, dass hier der Boden billiger ist.
Nun folgte an der
                        Cusco-Allee das erste Quartier mit Strassen ohne
                        Asphalt
Nun folgte an der Cusco-Allee das erste Quartier mit Strassen ohne Asphalt

Nun sind die Strassen ohne Asphalt, und alle Häuser sind hier noch mehr oder weniger im Bau.

Wenn Strassen nur aus Erde oder Sand bestehen, kommt viel mehr Staub, Erde und Sand in die Wohnungen, und man muss täglich die Wohnungen und die Möbel wischen. Wer in einem solchen Quartier einen Computer oder einen Laptop hat, der gefährdet sein Gerät, denn dauernd lagert sich Staub, Sand oder feine Erde in der Tastatur ab. Ich habe das selber in einer kleinen Wohnung in Nasca erlebt - und bin auch bald wieder weggezogen. Man darf bei Erdstrassen einfach keine sensiblen Geräte haben, und jeden Tag muss man die Tastatur "durchblasen"...
Weiter gehts auf der Cusco-Allee mit seinen
                        imitierten alten Strassenlaternen
Weiter gehts auf der Cusco-Allee mit seinen imitierten alten Strassenlaternen

Die Strassenlaternen sind unbegreiflicherweise weiterhin im alten Stil. Eigentlich sind die sehr teuer. Vielleicht hat aber eine Stadt aus Europa alte Strassenlaternen geschenkt.
Quartier mit ungestrichenen Häusern an der
                        Cusco-Allee
Quartier mit ungestrichenen Häusern an der Cusco-Allee

Nun fuhren wir durch ein Quartier, wo kein einziges Haus fertig war.
Cusco-Allee mit Kreuzung
Cusco-Allee mit Kreuzung

Nun, hier wurde eine grosse Kreuzung vorbereitet. Warum war das so? Die Lösung kommt hier:
Cusco-Allee, Bauarbeiten für ein Station
                        mit einer Mauer mit Säulen
Cusco-Allee, Bauarbeiten für ein Station mit einer Mauer mit Säulen

Die Regierung baute hier in diesem Quartier ein neues Station, und nach der Fertigstellung wird diese Gegend ein neuer sozialer Brennpukt, und deswegen ist die Allee in einem solchen Luxus ausgestattet.
Cusco-Allee, Bauarbeiten für ein Stadion
                        mit einer Mauer mit Säulen, Nahaufnahme
Cusco-Allee, Bauarbeiten für ein Stadion mit einer Mauer mit Säulen, Nahaufnahme

Die Mauern in Peru sind praktisch immer mit Säulen ausgestattet, so dass sie im Falle von Erdbeben nicht zusammenbrechen.
Cusco-Allee, Bauarbeiten am Stadion
Cusco-Allee, Bauarbeiten am Stadion

Das Stadion sollte sehr gross werden, wie es scheint. Für so einen Spiele-Tempel ist das Geld vorhanden...
Cusco-Allee, Sicht in eine Seitenstrasse
Cusco-Allee, Sicht in eine Seitenstrasse

... und die Armen bleiben mit ihren Verkaufsständen bei einem Monatseinkommen von vielleicht 500 Soles pro Monat (ca. 250 Schweizer Franken).
Cusco-Allee, Sicht auf einen Markt der
                        Armen
Cusco-Allee, Sicht auf einen Markt der Armen

Nun, nach dem Stadtion, hatten die Quartiere praktisch keine asphaltierten Strassen mehr, und im hinteren Teil des Fotos sieht man einen Markt der Armen, mit Verkaufsständen ohne jede Mauer, nur aus ein paar Stützen mit Stoffen aus Plastikteilen konstruiert.
Der Markt der Armen, Nahaufnahme
Der Markt der Armen, Nahaufnahme

Diese Form von Markt - der Markt der Armen - ist in jeder peruanischen Stadt anzutreffen, denn die Regierung hilft nicht sondern sagt, dass jede Entwicklung sich selbst entwickelt - und deswegen gibt es eine riesige Armut in Peru - fast 95%.
Cusco-Allee als Erdstrasse und Sicht auf
                        Häuser im Bau
Cusco-Allee als Erdstrasse und Sicht auf Häuser im Bau

Nun war die Erdfläche auch noch leer, und die Cusco-Allee wurde definitiv zur Erdpiste.
Haus mit Säulen und ein Mototaxi
Haus mit Säulen und ein Mototaxi

Charakteristisch auf diesem Foto ist das in Bau befindliche Haus und das Mototaxi daneben. Die Armen haben nicht viele Möglichkeiten, um sich Geld zu erwirtschaften, weil sie keine guten Ausbildungen haben und durch den vielen Fernsehkonsum und die vielen Diskothekenveranstaltungen einen Hirnschaden haben. Die Peruaner blockieren sich das Gehirn mit einer Fernseh-Euphorie und einer Diskotheken-Euphorie, und dadurch können sie nicht mehr denken und können ihre Sachen nicht mehr erledigen, und deswegen bleiben sie dann arm...
Weisse
                        Häuser im Bau
Weisse Häuser im Bau

Weisse, bescheidene Häuschen
Weisse, bescheidene Häuschen
Sicht geradeaus auf ein Quartier im Bau
Sicht geradeaus auf ein Quartier im Bau

Nun steht das ganze Quartier noch in Erde, die Parzellen sind verkauft, die Leute arbeiten viel, um ihre Schulden zu bezahlen, aber eine asphaltierte Strasse gibt es nicht. Die Regierung baut keien Strassen, sondern die Besitzer sollen das tun. Dieses schreckliche, peruanische System blockiert die Menschen in ihrer Entwicklung...
Sicht geradeaus auf ein im Bau befindliches
                        Quartier, Nahaufnahme
Sicht geradeaus auf ein im Bau befindliches Quartier, Nahaufnahme

Nun kommt eine weitere Allee mit Denkmälern
                        im Erdquartier
Nun kommt eine weitere Allee mit Denkmälern im Erdquartier

Ohne ersichtlichen Grund taucht hier plötzlich wieder eine Allee auf. Die Denkmäler sind schon gesetzt, aber rund um die Allee gibt es nur Erde und Häuser im Bau. Nun, scheinbar soll hier etwas Grosses entstehen.

Quartier im Bau
Quartier im Bau
Quartier im Bau, Nahaufnahme
Quartier im Bau, Nahaufnahme
Quartier mit Erdstrassen
Quartier mit Erdstrassen

Nun fehlten auch immer mehr die Häuser. Man sah nur noch vorbereitete Strassen.

Wenn man in einer Region lebt, wo es auch regnet, dann bleiben die Erdstrassen keine Erdstrassen, sondern werden zu Schlammpisten mit grossen Teichen, so wie z.B. in den Bergen in der Sierra. Aber das ist der Regierung doch egal. Das entwickelt sich doch alles "von selbst", sagt die peruanische Regierung...

Eine
                        Schule
Eine Schule

In diesem Moment wurde plötzlich ein grosses Gebäude sichtbar, das einer Schule ähnlich sah...
Bescheidene Häuschen
Bescheidene Häuschen

... und um diese Schule waren bescheidene, einstöckige Häuschen gebaut.

Bescheidene Häuschen, Nahaufnahme
Bescheidene Häuschen, Nahaufnahme

Quartier im Bau mit Zelten
Quartier im Bau mit Zelten

Aber man kann noch in ärmeren Umständen leben. All dies zeigte uns der Zug. Die Leute, die nach Tacna kommen, oder junge Leute, die ihre Existenz gründeten, leben auch in Zelten, praktisch ohne Miete.
Quartier im Bau mit Zelten, Nahaufnahme
                        (01)
Quartier im Bau mit Zelten, Nahaufnahme (01)
Quartier im Bau mit Zelten, Nahaufnahme
                        (02)
Quartier im Bau mit Zelten, Nahaufnahme (02)
Quartier im Bau mit Zelten, grosse
                        Nahaufnahme
Quartier im Bau mit Zelten, grosse Nahaufnahme
Zelte in der Wüste (01)
Zelte in der Wüste (01)

So leben die Leute in Zelten in der Wüste auf Parzellen mit nichts drauf.
Zelte in der Wüste (01), Nahaufnahme
Zelte in der Wüste (01), Nahaufnahme

Zelte in der Wüste (02)
Zelte in der Wüste (02)

Ich habe einen grossen Respekt vor den armen Leuten. Wenn man diese Zelte auf dem Satellitenfoto von google maps sihet, dann sieht man, dass diese Zelte keine Dächer haben. Also sind das gar keine Zelten, sondern das sind nur Vorhänge. Die Ärmsten leben nur mit Vorhängen unter freiem Himmel, oder vielleicht sind sie nicht so arm, aber wollen im Moment nichts für die Miete ausgeben und sparen das Geld für ein späteres Projekt...

Zelte in der Wüste (03)
Zelte in der Wüste (03)

Man sieht hier zwei Zelte und einen Vorhang. Und die Bewohner haben immer grosse Pläne im Kopf. Die peruanische Regierung sieht diese konstruktive Energie nicht, sondern lässt die Armen arm mit dem Gedanken, dass jede Entwicklung sich selbst entwickeln würde. Die peruanische Regierung lebte ben auch mit Fernsehen und Diskothek, aber zusätzlich noch mit dem Bergbau, und deswegen sind sie reich und denken nicht. Es kommt nicht drauf an, welche Regierung in Peru an der Macht ist. Die armen bleiben immer arm oder leben in Zelten, um sich die Miete zu sparen, vielleicht für ein eigenes Haus...
Zelte in der Wüste (03), Nahaufnahme
Zelte in der Wüste (03), Nahaufnahme

Der Zug von Tacna nach Arica ist also für die peruanische Gesellschaft ein Lehrmeister, und die Armen haben immer ihre grossen Projekte im Kopf, aber es fehlt die Infrastruktur - und die peruanische Regierung lässt die Leute auf Sandpisten und ohne Stipendien...



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Quellen
[web01] http://www.slideshare.net/Kaycita/arica-ciudad-de-la-eterna-primavera [eso es mentira, hay mucha neblina en Arica durante invierno].


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