ARMUT
-- Servietten werden aus WC-Papier gefaltet
-- Mauern werden mit Glassplittern "befestigt", damit
niemand drübersteigt
-- Kinder schlafen in armen Familien zu zweit in einem Bett,
das ist bei Armut Standard
-- Häuser ohne Zementboden sind normal, es ist dann kaum
Gastfreundschaft möglich
-- Zimmer ohne Licht sind normal, weil die Glühlampe fehlt
-- Häuser ohne Telefon sind normal, weil das Geld für den
Anschluss fehlt und der Anschluss auch sehr viel kostet
-- Kinder können nicht in die Schule, wenn die Familie das
Geld für die Schuluniformen und für die Bücher nicht hat.
Das ist die systematische Diskriminierung der armen
Indigena-Familien, wenn sie in die Stadt ziehen
ARMUT HAT SYSTEM
-- die Reichen halten die Armen in Gefangenschaft, indem sie
die Bedingungen und die Gesetze so gestalten, dass die Armen
kaum die Armut verlassen können: Die Reichen sorgen dafür,
dass die Armen so viel Geld ausgeben müssen, dass sie nie
etwas sparen können
-- der Schulrassismus mit kostenpflichtigen Schuluniformen
und kostenpflichtigen Schulbüchern ist sehr effektiv: Kinder
aus Armutsfamilien der Indigenas und anderen können nicht
zur Schule gehen, und dem Staat scheint es egal, ob er
Analphabeten produziert oder nicht. Die erwachsenen
Analphabeten sieht man dann auf der Strasse Sachen
verkaufen, denn sie können keinen Laden führen, weil sie
keine Bilanzen schreiben können
-- und jeder Tourist erinnert die Armen an ihre Armut, dass
sie nicht reisen können so wie die Touristen: Es ist eine
Grossraumgefangenschaft
-- für wilde Graffiti-Malerei fehlt das Geld für die Farbe,
deswegen bleiben hässliche, politische Parolen jahrelang auf
den Mauern, ohne übermalt oder übersprayt zu werden
-- die Armut kommt im TV kaum vor
-- die Wohlhabenden feiern Fasnacht, während in der Sierra
in den armen Dörfern die Kinder verhungern, ohne jeden
Strukturfond oder Finanzausgleich
-- der Schulrassismus ist vom Staat gewollt: Der Staat
organisiert sich sein Armut, den Analphabetismus und die
hilflosen Analphabeten selbst, und die Analphabeten sind der
Welt und der Globalisierung völlig ausgeliefert
-- mit Analphabeten kann man auch keine Hilfe zur
Selbsthilfe organisieren
-- die peruanischen Regierungen organisieren den Untergang
der ursprünglichen peruanischen Bevölkerung und der
Volkskunst: Der Zustand der Indigenas, der ursprünglichen
Bevölkerung Perus, interessiert die Oberschicht einfach
nicht, weil diese Oberschicht im Wasserkopf Lima scheinbar
derart im Geld schwimmt, dass es ihnen egal ist, ob die
eigentlichen Peruaner und die peruanische Volkskunst
existieren oder nicht
-- es fehlt die Schulung des Bewusstseins in Lima für die
Existenz der ursprünglichen peruanischen Bevölkerung, Märkte
mit Verkauf der Volkskunst in Lima reichen nicht, um das
Bewusstsein der Oberschicht zu schulen, und insgesamt kaufen
nur Touristen die Artikel, die Oberschicht aber nicht: Die
Oberschicht interessiert sich einen Dreck für die Volkskunst
im eigenen Land
-- es fehlt auch die Schulung der peruanischen
Sierra-Bewohner im einfachsten Marketing
-- weil es an beiden Seiten an Schulung fehlt, geht der
schwächere Teil dabei unter, und so sterben die Kinder in
den Dörfern
-- die Kinder, die nicht in die Schule können, weil den
Eltern das Geld fehlt, wissen, dass sie keine Chance haben
und ausgesondert sind, es bleibt ihnen nur der Halt in der
Familie
ARMUT: MENTALITÄT DER ARMUT / DIE ARMUTSMENTALITÄT
-- Abmachungen mit armen Leuten halten meistens nicht, weil
Arme niemanden mehr ernst nehmen, oft auch sich selbst nicht
mehr
-- die Motive des Handelns sind bei Armen zum Teil
hinterlistig 3- bis 4-schichtig, weil man als Armer nur mit
Hinterlist "weiterkommt"
-- oft haben sich die Armen selber aufgegeben und machen
nicht mehr viel und leben "wie es kommt" und lehnen Termine
ab, halten sie nicht ein etc.
-- die Verhaltensschwerpunkte sind ganz anders als bei der
Mittel- und Oberschicht
-- wenn die Mentalität so verschieden ist, ist die
Katastrophe durch Internet-Beziehungen vorprogrammiert
-- falls ein gesellschaftlicher Aufstieg realisiert wird,
spaltet sich die Familie eventuell
-- die Armen wollen nicht, dass man ihre Armut sieht. Dann
kann man auch nicht helfen...
-- gleichzeitig ist das Aufpassverhalten in Ayacucho viel
wacher als in Europa, wegen der sozialen Mechanismen, weil
man kein Geld hat für eine medizinische Behandlung, weil
gleich die ganze Familie helfen muss, wenn jemand ins Spital
muss, und wegen der dauernden Gefahr des Diebstahls, weil
viele Familien ohne Diebstahl zu gar nichts kommen
-- die Armen haben Kleider, aber keine WCs, sie haben Musik,
aber die Glühlampe fehlt
ARMUT DURCH WECHSEL DER REGION UND WECHSEL DER KLIMAZONE
DURCH REGIONSWECHSEL
-- die Leute vom Land, z.B. vom Urwald, träumen von einem
besseren Leben in der Stadt, aber sie können sich nicht auf
ein Stadtleben umstellen, wenn sie die Informationen und die
Schulungen nicht haben, wie die Wirtschaft funktioniert
-- wenn Leute vom Urwald in die Sierra oder wenn Leute von
der Sierra nach Lima in die Wüstenebene ziehen, dann ist die
weitere Armut vorprogrammiert, weil jede Region ihre
spezifischen Bedingungen hat!
-- so sitzen die Leute in der Falle der Armut und wissen
nicht warum!
-- dabei gilt es, das Geld anders einzuteilen und die
Prioritäten neu zu setzen
TV-KRANKHEIT
-- TV-Unterhaltung überall, nicht nur in Warteräumen von
Spitälern, sondern auch in den Banken!
-- das Kabel-TV produziert eine TV-süchtige Generation
ARMUT: ZUSTÄNDE AN DEN HÄUSERN ALLGEMEIN
-- Bormaschine, Dübel, Schrauben und Installationen fehlen
gänzlich
-- auch die Installation von Stromkabeln fehlt gänzlich, sie
werden ohne viel Halt durch die Wohnung gezogen
-- allgemein fehlen Kontakte zu Handwerkern
-- eine billige 3-Zimmer-Wohnung mit den Zuständen der Armut
mit Bad/WC/Spühle auf dem Dach kostet 120 Soles pro Monat
(ca. 50 Franken)
ARMUT: WASSER
-- am Abend wird in Ayacucho das Wasser abgedreht,
willkürlich ohne genaue Zeit- und Ortsankündigung, z.B. dem
Restaurant am Plaza de Armas, und der Alcalde schweigt dazu,
wahrscheinlich wegen Korruption
-- das Wasser willkürlich am Abend abzustellen ist eine
reine Machtdemonstration der korrupten Verwaltung gegen die
Bevölkerung
-- manche Häuser und v.a. Hotels in Ayacucho haben eigene
Wassertanks, damit immer Wasser vorhanden ist, wenn das
Wasser wieder einmal abgestellt wird
ARMUT: ZUSTÄNDE AN DEN HÄUSERN: BAD / WC
-- das Bad weist alle möglichen Defekte auf, wie z.B. ein
WC-Schlauch zum WC-Kasten, der fehlt, das WC wird mit einem
Kübel bedient, oder der WC-Kasten muss aufgefüllt werden
-- oft fehlt der Deckel des WC-Kastens, weil der WC-Kasten
immer wieder einmal defekt ist bzw. weil man ihn jeweils von
Hand auffüllen muss
-- Dusche, Bad und WC und Spühle sind oft im Freien oder
sogar auf dem Dach installiert, zumindest ausserhalb des
Hauses
-- Dusche, Bad und WC und Spühle werden zuletzt gebaut im
Gegensatz zu Europa, wo diese Elemente zuerst gebaut werden
-- da kein Wasseranschluss im Haus vorhanden ist, ist eine
Intimwäsche nicht möglich
-- nur kalte Dusche, kein heisses Wasser
-- Reparaturen im Bad werden monatelang nicht ausgeführt,
vielleicht, weil die Leute aus dem Urwald kommen, wo man
auch kein WC hat und wo man sich auch mit einem Kübel duscht
-- allgemein herrscht in Perú eine für Europäer
unverständliche WC-Mentalität, das WC nicht zu reparieren,
wenn z.B. nur eine Schraube oder ein kurzer Schlauch fehlt,
da löscht es dir ab!
ARMUT: ZUSTÄNDE AN DEN HÄUSERN: FENSTER
-- kaputte Fensterscheiben werden nicht ersetzt bzw. es wird
mit Holz oder Karton verdeckt, oder Fensterscheiben werden
erst im Winter ersetzt, wenn es wirklich kalt wird
-- die Fenster sind nie dicht in Peru, dabei bräuchte die
Sierra gute und dichte Fenster wegen der Kälte
ARMUT: ZUSTÄNDE AN DEN HÄUSERN: KÜCHE
-- Küchen ohne Plastikdosen sind normal, Reis und Getreide
wird in anfälligen Säckchen aufbewahrt
ARMUT: KLEIDER
-- Hosen mit Löchern sind normal
-- Socken? Das kennen die Indigenas nicht
ARMUT BEI DEN INDIGENAS IN DER HOHEN SIERRA
-- Indigenas in Ayacucho, die ohne jeden Komfort in der
hohen Sierra leben und fast erfrieren, kann man in Ayacucho
an den roten, angefrorenen Wangen erkennen
-- die Indigenas leben in der hohen Sierra ohne richtige
Architektur, ohne dichte Fenster, ohne Heizung, ohne Felle,
ohne ausreichende natürlich-medizinische Versorgung
(Naturmedizin), ohne ausreichende Lebensmittelversorgung
(z.B. fehlen Vollkornbrot, Honig, und manchmal erfriert die
gesamte Kartoffelernte)
-- in der Sierra sterben jeden Winter (Mai bis Oktober)
20'000 bis 50'000 Kinder zwischen 0 und 5 Jahren, in
schlimmen Jahren 10 %, an Kälte und Hunger
-- die Indigenas können Schuluniformen und die Schulbücher
nicht bezahlen und die Indigena-Kinder werden deswegen vom
Staat von der Schule ausgeschlossen
-- die Indigenas haben wegen der hohen Analphabetenrate
keine Fähgigkeit, sich zu organisieren oder sich zu wehren,
weil jeder, der lesen oder schreiben kann, intellektuell
schon stärker ist als sie
-- die Indigenas lassen lieber ihre Kinder sterben, als dass
sie einen aussichtslosen Kampf mit den Weissen und Mestizen
aufnehmen, die meistens lesen und schreiben können
-- somit wird klar, wieso eine alte Indigena-Frau in
Ayacucho auf dem Trottoir betteln geht, statt gar nichts
mehr zu tun: Jeder Soles zählt
SCHMUTZIGE
-- Armut hat von Putzen nicht viel Ahnung, weil der Staat
die Armenviertel ja auch nicht putzt, und weil das Geld für
Putzmittel fehlt
ARMUT: WIDERSTAND UND AUFRUFE GEGEN DIE REGIERUNG
-- wer sich informieren will, wie die peruanische Regierung
die Sierra-Bevölkerung loswerden will, kann sich unter dem
Stichwort "Plan Andíno" informieren. Die Wut der
extremistisch orientierten Sierra-Bevölkerung macht
sich in einem grenzenlosen Rassismus gegen die korrupte, von
jüdischen Familien dominierten peruanischen Regierung breit,
z.B. auf www.prensa-antauro.com (in der Schweiz nicht
anklickbar). Die Regierung hat einfach keine Ahnung, welche
Bedürfnisse die Sierra-Bevölkerung hat. Die Regierung von
Peru begeht somit einen Massenmord an 20'000 bis 50'000
Kindern pro Jahr und meint, man könne nichts machen
-- weitere Webseiten rufen zu Nationalismus gegen die
Regierung auf, z.B. http://www.bastaperu.galeon.com/
-- auch die Bevölkerung in Lima würde sich über eine
Gegenregierung freuen, denn auch die Bevölkerung in Lima
weiss, wie die Regierung Perú ans Ausland verkauft
-- in der Intelligentia in Perú existiert - in eigenen
Gesprächen festgestellt! - tatsächlich die Überzeugung, dass
man gegen die Armut nichts machen kann. Vielleicht können
meine Webseiten ja etwas verändern...