Nationalpark Pacaya Samira ohne Internet
Reservat Pacaya-Samiria:
Das Dorf San Martin
San Martin, dem 600 Selendorf in dem Reservat
Pacaya-Samiria, 20 Stunden von Iquitos mit dem regulären
Schiff
Organisation ASIENDES organisiert Voluntariate bei
Einheimischengruppen
Tanz der in Blaettern gekleideten Frauen und Maedchen.
<Das Dorf San Martin besteht aus etwa 100 Hausern mit
Daechern aus Palmenblaettern, die an einem toten Flussarm
liegen. In der Mitte befindet sich ein grosser Platz, wo
sonntags Fussball gespielt wird. Es gibt eine Schule, zwei
winzige Kirchen, 3 Laeden, die allerdings selten Wechselgeld
haben, zwei kleine Baeckereien und jede Menge Kinder. Die
Bewohner gehoeren zu dem Stamm der Cocama, deren Sprache
weiss allerdings so gut wie keiner mehr.
Der Fluss spielt eine grosse Rolle im Leben der Menschen.
Hier wird gebadet, Geschirr und Waesche gewaschen, das
Wasser zum trinken gefiltert. Ausserdem ist er die einzige
Verkehrsanbindung des Dorfes.
Jeden abend um halb 7 sieht man einen wunderschoenen
Sonnenuntergang ueber dem anderen Ufer. Es gibt jede Menge
Delfine, die neugirig neben mir auftauchten und prusteten,
wenn ich im Fluss schwomm.
An dem Dorfplatz gibt es ein Haus, in dem die Politik
gemacht wird: wenn es etwas zu besprechen gibt, wird eine
Reunion veranstaltet, zu der die Maenner und tlw. auch
Frauen des Dorfes gehen. In dem gleichen Haus wird abends
der einzige Fernseher aufgestellt, vor dem dann vor allen
Dingen die Kinder fasziniert sitzen. Die Werbung fuer
Waschmittel wirkt hier, wo alle die gleiche Seife fuer alles
benutzen, allerdings etwas skuril.
Da ich als Freiwillige gekommen bin, stellt der Praesident
des Vereins und Familienvater ein Arbeits-Programm mit mir
auf, das Medizinpflanzen kennenlernen, Bodenduengung und
arbeit in dem Nutzgarten sowie Englisch unterrichten
beinhaltet.
So lief ich morgens um 6 mit den Kindern durchs Dorf und
liess mir die Medizinpflanzen-Gaerten zeigen, die alle dort
besitzen.
Ausserdem traf ich mich jeden Tag mit den 6-16 Kindern im
Alter von 5 bis 15 fuer 2 Stunden zum Unterrichten - wieder
einmal eine neue Erfahrung fuer mich. Ich denke, ich machte
mich fuers erste Mal ganz gut als Lehrerin. Sehr suess waren
die Kinder, die der "Signorita Professora" stolz die von der
kleinen Tafel abgeschriebenen Saetze zeigten und von mir
Hausaufgaben forderten. Etwas schwierig gestaltete sich der
Unterricht allerdings doch angesichts des sehr verschiedenen
Alters, so dass ich am Ende vorwiegend deutsche und
englische Kinderlieder sowie Spiele beibrachte. Als alle
Kinder dabei anfingen, zu schummeln, wo es nur ging und ich
mich vor allem wegen meinen begrenzten Spanischkenntnissen
nur schwer durchsetzen konnte, war ich doch froh, dass das
nicht mein Beruf werden wird!
Die anderen Arbeiten hielten sich in Grenzen. Zwei Tage half
ich beim Kultivieren, "Rasen maehen auf peruanisch" mit
Maschete. Der Abwasch des Geschirrs, natuerlich
ausschliesslich Frauensache, dauerte bis zu einer Stunde,
bis die vom Feuer geschwaerzten Toepfe mit Sand wieder
einigermassen Silber geschrubbt waren.
So fuehlte ich mich manchmal 1000 Jahre in Europa zurueck
versetzt. Die Maenner des Dorfes gehen fischen und jagen,
waehrend die Frauen zu Hause auf die Kinder aufpassen, Essen
kochen und waschen. Die Rollen sind ganz klar verteilt. Die
Frauen bedienen die Maenner bei den Malzeiten und setzen
sich tlw. erst nach ihnen zum Essen hin. Gespraeche mit
ihnen sind viel schwieriger, da ihre Welt noch viel anders
zu meiner erscheint, als die der Maenner. Mein Versuch,
ihnen Englisch beizubringen, scheitert klaeglich. Fuer die
Frauen ist das zu abstrakt, sie wissen nicht, was sie mit
der Sprache anfangen sollen und hatten weder viel Intresse,
noch das Selbstvertrauen, zu lernen.
In meiner Familie herrscht eine klare autoritaere Ordnung.
Die fuenf Kinder wissen ohne zu fragen, was ihre Aufgaben
sind. Das aelteste Maedchen steht kommentarlos auf, wenn der
Vater das Salz braucht. Die kleinste 7-jaehrige heulte recht
viel, waehrend ich dort war. Anstatt das Maedchen zu
troesten, zogen die Mutter und der Vater aber meist eine
andere Metode vor: Die Ishanga-Pflanze, aehnlich wie eine
riesige Brennessel wurde vor das Maedchen gehalten. "Wenn Du
nicht sofort aufhoerst zu heulen..."
Und wenn sie nicht sofort aufhoerte zu heulen, dann fuhren
die Eltern ihr damit ueber den Koerper. Ich erstarrte jedes
Mal ein wenig und die Kleine tat mir leid.
Obwohl es immer wieder einige Touristen in dem Dorf gibt und
schon viele andere Voluntarios vor mir dort waren, war diese
Begegnung, diese "Zeitreise" sehr spannend!>
(http://www.umdiewelt.de/Die-Amerikas/Suedamerika/Peru/Reisebericht-368/Kapitel-12.html)
Mahlzeiten mit Platanos
<In Peru schmecken Bananen anders. Und zwar gar nicht
mehr suess, sondern mehr wie Kartoffeln, gekocht, fritiert,
zu Kloessen geformt, in Bananenblaettern gegrillt oder als
Getraenk verarbeitet. Zu jeder Mahlzeit am Tag. Mein
Highlight war: Krokodil mit fritierten Bananen, Reis und
Spaghetti zum Fruehstueck .
Die Menschen sehen anders aus. Die Menschen sprechen ein
Spanisch mit unglaublichem Akzent. Die native Sprache der
Cocama ist leider weitgehend vergessen.
Autos gibt es nicht. Dafuer das ein oder andere Peke-Peke
(Kanu mit Aussenbordmotor), getauft nach den Geraeusch, das
sie machen.
Die Laeden sind 24 Stunden am Tag geoeffnet, der Besitzer
wohnt ja dort. Wenn er nicht da ist, kann er nicht weit
sein. >
(http://www.umdiewelt.de/Die-Amerikas/Suedamerika/Peru/Reisebericht-368/Kapitel-13.html)
Der erste Sex bei Mädchen
ist mit 11 Jahren normal - Pillen machen krank
<Normal scheint zu sein, dass Maedchen mit 11 Jahren Sex
haben. Eine Frau zeigt mir die Pillen, die sie von der
Gesundheitsstelle zur Verhuetung bekommt. Meint aber, wenn
sie sie nimmt, fuehlt sie sich so, als wenn sie San Pedro
(eine halluzinisierende Medizinpflanze) genommen habe.>
(http://www.umdiewelt.de/Die-Amerikas/Suedamerika/Peru/Reisebericht-368/Kapitel-13.html)
Die Rolle der Delfine im
Wasser und in Träumen
<Die Delfine in dem Fluss koennen sich in andere
Lebewesen verwandeln. Einmal tauchte einer als riesiger
schwarzer Mann aus dem Fluss in Mitten von hunderten dieser
Tiere auf. Dort blieb er einige Minuten, so dass fast das
ganze Dorf ihn sehen konnte. Etwas spaeter erschien er in
einem Traum einer Dorfbewohnerin. Dort teilte er mit, dass
er nicht eher Ruhe geben werde, als dass er einen Menschen
gefangen hat. Deshalb kriegt meine Gastfamilie fast einen
Schock, als sie mich um 9 Uhr abends bei einer
wunderschoenen Vollmondnacht mit einem Freund im Fluss
schwimmen sieht. Spaeter erfahre ich, dass es nachts von
Krokodilen wimmelt - Schwein gehabt!
Ausserdem haben Delfine die Faehigkeiten, Traeume zu
uebertragen. Auf dem Flussgrund lebt eine km-lange Schlange.
Es gibt Meerjungfrauen und einen kleinen Mann mit einem
Menschenfuss und einer Hirschhufe, der sich einen Spass
daraus macht, die Menschen im Dschungel zu verarschen.
Die Nacht faengt um 7 Uhr an, wenn es stock dunkel ist und
man am besten bald unters Moskitonetz fluechtet.>
<Die Coca-Cola-Flasche wird
aufgehoben und noch mindestens 3x wieder verwendet, bis
die Kinder sie fuer eines ihrer phantasievollen Spiele
bekommen.>
(http://www.umdiewelt.de/Die-Amerikas/Suedamerika/Peru/Reisebericht-368/Kapitel-13.html)
Ein Familienoberhaupt
wird geheilt
<Als der Praesident meiner Organisation und
Familienvater meiner Gastfamilie nach einigen Tagen aus
der Stadt Iquitos zurueckkehrte, hatte er einen stechenden
Schmerz in seiner Brust. Ich war gerade dabei, den Kindern
einige Yoga-Uebungen zu zeigen. Sie fanden das sehr
lustig, allerdings auch nicht seltsamer, als
Englischunterricht zu bekommen.
Der Mann konnte kaum atmen und musste sich setzen. Er
schrie vor Schmerzen. Die Behandlung seiner Frau, mit
Hilfe einer Kerze und einem Glas "Luft" aus dem Koerper zu
ziehen, schien nicht zu helfen. So fuhren wir abends als
es schon dunkel, war mit dem Boot ans Ende des Dorfes zu
einer Medizinfrau. Verschlafen holte sie eine
Fluessigkeit. Diese behandelte sie mit dem Rauch einer
Zigarette aus dem puren Tabak, der in dem Dorf waechst.
Danach behandelte sie den Mann indem sie konzentriert
Rauch auf verschiedene Koerperteile bliess. Dabei rieb sie
ihn mit der Fluessigkeit ein.
Ich hatte meine Schuhe vergessen, so dass kein cm meiner
Fuesse ohne Mueckenstiche blieb. Trotzdem verfolgte ich
das Geschehen gespannt. Am Ende nahmen alle einen Schluck
der bitteren Fluessigkeit ein.
Mit puren Pflanzen wird geheilt, versicherte mir der
Patient stolz.
Sein Schmerz hielt trotzdem an. Er erzaehlte mir dass die
Schamanin, nachdem wir zurueckgekehrt waren, die ganze
Nacht weiterarbeitete und ihn nur so vor dem Sterben
bewahrt habe.
Da sich sein Gesundheitszustand in den naechsten Tagen
nicht zu verbessern schien, reiste ein anderer Schamane
aus Iquitos an. Von da an gab es fast jeden Abend
Heilungszeremonien, bei denen ich Zeugin wurde. Nach ein
paar Tagen ging es dem Mann etwas besser, s. d. er nur hin
und wieder vor Schmerzen zusammenzuckte. Nach einer
weiteren Woche ging es ihm so gut, dass er wieder an dem
normalen Familienleben teilnahm und seine Rolle als
Familienoberhaupt erfuellte. Zum Fischen war er allerdings
noch nicht fit genug.
Die "Diagnose" des Schamanes war ein Fluch eines dicken
schwarzen Mann, den eine andere Frau, eine Bekannte von
ihm in Auftrag gegeben hatte. Dies habe er waehrend einer
Zeremonie gesehen. >
(http://www.umdiewelt.de/Die-Amerikas/Suedamerika/Peru/Reisebericht-368/Kapitel-14.html)
Eine Wildschweinjagd im
Urwald vom Haus "Caro Wirui" aus
<Am Ende meiner Zeit in San Martin verbrachte ich 6
Tage in Charlie Whiskey, einem Haus und Beobachtungsposten
mitten im Dschungel an einem See. Der Name kommt zustande
aus den Anfangsbuchstaben des Sees "Caro Wirui". Bei der
Kommunikation mit dem Radio sind die Woerter "Charlie
Whiskey" eindeutiger. Mit mir lebten hier 2 Familien.
Hier hatte ich endlich die Gelegenheit, in den Dschungel
reinzulaufen, was ich von San Martin aus noch nicht getan
hatte. So begleitete ich zwei Maenner am zweiten Tag auf
der Jagd nach der Uangana, einem Wildschwein.
Der Wald ist von Menschen fast unberuehrt. Es gibt einige
Wege, die ich allerdings kaum als solche erkenne. Mit dem
Tuch wedelnd um die Moskitos zu verscheuchen schlagen wir
uns mit der Manschete durchs Unterholz. Ich bin fasziniert
von der Dichte der Pflanzen und dem vielen Leben, das mich
umgibt.
Nachdem wir zwei Stunden gelaufen sind, bleiben die
Maenner immer wieder stehen, um zu horchen, in welcher
Richtung sich die Tiere befinden. Ich hoere absolut gar
nichts, was ein Wildschwein sein koennte. Ausserdem faellt
es mir angesichts der Muecken schwer, stillzuhalten. Wir
teilen uns auf, um von zwei Seiten an die Herde
herankommen zu koennen. Ich mag die Art der Maenner, wie
sie sich leise und bedacht durch den Wald bewegen,
konzentriert alle Laute wahrnehmen, jedes gefaehrliche
Vespennest bemerken, mit einem zielsicheren Schlag der
Maschete eine 10cm dicken Liliane teilen. Lange sagen sie
nichts und lauschen ruhig. Sie zeigten mir Affen, die in
den Baumwipfeln kletterten und sich versteckten, sobald
sie uns bemerkt haben.
Die Jaeger kommunizierten mit Hilfe von nachgeahmten
Tierlauten und die Jagd erschien mir wie ein Spiel.
Schliesslich hoerten wir einen Schuss fallen und Getrampel
von vielen Tieren. Wir trafen uns wieder und unser Kamerad
zeigte uns das tote Wildschwein.
Wieder zu Hause, wurde das Fell abgezogen und das Tier
ausgenommen. Es gab keinen Teil, der nicht gegessen oder
anders verwendet wurde. So gab es Wildschweinsuppe an
diesem Abend und ich bekam das Herz zu essen.>
http://www.umdiewelt.de/Die-Amerikas/Suedamerika/Peru/Reisebericht-368/Kapitel-15.html
(2005)
Transportbedingungen auf
den Amazonas-Schiffen
Reservat Pacaya-Samiria:
Das Dorf San Martin
Auf den Schiffen auf den langen Reisen schläft man in
Hängematten. Die Transportbedingungen für Tiere sind
katastrophal.
<Mit dem Schiff ging es dann ueber Nacht nach Iquitos.
Wir schliefen Haengematte an Haengematte - ein wenig
Titanikfeeling (3. Klasse). Das Schiff transportierte
ausserdem jede Menge Tiere, u. a. 15 Pferde, die zusammen
gepfercht und schutzlos im Regen standen. Als wir am
naechsten Tag ankamen, lag eines von ihnen tot und
zertrampelt am Boden. Zwei weitere waren nicht mehr in der
Lage aufzustehen.>
http://www.umdiewelt.de/Die-Amerikas/Suedamerika/Peru/Reisebericht-368/Kapitel-16.html
(2005)
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Der Ort Lagunas
Fischen mit dem Speer vom
Einbaum aus
http://www.traumtrips.de/peru/ -> In der Selva
Feuerstelle im Feuerhaus
http://www.traumtrips.de/peru/ -> In der Selva
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Jagd mit dem Blasrohr
(http://www.juliustours.com/paquetes/iquitos.html)