Es gibt nichts schlimmeres, als ein Jugendlicher oder eine
Jugendliche in einem stock-"katholischen" Land zu sein.
Aber es geht noch schlimmer: Jugendlicher oder Jugendliche
in Peru zu sein, das ist fast schon wie ein Selbstmord,
bevor die Jugend erst begonnen hat.
Wenn ich nach 3 1/2 Jahren Peru-Aufenthalt zusammenfasse,
was ich bei Jugendlichen alles an Raserei und Frust und
falscher Lust und vor allem an Unfähigkeit zur Kommunikation
gesehen habe, dann komme ich insgesamt zur klaren
Schlussfolgerung:
Peru ist bis heute (2011) ein stockkonservatives,
katholisches Land geblieben, wo viele Eltern der Armen und
des Mittelstandes und teilweise auch bei der Oberschicht
knallharte, katholische "Spielregeln" vertreten, was die
"Erziehung" in der Jugend angeht:
-- bei den peruanischen Eltern gelten zum Teil ganz
kriminelle Vorurteile gegen Buben
-- und viele peruanische Burschen können sich nicht gut
aufführen, aber keiner fragt, warum das denn so ist
-- schon das Anschauen eines Mädchens ist verboten, denn das
Mädchen könnte ja von einem Blick schwanger werden
-- und viele peruanische Eltern verbieten den Töchtern bis
18 jeglichen Ausgang und sperren sie im Hause, indem sie die
Tochter mit Hausarbeit oder sonstigen Aufträgen eindecken -
das heisst: Viele peruanische Eltern sperren ihre Töchter
ein, und die peruanischen Töchter können sich nicht wehren -
weil ja auch die Lehrpersonen behaupten: So ist die
"Erziehung"...
Aufklärungsliteratur
praktisch nicht vorhanden
Aufklärungsliteratur gibt es in Peru praktisch nicht, denn
-- viele peruanisch-katholische Eltern wollen gar keine
Aufklärung ihrer Kinder, sondern sie wollen, dass die Kinder
möglichst lange NICHTS von der Sexualität wissen, um die
heranwachsenden Kinder vor der Sexualität "zu schützen"
-- europäische Bücher bekommt man in Süd-"Amerika" nicht,
jeweils mit der Begründung, dass mit den Verlagen in Europa
einfach "nicht zusammengearbeitet" wird
-- und Jugendzeitschriften, wo vielleicht einige Details
über das Sexualleben der Menschen drinstehen, sind in Peru
derart teuer, dass sie nur von der reichen Oberschicht in
den reichen Distrikten von Lima gekauft werden können und in
den armen Distrikten von Lima und in der Provinz aber erst
gar nicht angeboten werden
Das ist aber nur ein Vorgeschmack von dem, was in Peru in
Sachen Pubertät abläuft - oder eben nicht abläuft. Die
Eltern zielen darauf ab, die Jugendlichen im Dunkeln zu
lassen - oder alles zu verbieten.
Das "Jugendhaus" gibt es
kaum
In Peru ist die Institution "Jugendhaus" kaum verbreitet,
und deswegen sind die Jugendlichen ganz auf ihre Schule
angewiesen, was Kontakte angeht.
Der Fussball ist das
Ersatz-Beziehungszentrum
Den Burschen in Peru bleibt ausser der Schule dann meistens
nur der Fussballclub als Ersatz-Beziehungszentrum - aber nur
für Burschen unter sich. Der Fussball in Peru ist deswegen
so omnipräsent, weil es praktisch keine anderen
Möglichkeiten gibt, sich Kontakte zu verschaffen. Nun ist
klar, dass ein Fussballclub für Jugendliche kaum moralische
oder kulturelle Werte vermittelt. Und deswegen sind
eigentlich 95% die jugendlichen Burschen in Peru kulturell
absolut unterversorgt. Diese Bildungskatastrophe sieht die
peruanische Regierung aber nicht.
Und am Abend sind die Burschen dann meistens ebenfalls
eingesperrt wie die schon reifen Mädchen.
Besuche zu Hause darf es
nicht geben
Die kriminell-katholisch-peruanischen Eltern gehen aber oft
noch weiter mit ihren Verboten - was in Europa und in
Nord-"Amerika" unvorstellbar wäre:
Gegenseitige Besuche der verschieden-geschlechtlichen
Jugendlichen im jeweils anderen Zuhause sind VERBOTEN. Das
mutet nun fast schon streng islamisch an, was hier in Peru
abgeht: In ein Haus eines Mädchens darf kein fremder Bursche
eintreten, und in ein Haus eines Burschen darf kein fremdes
Mädchen eintreten. Die jugendlichen Beziehungen können sich
also nicht entfalten wie in Europa mit Musik hören, tanzen
oder Computerspiel, und bei längeren Beziehungen mit
Schmusen, Küssen oder Petting im Zimmer der Jugendlichen mit
Absprache der Eltern - nein, im stockkatholischen Peru darf
es das (Stand 2011) alles NICHT geben, ist streng verboten.
Das heisst:
Die kriminell-katholisch-peruanischen Eltern machen aus
ihrem Zuhause jeweils eine "Kirche", geben vor, dass die
Familie "heilig" sei und das Haus wie eine "Kirche" der
Familie sei, wo Fremde KEINEN Zugang haben dürfen. Das
heisst, das Haus wird nicht nur zu einer "Kirche", sondern
wird zur RASSISTISCHEN Kirche. Und fertig lustig.
Das heisst:
-- Jugendliche in Peru lernen nicht, mit anderen Haushalte
zu vergleichen und lernen die anderen Umstände nicht kennen
-- viele kulturelle Impulse gehen durch die Besuchsverbote
verloren
-- Jugendliche in Peru dürfen nicht lernen, in einer
vertrauten Umgebung mit den ersten Schritten der Sexualität
vertraut zu werden
-- Jugendliche in Peru sollen gar keine Sexualität haben,
wenn es nach den kriminell-katholisch-peruanischen Eltern
geht
-- und männliche Jugendliche in Peru sind in Sachen
Beziehungsnetz meist auf den Fussballclub angewiesen, falls
man Beziehungen ausserhalb der Schule haben möchte.
So, und dies alles hat zur Folge, dass die Jugendlichen in
Peru - Burschen und reife Mädchen - sich kompensative Orte
und Tätigkeiten schaffen, wo die Sexualität dann doch
vorkommen darf:
Die Diskothek ist dann das Petting-Mekka und das Mekka mit
Sex auf der Toilette... Die dummen, peruanischen Eltern
wollen das so!