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Zug Tacna-Arica 2: Einsteigen

Plakate - Anweisungen - Formulare - der Wartesaal - die Kontrolle - das Einsteigen

Plakat im
                Bahnhof über den Zug Tacna-Arica   Da waren
                Anweisungen an der Schalterwand  Hier war ich nun mit meinem Pass und mit meinen
                Formularen am Tisch   Die Innenansicht im Zug, die Auskleidungist aus
                Holz, und schon ist alles mit Passagieren voll

Fotoreportage von Michael Palomino (Mai / Oktober 2010, Fotos vom 10. April 2010)

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Plakat im Bahnhof über den Zug
                          Tacna-Arica
Plakat im Bahnhof über den Zug Tacna-Arica

Das Plakat war derart modern gemacht, dass man damit automatisch an einen modernen Zug dachte,
Foto des Zugs (01)
Foto des Zugs (01)

der auf modernen Fotos präsentiert war, aber ...
Ein weiteres Foto des Zugs (02) auf dem
                          Poster
Ein weiteres Foto des Zugs (02) auf dem Poster

... am Ende handelte es sich um einen Zugwagen aus den 1960er Jahren.
Das Plakat der chilenischen Regierung
                          gegen den Import von Früchten
Das Plakat der chilenischen Regierung gegen den Import von Früchten

Die chilenische Regierung hat eine unglaubliche Angst vor Früchten aus dem Ausland, weil sie die biologische Biodiversität im Land bewahren wollen. Es ist zum Beispiel dem botanischen Garten in Chilenicht erlaubt, Pflanzen aus dem Ausland anzupflanzen und in die Ausstellung zu integrieren. Auch der Import von Früchten aus Peru ist verboten, weil die peruanische Papaya von einer Fliege befallen sein soll, die die Chilenen nicht haben wollen. Diese peruanische Fliege ist gefährlich, aber das Plakat sagt nichts über die Fliege. Diese peruanische Fliege dringt in die Früchte und Gemüse ein und so verfaulen die Früchte und die Gemüse von innen her, ohne dass man das der Schale ansieht. Also weiss man nie, ob eine Frucht oder ein Gemüse verfault ist oder nicht, und erst beim Öffnen weiss man es dann. In Peru ergibt das horrende Schäden, und die Chilenen wollen so etwas nicht importiert haben. Im Prinzip muss man beim chilenischen Zoll also alle Früchte oder Gemüse aufschneiden, um zu prüfen, ob die Früchte gut sind...

Also, der chilenische Zoll macht schon ein Theater, wenn jemand einen peruanischen Apfel mitnehmen will, wie mir andere Touristen berichteten. Aber wie werden die denn reagieren, wenn man in Peru einen chilenischen Apfel gekauft hat und mit nach Chile nehmen will? Die werden wohl befehlen, dass man den Apfel aufisst, bevor man in den Zug steigt, weil die Chilenen eine solche Angst vor den peruanischen Apfelkernen haben...

Der Stationsschalter
Der Stationsschalter

Also, generell fehlt im Bahnhof die Angabe, dass das Importverbot von Früchten und Gemüsen wegen der schädlichen Fliege aus Peru stattfindet, die die Früchte von innen her verfaulen lässt.

Der Stationsschalter war dann schon ziemlich chilenisch: Um mit dem Ticketverkäufer zu sprechen, musste man sich bücken und durch die kleine Öffnung sprechen. Dies geschieht deswegen, um Krankheiten zu vermeiden, die mit Speicheltröpfchen übertragen werden, und ein anderes Loch in der Scheibe gab es nicht. Da fehlt etwas bei der Konstruktion dieses Schalters...
Da waren Anweisungen an der Schalterwand
Da waren Anweisungen an der Schalterwand

Die Anweisungen besagten, wie der Einstieg in den Zug zu bewältigen ist:
"Für die Warenkontrolle öffnen sich die Türen zehn (10) Minuten vor der Abfahrtszeit. Es wird geben, sich an diese Vorgabe zu halten. Tacna, den 14. November 2009. Die Verwaltung."

("Para efectos de control, las puertas se cerraran diez (10) minutos antes de la hora de partida. Favor de no insistir en otro horario. Tacna, 14 de noviembre del 2009. La administración.")

Eine weitere Anweisung besagte:
"Öffentliche Anweisung. Die öffentlichen Benutzer unseres Motorwagens sind gebeten, nur Handgepäck mitzunehmen, das aus einem Koffer mit persönlichen Effekten besteht. Wir danken für Ihre Zusammenarbeit. Tacna, den 14. November 2009. Die Verwaltung."

("Aviso al público. Se recuerda al distinguido público usuario, que en nuestros servicios de autovagón, se puede viajar acompañado solo de su equipaje de mano, consistente en un maletín con efectos personales. Agradecemos su colaboración. Tacna, 14 de noviembre del 2009. La administración.")

Scheinbar hatten da ein paar Unregelmässigkeiten stattgefunden, oder eine Person hatte ein ganzes Haus transportiert...
An
                          der Schalterwand hing auch ein Fahrplan
An der Schalterwand hing auch ein Fahrplan

Der Zug verkehrte wie folgt:
-- Abfahrt von Tacna nach Arica um 5:45, Ankunft um 7 Uhr, resp. um 8 Uhr chilenische Zeit
-- Abfahrt von Arica nach Tacna um 8 Uhr resp. um 9 Uhr chilenische Zeit, Ankunft um 9:30 Uhr peruanische Zeit
-- Abfahrt von Tacna nach Arica um 16 Uhr, Ankunft um 17:15 Uhr resp. um 18:15 Uhr chilenische Zeit
-- Abfahrt von Arica nach tacna um 18 Uhr resp. um 19 Uhr chilenische Zeit, Ankunft um 19:30 Uhr peruanische Zeit.

Am Sonntag fährt kein einziger Zug.
An einer anderen Wand war dieses Plakat,
                          das verfaulte Früchte zeigte: ¡Kauf keine
                          Fliegen! ("¡No compres moscas!")
An einer anderen Wand war dieses Plakat, das verfaulte Früchte zeigte: ¡Kauf keine Fliegen! ("¡No compres moscas!")

Dies war ein weiteres Plakat in Bezug auf eine Fliege, die man nicht in verdorbenen Früchten mitkaufen soll. Dieses Poster zeigte durch die Fliege verdorbene Früchte, aber wieder wurde die schädliche Fliege selbstnicht benannt.

Die Angst der chilenischen Regierung vor der peruanischen Fliege ist durch dieses Plakat klar ausgedrückt. Früchte können verfault sein.

Aber man merke sich folgendes: In Chile gibt es auch Fliegen, und dort gibt es sogar aggressive Fliegen wie die Schwarzfliege (Englisch: black fly [web01]) im Llutatal bei Arica, und dort wird gegen diese Schwarzfliege bis heute nichts getan. Also hat Peru eine Fliege, die Früchte verfaulen lässt, aber Chile hat an einigen Orten eine Fleige, die dich wie aggressive Mücken sticht...
Hier war ich nun mit meinem Pass und mit
                          meinen Formularen am Tisch
Hier war ich nun mit meinem Pass und mit meinen Formularen am Tisch

Eine Reise nach Chile beinhaltet viel Schreibarbeit. Leute, die nicht lesen können, haben keine Chance bei einer Einreise nach Chile.
Jeder muss eine Schwur-Erklärung abgeben,
                          dass er keine Früchte einführt
Jeder muss eine Schwur-Erklärung abgeben, dass er keine Früchte einführt

Wer die chilenische Grenze überquert, der muss juristische Texte lesen. Das scheint eine grosse Belästigung, vor allem, weil ich in Peru nie eine aggressive Fliege angetroffen habe, aber in Chile gibt es aggressive Fliegen, die Schwarzfleige. Ich verstehe dieses Theater bezüglich Fliegen, die Früchte aus Peru schädigen sollen, nicht. Wenn in Peru Früchte nicht in Ordnung waren, dann waren es chilenische Äpfel, die zu lange gelagert waren. Ansonsten habe ich in Peru in den letzten 2 Jahren nie verfaulte Früchte angetroffen.

Ein anderer Fall ist das Verhältnis zwischen Chile und Argentinien: Die argentinische Regierung hat den Fehler gemacht, sich auf die Gentechnik einzulassaen und viele gentechnisch veränderte Pflanzen einzuführen, die nun die Felder in Argentinien dominieren und die angestammten Pflanzen verdrängen. Diese genetisch veränderten Pflanzen und deren Fruchtkerne will Chile nicht im Land haben, und das ist gut verständlich. Aber wir waren doch in Peru...

Das war das Zugbillet (Fahrkarte) für die
                          Strecke von Tacna nach Arica, kostete 9 Soles
Das war das Zugbillet (Fahrkarte) für die Strecke von Tacna nach Arica, kostete 9 Soles

Die Zugfahrt von Tacna nach Arica kostete 9 Soles. Aber es sind da zwei Preise auf dem Billet, auch 7 Soles. Den Sinn habe ich erst begriffen, als ich die Preise an der Wand gelesen habe. 7 Soles ist der normale Preis, 9 Soles gilt am Samstag. Man kann sich das Leben wirklich kompliziert machen, zum Beispiel mit verschiedenen Preisen. Und am Sonntag, dann, wenn die Menschen am meisten Zeit haben, fährt gar kein Zug. So dumm....
Weitere Leute füllen hier ihre Formulare
                          für Chile aus
Weitere Leute füllen hier ihre Formulare für Chile aus

Wenn du nach Chile reist, wirst du also lesen lernen...
Die Einstiegstür in den Zug
Die Einstiegstür in den Zug

Es ist schon so: Als ich diesen Zug gesehen habe, habe ich mich wie ein Stück Vieh gefühlt.
Der Zug und seine vergitterten Fenster
Der Zug und seine vergitterten Fenster

Die fenster sind wie für Tiertransporte eingerichtet. Das heisst, die Gitter wurden angebracht, um die Fenster zu schützen, aber ich habe noch nie einen Zug mit solchen Gittern gesehen.
Dies war der Wartesaal des Bahnhofs
                          Tacna
Dies war der Wartesaal des Bahnhofs Tacna

Immer mehr Leute kamen nun und warteten auf den Zug.
Da waren drei Indigena-Frauen mit
                          Sonnenhüten und sprachen miteinander
Da waren drei Indigena-Frauen mit Sonnenhüten und sprachen miteinander

Dies war genau die Szenerie, die immer wieder auf vielen gewebten Wandteppichen der Eingeborenen zu sehen ist.
Hier stand die Gepäckkontrollmaschiene
Hier stand die Gepäckkontrollmaschiene

Hinten an der Wand war eine Kontrollzone für die Zollkontrolle abgegrenzt, wo auch die Röntgenmaschine für die Kofferkontrolle stand. Ungefähr um 15:30 Uhr begannen die Leute, sich für die Gepäckkontrolle anzustellen. Die Angestellten haben dann bei der Kontrolle die Maschiene gar nicht in Betrieb genommen. Sie haben nur gefragt, ob man Früchte dabeihat.
Der Zug, die Sicht der hinteren Front
Der Zug, die Sicht der hinteren Front

Diese Fenster mit Sicht nach hinten waren die einzigen Fenster ohne Gitter. Scheinbar war dort ein Zimmerchen zum Schlafen für den Chauffeur. Also waren die Gitter nicht dazu angebracht, um die Fenster zu schützen, sondern die Gitter waren gegen die Passagiere gerichtet, so dass die Leute nichts aus dem Fenster werfen konnten, oder dass niemand etwas in den Zug werfen konnte etc.

Die Peruaner, die mit ihrem Leben mit viel Discothek, mit rassistischer, peruanischer Musik und falschem Stolz oft das Hirn komplett verloren haben, haben öfters die arrogante Angewohnheit, viele Sachen aus dem Fenster zu werfen, wenn man die Fenster bei Fahrzeugen öffnen kann. Das habe ich bei Busreisen schon oft so gesehen. Aber mit dem Zug fahren in der heutigen Zeit vor allem Touristen und Chilenen, denn der Bus zwischen Tacna und Arica ist billiger (6 Soles). Also könnte man doch riskieren, die Gitter zu entfernen...

Die Innenansicht im Zug, die
                          Auskleidungist aus Holz, und schon ist alles
                          mit Passagieren voll
Die Innenansicht im Zug, die Auskleidungist aus Holz, und schon ist alles mit Passagieren voll

Die Ausstattung war eigentlich ziemlich gemütlich in diesem Zug, mit Holz und mit grossen Bänken, und es gab genügend Platz für das Gepäck. Man sagte mir, dass der alte Zug sehr schwanken würde.
Das offene Fenster mit dem Gitter
Das offene Fenster mit dem Gitter

Nun, wie sollte ich da Fotos machen? Das würde wohl ein bisschen schwierig werden. Das war ja wirklich derart primitiv, diese Gitter. Die Passagieren sehen von der Reise praktisch nichts. Aber die Kamera kann man durch das Gitter halten, und dann sieht die Kamera alles. So kann man aufzeigen, was für ein Zugerlebnis hier möglich wäre - und wie attraktiv diese Zuglinie wäre - ohne Konfrontation mit anderen Autos oder Lastwagen während der Fahrt.
Michael Palomino im Zug
Michael Palomino im Zug

Ich war glücklich in diesem Zug. Es war das erste Mal nach der Ankunft in Peru seit Juni 2008, dass ich wieder in einem Zug sass und hatte Lust, die Stadt Arica kenntnzulernen.
Nebendran waren alte Wagen
Nebendran waren alte Wagen

Da standen andere Wagen auf einem anderen Gleis nebendran im Bahnhof, aus einem anderen Jahrhundert, wie es schien. Vielleicht bereiteten die Behörden hier ein Museum vor, so wie es in Temuco in Süd-Chile eines gibt.

Schon komisch, die alten Wagen dort haben keine Gitter an den Fenstern...


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Quellen
[web01] http://www.reachinformation.com/define/black_fly.aspx

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