Karten
und Interpretationen
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Es sollen zuerst ein paar Karten gezeigt werden,
um die Problematik der Mapuche in Chile zu
verdeutlichen:
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Karte des
zentralen Chile (von La Serena bis Puerto Montt)
mit den verschiedenen Landschaften: rot: Ebenen
- violett: erste Bergketten - gelb: Senken -
grün: hohe Bergketten (Sierra)
In diesem
gesamten Gebiet waren Mapuches und andere
Ureinwohnervölker, und alle Städte sind
Gründungen der "christlich"-rassistischen
Kolonialisten, die viel Land besetzen und
geraubt haben, zuerst bis zum Bio-Bio-Fluss
(zwischen Concepción und Temuco). Die
"Christen" besetzten vor allem einige Bereiche
an der Küste, um ihre Häfen anzulegen, und die
gesamte Region mit der guten Erde in den
Senken (gelb eingezeichnet). So wurden die
Mapuche und andere Ureinwohnervölker
systematisch in Regionen mit schlechter Erde
oder ganz ohne Erde vertrieben (violett bzw.
grün eingezeichnet). Den Mapuches verblieb nur
die Taktik der Schnellangriffe und Raubzüge
(malones). Die "Christen" wollten Gold finden
und rauben, und sie fanden Kupfer und schänden
mit ihrem grossen Bergbau bis heute die Erde
der Mapuche und der anderen Ureinwohnervölker.
In der zweiten Hälfte des 19. Jh. zerstörten
die "Christen" dann den gesamten verbliebenen
Mapuche-Staat zwischen Concepción und Puerto
Montt, und zwar einerseits, weil die Mapuche
immer noch Raubzüge ausführten, und
andererseits aus strategischen Gründen, weil
die chilenischen, "christlich"-rassistischen
Strategen den Kontinent Süd-"Amerika" bis zur
Südspitze dominieren wollten, um zu
verhindern, dass die anderen "Christen" (von
Argentinien her) den Kontinent dominieren
würden. Somit kann man schlussfolgern:
Der Mapuche-Staat war für die chilenischen,
"christlich"-rassistischen Strategen in den
Regierungen von Santiago nur ein "Hindernis",
und bis heute sind die Mapuches für die
chilenischen, "christlich"-rassistischen
Strategen in Santiago bzw. Valparaiso nur ein
"Hindernis". Diese Strategen verstehen
nichts von der Welt, sondern haben nur
eine Karte im Kopf und denken nur an die
"Vorherrschaft" und an ihr Geld, mehr nicht.
Dasselbe gilt für die Strategen in Buenos
Aires. Die chilenischen,
"christlich"-rassistischen
Militaristen-Strategen in Santiago und in
Buenos Aires sind geistig absolut verarmt.
Diese "christlichen" Militaristen nennen sich
"katholisch", bleiben aber blind für die Welt,
in der sich unsere Erde befindet, und die
ihnen die Mapuche vermitteln könnten...
Und wegen dieser guten Erde (im gelb
eingezeichneten Gebiet) setzen einige Mapuche
ihren Kampf mit Landbesetzungen fort. Bis
heute will die rassistische Regierung in
Santiago keine Grundstücke mit der guten Erde
zurückgeben.
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Karte von Chile
mit den Mapuche-Gebieten (2010)
Es ist schon
eigenartig: In Chile herrscht ein
Propagandakrieg, und je nachdem, von welcher
Seite eine Karte über die Mapuche kommt, wird
mehr oder weniger Gebiet ausgewiesen. Dabei
fehlt natürlich die Differenzierung in % der
Bevölkerung.
Die Karte links scheint eine Karte der
Regierung zu sein, denn bei der Karte wird
behauptet, Mapuche seien flächendeckend bis
Santiago vorhanden, und es fehlt jegliche
Angabe des prozentualen Anteils.
Die Legende suggeriert ausserdem, dass
Mapuches nur Bauern und Fischer sein:
-- rote Fläche: Mapuches mit künstlicher
Bewässerung
-- grüne Fläche: Mapuches mit nicht
bewässertem Land
-- lila Fläche: Mapuches mit
Grenzlandwirtschaft
-- braune Ränder: Kanu-Mapuche
-- blaue Ränder: Mapuches mit Landwirtschaft
der Küsten, Fischfang und Fang von
Meerestieren.
Die Angabe, dass die Mapuches aus der
zentralen Ebene vertrieben wurde, so sich die
fruchtbarste Erde befindet, wird auf der Karte
verschwiegen.
Und alle anderen Berufe kommen auf der Karte
gar nicht vor, und damit wird den Mapuches
eine intellektuelle Erniedrigung angetan, die
so gar nicht stimmt.
Es fehlen also als Ausgangsbasis für
politische Schlussfolgerungen und Handlungen genaue
Karten über die Bevölkerung.
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2002
Die Volkszählung ergab eine Mapuche-Bevölkerung in Chile
von 604.349 Einwohnern. Die Regionen mit der grössten
Mapuche-Konzentration sind:
in der Region Santiago ("Región Metropolitana"): 182.918.
in der 8. Region: 52.918 (Region Chillán)
in der 9. Region: 201.970 (Region Temuco)
in der 10. Region: 100.664 (Region Puerto Montt).
Chronologie
1460
In diesem Jahr beginnt die Inka-Invasion. Der Einfluss
geht bis zum Maule-Fluss (Rio Maule).
1471
Die Inka-Besetzungen kommen beim Maule-Fluss zum
Stillstand.
16. Jh.
1541
In diesem Jahr beginnen die Besetzungen der
spanisch-rassistischen Kolonialisten unter Pedro de
Valdivia.
11.9.1541
Schlacht zwischen den Mapuche und den Spaniern.
Michimalonko zerstört die spanisch-rassistische Stadt
Santiago.
14.1.1550
Pedro de Valdivia besetzt das Mapuche-Gebiet bis zum
Bio-Bio-Fluss (Rio Bio Bio).
7.4.1551
Pedro de Valdivia gründet auf Mapuche-Gebiet eine
spanisch-rassistische Stadt La Imperial.
9.2.1552
Pedro de Valdivia gründet auf Mapuche-Gebiet die
spanisch-rassistische Festung "Valdivia".
1554
Angriff der Mapuche unter der Führung von Leftxaru gegen
die Festung Tucapel. Valdivia kommt dabei ums Leben.
Schlacht von Marihueñu. Unter der Mapuche-Bevölkerung
breitet sich Typhus aus.
1557
Der Anführer der Mapuche, LEFTXARU, stirbt in Peteroa.
1598
Schlacht von Kuralaba, die Mapuche kämpfen unter der
Führung des toki (Kriegsführer) Pelontxaro. Alle
spanischen Festungen, die südlich des Bio-Bio-Flusses
errichtet worden waren, werden dabei zerstört. Der
Bio-Bio-Fluss gilt ab diesem Zeitpunkt lange als die feste
Grenze zwischen den spanisch-rassistischen Kolonialisten
und den Mapuche.
17. Jh.
1602
Zerstörung der Stadt Villarica, die Stadt des Goldes.
1624
Der toki (Kriegsführer) Lientur gewinnt die Schlacht bei
den Krabbenverkäuferinnen (en las Cangrejeras) bei
Chillán.
6.1.1641
Es wird das Parlament von Küyen (Monat) abgehalten, bei
dem die spanisch-rassistisch-"christliche" Krone die
Unabhängigkeit der Mapuche-Nation zwischen dem
Bio-Bio-Fluss und dem Gloton-Fluss anerkennt.
1726
Parlament von Negrete. Darin wird die Grenze des
Bio-Bio-Flusses verbürgt, die Unabhängigkeit der
Mapuche-Nation anerkannt, und es werden Handelsbeziehungen
zwischen den rassistisch-"christlichen" Spaniern und den
Mapuche aufgebaut.
1738
Es wird das Parlament von Tapihue abgehalten.
1725-1750
Im Verlauf dieser Zeit wird das Mapuche-Gebiet auf der
anderen Seite der Berge ausgeweitet (Puel mapu), das sich
nun von Neuken bis ungefähr nach Buenos Aires erstreckt.
1780
Mangiñwenu wird geboren (der Longko (Häuptling) Wenteche)
19. Jh.
1810
[Die rassistisch-"christlichen" Chilenen in Santiago
erklären die Unabhängigkeit vom rassistisch-"christlichen"
Spanien. Für die Mapuche verschlimmert sich nun die
Situation, weil die rassistisch-weissen, von Spanien
abstammenden Chilenen die Landkarte "vervollständigen"
vollen: Sie wollen, dass Chile bis zum Zipfel im Süden
geht. Die Mapuche sind "nur noch ein Hindernis". Und die
Mapuche arbeiten nun zum Teil mit dem spanischen König
zusammen].
1811
Es wird das Parlament von Concepción abgehalten, bei dem
Mapuche und Patrioten beteiligt sind.
1813
Es wird ein Dekret verabschiedet, das besagt, dass die
Gebiete, die nicht als Besitz der Urbevölkerung anerkannt
sind, nun staatliche Gebiete seien (Gebiete nördlich des
Bio-Bio-Flusses).
1814
Es wird bestätigt, dass die Mapuche den
spanisch-rassistisch-"christlichen" König im Kampf um
Chile unterstützen, nachdem der Kompromiss unterschrieben
wurde, dass die Vereinbarungen eingehalten werden. Im
Gegenzug wird die Unabhängigkeit des Mapuche-Gebietes
weiterhin anerkannt.
4.3.1819
Es wird eine höchste Bekanntmachung gemacht, dass die
Ureinwohner von Tributen ausgenommen sind, und es wird
ihnen eine chilenische Staatsbürgerschaft gegeben.
10.7.1823
Es wird ein Gesetz verabschiedet, das besagt, dass vom
Bio-Bio-Fluss im Norden her die Herrschaft die
unbekannten, indigenen Gebiete staatlich vermessen und
schützen muss.
1825
Der Longko (Häuptling) Wenteche Mariluan macht mit den
spanisch-rassistisch-"christlichen" Chilenen in Tapihue
einen Friedensschluss.
1832
Die franziskanischen Missionare diktieren einen Beschluss,
bei dem die Notwendigkeit zum Ausdruck gebracht wird, die
"barbarischen Ureinwohner ("indios") zu zivilisieren".
1835
Der Lonko (Häuptling) Kallfukura installiert sich in
Gross-Salinen (Salinas Grandes).
1836
Der Lonko Kallfukura vereinbart einen Frieden mit der
spanisch-rassistisch-"christlichen" Regierung von
Argentinien.
1850
Tod des Lonko Nagche Kolüpi (in Purén).
1853
Die Pampa [von Argentinien] ist im Kriegszustand. Der
Lonko Kallfukara greift Bahía Blanca ("Weisse Bucht") an.
1855
Der Lonko Kallfukura erleidet gegen General Hornos
("Öfen") im Pampas-Krieg eine absolute Niederlage.
1855
Nun wird das Zivilgesetzbuch aufgezwungen, um die Gesetze
der Ureinwohner abzuschaffen.
1862
Der Franzose, der "König von Araukanien" genannt wird -
Orellie Antoine - wird festgenommen.
1863
In diesem Jahr stirbt der Lonko wenteche (Oberhäuptling)
und sein Nachfolger wird sein Sohn Külapan.
1865
An der Küste kommt es zu Friedensschlüssen, und in den
Bergen (Cordillera) halten die Pehuenches Parlamente ab.
1866
Mit den Nagche wird in Toltén ein Parlament durchgeführt.
4.12.1866
Nun fängt der Prozess der Zwangsumsiedlungen
(Deportationen) an: Der chilenische Staat masst sich das
Recht an zu bestimmen, wie die Mapuche-Bevölkerung
verteilt sein soll.
1867
Es wird das Parlament von Pinko durchgeführt.
Kulturell setzt sich der Stil von Malleco durch
Es wird eine neue Grenze von Malleco festgesetzt, und die
Armee von Külapan greift diese neue Grenze an.
1868
Die Nagche und die Wenteche greifen die Grenze von
Traiguén an.
16.10.1869
Der chilenische Kongress ratifiziert das Friedenstraktat
von Külapan.
1870
Külapan greift die spanisch-rassistisch-"christliche"
Festung Collipulli an.
1872
In den Pampas findet unter der Führung von Kallfukura eine
generelle Erhebung der Mapuche statt. Es wird dir Grenze
von Buenos Aires angegriffen.
1873
Der Pampas-Häuptling Kallfukura stirbt. Die Führung wird
von Namünkura übernommen.
1874
In diesem Jahr wird ein Gesetz diktiert, das den
Ureinwohner als Individualpersonen den Kauf von Land
verbietet. Mit diesem Gesetz gibt die
rassistisch-"christliche" Regierung von Chile vor, den
Landkauf besser "kontrollieren" zu wollen.
1876
Die Lonkos (Häuptlinge) der Pampa - Namünkura und Katriel
- greifen blau an [?].
1878
In diesem Jahr stirbt der Lonko wenteche (Oberhäuptling)
Külapan.
1880
In diesem Jahr wird der Lonko (Häuptling) Melin und seine
Familie ermordet.
1881
In diesem Jahr führt der der [Lonko] wenteche
(Oberhäuptling) einen Angriff gegen Collipulli aus. Die
Mapuche erleiden hohe Verluste bei dieser Schlacht.
24.2.1881
Bau der Festung Temuko.
4.11.1881
An diesem Tag findet ein allgemeiner Aufstand der Mapuche
statt. Unter anderem werden [die
"christlich"-rassistischen Festungen] Temuko, Lumako und
Nueva Imperial angegriffen.
1882
Basilio Urrutia gründet die Ortschaften Galvarino und
Nueva Imperial.
1883
Villarica wird neu gegründet und damit wird offiziell
neues Mapuche-Territorium "christlich"-rassistisch
besetzt.
1884
In diesem Jahre werden Gebiete zu reduziertem Preis
angeboten, und das Mapuche-Gebiet wird alles besetzt
(dieser Vorgang zieht sich bis 1929 fort).
1895
In diesem Jahr wird die Eisenbahn zwischen den Städten
Victoria und Temuko eingeweiht.
1896
Die weiss-chilenisch-"christlichen" Rassisten in Santiago
verabschieden das Kolonialgesetz (Gesetz Nr. 380) zur
Heimischmachung von Chilenen:
-- 80 ha pro Vater
-- und dazu 40 ha für jeden männlichen Nachkommen, der
über 16 Jahre alt ist.
1898
Das Gesetz 994 verteilt ehemaliges Mapuche-Land an
[chilenisch-weiss-rassistische] Nationalkolonialisten.
20. Jh.
1907
Am 18. Januar wird das Parlament von Kos Kos abgehalten,
das angibt, mit den Schnellangriffen ("atropellos")
aufzuhören, die in der Zone von Panguipulli herrschten.
1909
In Lonkoche ereignet sich ein Massenmord von Suto.
1910
In diesem Jahr wird die erste Mapuche-Organisation im 20.
Jahrhundert gegründet, die Caupolicán-Gesellschaft ("La
Sociedad Caupolicán").
1917
Manuel Aburto Panquilef formt die Araukanische
Mapuche-Theatergruppe ("La Compañia Araucana").
Manuel Aburto Panguilef gründet die Mapuche-Organisation
"Araukanischer Verband" ("La Federación Araucana").
1919
In diesem Jahr wird der erste Araukanische Kongress
abgehalten.
1920
Unter dem Schutz der Kapuziner wird die Araukanische Union
zum Vater las Casas gegründet ("Unión Araucana en Padre
las Casas").
1924
Francisco Milivilu wird zum ersten Mapuche-Abgeordneten.
Er ist ein Mitglied der Demokratischen Partei.
1926
Mit Manuel Manquilef wird ein weiterer Mapuche zum
Abgeordneten gewählt. Er ist Mitglied bei der Liberalen
Partei.
1929
Erst jetzt wird Chile sich allgemein bewusst, wie sie die
Mapuche vertrieben haben ("radicación").
1930
In diesem Jahr wird das Gesetz 1402 verabschiedet, das die
Vertreibungskommission gegen die Mapuche auflöst. Es
werden Gerichtshöfe für die Ureinwohner eingerichtet.
1932
In Santiago wird die Galvarino-Gesellschaft gegründet.
1935
Es entsteht die Araukanische Genossenschaft ("Corporación
Araucana"), die unter Leitung von Venancio Coñuepan steht.
Dies ist die Nachfolgegesellschaft der
Caupolicán-Gesellschaft.
1938
In diesem Jahr wird die die Vereinigte Araukanische Front
gegründet ("Frente Unico Araucano"), unter Leitung von
Gregorio Seguel Capitán.
1945
Der Mapuche Venancio Coñuepan wird zum Abgeordneten
gewählt.
1949
Tod von Manuel Aburto Panguilef.
1953
Gründung der chilenischen "Ureinwohnergesellschaft"
("Asociación Indígena").
1959
In Santiago wird das Erste Ureinwohnerforum der
Araukanischen Vereinigungbewegung gegründet (Primer Foro
indigenista del Movimiento de Unificación Araucana).
Mai 1961
Es bildet sich die Nationale Chilenische Bauern- und
Ureinwohnergesellschaft ("Federación Nacional de
Campesinos e Indígenas de Chile"), die bis 1966 die
Landbesetzungen der Mapuche unterstützt.
1961
Es wird das Gesetz Nr. 14.511 verabschiedet, das fünf
Gerichtshöfe für Ureinwohner zulässt. Deren Funktion ist
es, die Mapuche-Gemeinden zu spalten, Konflikte zu lösen
und den Verkauf von Land zu bewilligen.
1965
In Chile wird der Prozess der Agrarreform geregelt. Der
gesamte Reformprozess in Sachen Agrarland hat seine
Ursprünge schon in den 1950er Jahren.
1965-1967
Es entsteht die "Gesellschaft der Ureinwohner-Studenten"
(Federación de Estudiantes Indígenas, FEI). Damit werden
Mapuche-Studentengruppen gebildet, die höhere Bildung
erhalten.
1968
Tod von Venancio Coñuepan.
1.2.1971
[Allende-Regierung]:
Es wird die Marksteinverschiebung veranstaltet
("Cautinazo"). Diese kritische Zeit ist ein Prozess der
Wiederbesetzung von Land, das zuvor von den
Mapuche-Gemeinde verwaltet worden war. Die Vorgänge
verpflichten den Agrarminister, Jacques Chonchol, in der
Region präsent zu sein, um die Situation zu lösen. Die
Vorgänger dieses Prozesses gehen auf ca. das Jahr 1968
zurück, in Verbindung mit der Revolutionären
Bauernbewegung ("Movimiento Campesino Revolucionario").
12.10.1972
Es wird das Gesetz 17.729 verabschiedet, das die
Wiederbesetzung von Land durch die Mapuche-Gemeinden
legalisiert. Die Mapuche werden den verarmten Bauern
gleichgestellt.
1973
Don Rosendo Huenuman wird Delegierter der Republik.
11.9.1973
[Putsch von Pinochet und
Vernichtung der Allende-Regierung - und erneute
Bekämpfung der Mapuche
Ab 1973 regiert der weiss-rassistische Diktator Pinochet,
der nun zum Teil die Mapuche-Rechte wieder abschafft, die
zuvor eingeführt wurden, indem er einfach sagt, alles
seien "Chilenen"].
12.10.1978
Es werden Mapuche-Kulturzentren gegründet (unter dem
Schirm der katholischen Kirche), als eine Form, die
Aufspaltung der Mapuche-Gemeinschaften zu bekämpfen.
25.3.1979
Es wird das Gesetz Nr. 2568 verabschiedet (das "verdammte
Gesetz"), das das Gesetz Nr. 17.729 abändert und die
Teilung der Mapuche-Gemeinschaften festlegt, indem
individuelle Titel abgegeben werden.
1979
Gründung der Organisation "Mapuche-Erde" ("Mapuche
AzMapu").
1981
Es entsteht formal die Kraft-Gesellschaft ("Sociedad
Newen", "Sociedad Nehuen").
1986
Es entsteht die Häuptling-Külapan-Gesellschaft ("Sociedad
Lonko Külapan").
5.9.1988
An der Grenzuniversität von Temuco (Universidad de la
Frontera, Ufro) entsteht die Mapuche-Universitätsgruppe
"Neue Sicht" ("We Kintun").
1989
In diesem Jahr beginnt eine Organisation "Koordination der
Mapuche-Institutionen" ("Coordinadora de Instituciones
Mapuche", C.I.M. (1997).
1989
Es wird das Neue Imperialabkommen unterzeichnet, mit dem
Präsidentschaftskandidaten Patricio Aylwin.
1989
Im selben Jahr 1989 wird die Mapuche-Frauenorganisation
"Aukinko Zomo" gegründet
Ebenso wird das Studien- und Dokumentationszentrum
"Mapuche Liwen" ("Mapuche am Morgen") gegründet
Es entsteht ebenfalls der Rat aller Erden "Aukin Wallmapu
Ngulam".
Aukin Wallmapu
Ngulam (Rat aller Erden, "Consejo de Todas las
Tierras")
GENERAL MACKENNA 152
TEMUCO
Fax : (045) 235997
Telefon: (045) 235997
E-Mail: aukin@entelchile.net
Postadresse:
CASILLA 448
TEMUCO
CHILE
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[web01]
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1990
Die ENDESA bekommt die Konzession für die Wasserrechte im
gesamten Tal des oberen Bio-Bio-Flusses (Alto Bio Bio).
[Die ENDESA ist die nationale, chilenische
Elektrizitätsgesellschaft "Empresa Nacional de
Electricidad Sociedad Anónima". Nun rauben die weissen
Räuber aus Santiago den Mapuches auch den Fluss. Es
handelt sich um ein Projekt, den Bio-Bio-Fluss mit 6
Stauseen zu blockieren und die gesamte Region in eine
Stauseenlandschaft zu verwandeln. Damit wird der Untergang
eines Teils der Mapuche-Kultur und eines Grossteils der
Pehuenche-Kultur beschlossen. Der spanische Energiekonzern
ENDESA ist Hauptakteur. Die Stauseen werden in einem
höchst erdbeben- und vulkangefährdeten Gebiet zum Teil
tatsächlich gebaut, und Katastrophen mit diesen Staumauern
sind eigentlich vorprogrammiert [web02]. Aber das betrifft
ja dann wieder "nur" die Mapuche-Bevölkerung, was der
korrupten, weiss-rassistischen Regierung in Santiago /
Valparaíso nicht wichtig ist - und von Sonnenenergie oder
Windenergie wollen die Leute der chilenischen Regierung
scheinbar nichts wissen].
[1990: Ende des
Pinochet-Regimes].
1992
Das Jahr 1992 ist ein Jahr der konsequenten Fortschritte
der Mapuche-Bewegungen. Es finden ausserdem wegen des
Kolumbus-Jubiläums (500 Jahre Kolumbus-Kolonisation)
verschiedene Demonstrationen gegen die weiss-"christliche"
Kolonisierung statt.
17.5.1993
Es wird das hohe Dekret Nr. 30 erlassen, das eine
Spezialkommission der Ureinwohnervölker bildet, die CEPI.
5.10.1993
An diesem Tag wird das Ureinwohnergesetz 19.253 verkündet
mit der Schaffung einer Nationalgesellschaft für die
Ureinwohnerentwicklung ("Corporación Nacional de
Desarrollo Indígena", CONADI).
1993
In diesem Jahr wird das Mapuche-Frauenhaus eingerichtet
("Casa de la Mujer Mapuche"). Ebenfalls wird die
"Gesellschaft professioneller und technischer
Mapuche-Frauen" gegründet ("Sociedad de Mujeres
Profesionales y Técnicos Mapuche").
10.5.1996
Die Nationale Kommission für Umweltschutz ("Comisión
Nacional de Medio Ambiente", CONAMA), befürwortet den Bau
des Ralko-Staudamms auf Mapuche-Pehuenche-Gebiet.
[Aber das betrifft ja "nur" die Mapuche-Bevölkerung, die
der weiss-rassistischen und korrupten Regierung in
Santiago nicht wichtig ist - und von Solar- und
Windenergie wollen die scheinbar nichts wissen].
1997
In diesem Jahr entsteht die Koordinationsstelle der
Gemeinschaft für Konfliktsituationen "Arauco Malleco"
("Coordinadora de Comunidades en conflicto Arauco
Malleco").
Mapuche-Studenten erhalten die Geschäftsräume zurück, die
sich unter der Verwaltung der INDAP befinden. Diese
legitime Aktion wird durch die hohen Forderungen durch
Mapuche-Familien ratifiziert und untermauert.
1997
Der erste Staudamm am Bio-Bio-Fluss, der Pengue-Staudamm,
wird in Betrieb genommen.
[web02]
Und natürlich war da weiss-rassistische Korruption aus
Santiago beim Staudammbau: <Am Bau von Central Pangue
verdiente der damalige christdemokratische Präsident
Chiles Eduardo Frei kräftig mit, denn seine Baufirma war
massgeblich an den Arbeiten beteiligt.> [web04]
5.7.1999
Der Rat aller Erden ("Consejo de todas las Tierras") führt
einen nationalen Protestmarsch nach Santiago und
Valparaiso durch, genannt
"Nationaler Marsch durch die Anerkennung der
Mapuche-Nation und ihrer Rechte".
("Marcha nacional por el reconocimiento de la nación
Mapuche y sus Derechos").
5.6.2000
Durch eine Anregung der Regierung unter Präsident Ricardo
Lagos wird die Arbeitsgruppe für die Ureinwohnervölker
gegründet. Dort können Menschen der indigenen und
nicht-indigenen Welt mitmachen.
19.10.2000
Im Nationalkongress in Santiago / Valparaíso wird das
Übereinkommen 169 OIT abgelehnt.
[Das Übereinkommen 169 OIT ist eine Konvention zur
Erhaltung und Förderung der Ureinwohnerkulturen [web05].
Scheinbar haben die weissen Rassisten der chilenischen
Regierung in Santiago / Valparaiso nicht begriffen, dass
die Mapuche-Kultur den Wert von 12.000 Jahren hat und die
wirklichen Naturwerte vertritt, ohne die der Mensch nicht
in Harmonie mit der Natur leben kann!].
2002
Die Volkszählung ergibt eine Mapuche-Bevölkerung in Chile
von 604.349 Einwohnern. Die Regionen mit der grössten
Mapuche-Konzentration sind:
8. Region: 52.918
9. Region: 201.970
10. Region: 100.664
Region Santiago ("Región Metropolitana"): 182.918.
12.11.2002
Alex Lemun stirbt um 6:15 Uhr, nach 4-tägigem Kampf gegen
den Tod. Er war durch einen Polizisten ermordet worden,
der bis heute frei herumläuft und keine Bestrafung
erhielt.
2003
Junge, professionelle Mapuche gründen die erste Zeitung,
die im ganzen Gebiet der Mapuche, Puelmapu und Gulumapu
erscheint.
2004
Zwei Stauseen am Bio-Bio-Fluss sind nun fertiggestellt,
der Pangue-Staudamm (1997) und der Ralco-Staudamm (2004).
<Der Ralco-Staudamm ist der drittgrösste Staudamm
weltweit. In seinem Stausee verschwand ein Grossteil des
angestammten Landes der Pehuenche-Mapuche.> Es ist
nicht sicher, ob die Pehuenche-Kultur überlebt [web03].
<Für den Ralco und den Pangue-Damm wurden etwa 600
Pehuenche-Mapuche umgesiedelt und insgesamt ca. 4000
Hektar Land überflutet.> [web04]
14.-18. Januar 2007
100-Jahr-Jubiläum an das Mapuche-Parlament von Kos Kos
Bei diesem Parlament waren verschiedene Mapuche-Sektionen
aus verschiedenen Mapuche-Gebieten aus Chile und
Argentinien anwesend, und auch Vertreter der
Zivilgesellschaft generell. Die Tatsache, den Gedanken der
Parteilichkeit und die aufspaltenden Ideologien
fallengelassen zu haben, wird gewürdigt.
2007
Der Häuptling (Longko) Aniceto Norin wird am 16. Januar
freigelassen, nachdem er jahrelang ohne Rechtsgrundlage im
Zuchthaus hat verbringen müssen. Die Presse gab an, dass
die Gründe für die Freilassung bei seiner guten Führung
gelegen hätten. Im März 2007 wurde aus ähnlichem Grund
auch der Häuptling Pascual Pichun entlassen. Beide waren
durch das staatliche Antiterroristengesetz und wegen
anderer, unbewiesener Sachen verurteilt.
25.3.2007
Es wird das 10-jährige Bestehen der
Mapuche-Studentengemeinschaft von Temuco gefeiert. Hierzu
wurde den Studenten eine modellierte Skulptur übergeben,
die das Wohlbefinden darstellt. ausserdem wurde in einer
harten Debatte der Name des Orts festgelegt, der nun von
allen PELONTUWE ("Quelle des Lichts") genannt wird. An
diesem Ort wird die Zukunft vieler Lamngen und Peñi
geplant, die hier ihre Erziehung suchen.