ABFAHRT IN AYACUCHO
-- die Busse fahren in Ayacucho ab 5:50 ca. aber nicht alle
Linien
-- nach Regenfällen sind die Schlaglöcher voll Wasser, z.T.
ganze Seen, und die Autos und Busse spritzen die Fussgänger
mit dem Schmutzwasser an
-- Fahrt zum Westausgang der Stadt: Das ist eine
Bus-Endstation bei einer Tankstelle an der Strasse nach
Pisco ("salida de la ciudad"), wo die Combi-Busse warten,
die in die kleinen Dörfer auf dem Land fahren
-- solche "salida de la ciudad" gibt es in Richtung Norden,
Süden, Westen und Osten, wo Combis aus den Dörfern ohne
Fahrplan ankommen oder in Richtung der Dörfer abfahren
-- unser Combi-Bus ist vor 10 Minuten abgefahren, wir müssen
ca. 90 Minuten warten, bis ein weiteres Combi fährt, bis
genug Leute da sind, die nach Millpo fahren wollen
-- an der Überland-Busstation haben sich Leute installiert,
die Speisen und Getränke verkaufen, z.B. ein warmes
Maca-Getränk (kurz "Maca"), aus Quinua, Maca, Manzana
(Apfel), Miel (Honig), Pollen (Pollen) und Algarobina (ein
Baum), Käsebrote, Suppen, um die langen Wartezeiten zu
verkürzen
-- es fahren grosse Busse an uns vorbei, z.B. der Bus der
Universität, eine graue Rostkiste mit kaputten Scheiben
hinten
-- oder die Busse, die aus Lima ankommen, z.B.
oo die Busfirma "Divino Señor" oder "Rey Bus" mit Gepäck auf
dem Dach
oo alle anderen grossen Busfirmen wie Palomino, Alzana, Cruz
del Sur etc.
-- die fahrplanlose Welt ist ein Phänomen der Unfähigkeit
der Armen, sich zu organisieren, weil sie nie lernen, sich
durchzusetzen, weil sie immer die Verlierer waren und sind.
Einfachste Effizienz existiert nicht, und so entsteht viel
Zeitverlust
-- die Combis werden regelmässig völlig überladen, was
scheinbar von der Polizei geduldet wird
HINREISE I
-- unser Combi ist ein umgebauter, kleiner Unimog mit
Vierradantrieb und starken Reifen, das Combi wird völlig
überladen und wir sind wie in einer Sardinenbüchse, und es
steigen auf dem ersten Streckenabschnitt noch weitere
Indigenas ein, die nach Millpa wollen
-- als ich die Leute frage, dass alle Ketschua sprechen,
sagt eine Frau, "tu hablas gringu" ("du sprichst
gringoanisch)
-- das völlig überladene Combi erleidet an einer Tankstelle
einen Getriebeschaden bzw. Kupplungsschaden und bleibt dann
ca. 2 km nach der Tankstelle zum ersten Mal eine halbe
Stunde liegen, denn der Unimog fährt nur noch im ersten
Gang, die Reparatur dauert ca. eine halbe Stunde auf der
Überlandstrasse, alle steigen aus, der Unimog wird mit
Steinen hinter den Reifen abgesichert
-- nach einer halben Stunde können wir weiterfahren, es
funktionieren aber nur der erste und der zweite Gang
-- die Leute witzeln nach der Reparatur, das Reparieren von
Autos in schwierigen Situationen gehöre eben zum
"Peruanismo"...
-- und immer noch steigen Leute auf, es wird noch eine
Harasse Bier auf dem Dach festgezurrt
-- an einem Restaurant wird v.a. Proviant eingekauft, andere
machen eine Pinkelpause
-- und einer der Ureinwohner-Passagiere hatte eine ganze
Kiste Bier dabei - da ist dann wohl kein guter Geist in den
Bierflaschen drin...
HINREISE II
-- dann erfolgt der Abzweig von der Hauptstrasse nach Pisco
auf die Naturstrasse nach Millpo. Es fehlt jeglicher
Wegweiser, und niemand ausser die "Eingeweihten" wissen
überhaupt, dass das Dorf Millpo existiert. Millpo kann von
der allgemeinen Öffentlichkeit also schon von den Wegweisern
her gar nicht wahrgenommen werden
-- die Naturstrasse ist in einem erbärmlichen Zustand, vom
Regen z.T. derart "zerfressen", dass es kaum noch eine
Strasse ist, da bahnen sich richtige kleine Flusssysteme
ihren Weg auf der Strasse und zerstören sie
-- an den Rändern sind z.T. grosse Gräben gegraben worden,
damit das Wasser die Strasse nicht "zerfrisst"
-- ich merke: Die Indigenas haben keine Kenntnis vom
Naturstrassenbau, aber diese Kenntnis bräuchten sie
dringend, und die Regierung weiss scheinbar nichts von der
Unkenntnis, die leicht behoben werden könnte
-- der Feldweg macht Serpentinen und der Unimog überwindet
z.T. unglaubliche Steigungen und Gefälle
-- als ich frage, wie viele Combis pro Tag nach Millpo
fahren, antworten alle, dass es viele pro Tag seien
-- als ich aber bemerke, dass bis jetzt kein einziges Combi
uns gekreuzt habe, und dass es doch nicht so viele Combis
pro Tag sein könnten, behaupten die Leute im Combi
weiterhin, dass es viele seien, aber ich glaube es eher
nicht
-- kurz vor dem Hauptteil des Dorfes bleibt unser kleiner
umgebauter Unimog endgültig stehen und alle müssen zu ihren
Häusern laufen
MILLPO
-- das Dorf hat keinen Strom, kein Telefon, keine Heizungen,
kein Gas, kein TV, wahrscheinlich auch kaum Radio, das man
mit Batterie betreiben könnte
-- die Indigenas haben ihre wilden Hunden um ihre Hütten,
denn Polizei oder andere staatlichen Einrichtungen gibt es
nicht
-- bis vor Kurzem gab es regelmässig Post, heute auch nicht
mehr
-- die Häuser haben keine oder kaum Fenster, weil die in
Peru nie dicht sind und den Ansprüchen der hohen Sierra erst
recht nicht genügen
-- das Dorf Millpo lebt also noch mehr oder weniger in der
Steinzeit, mit einer Combi-Verbindung zur heutigen Zeit
-- der Führer Ciriaco Sosa zeigt mir eine Frau, die noch wie
in der Steinzeit lebt, in zwei kleinen Lehmhütten, eine zum
Kochen mit Feuerstelle, und eine zum Schlafen, mit Strohdach
mit Holzstruktur, mit Utensilien, die z.T. an der
Dachstruktur aufgehängt sind
-- dann zeigt mir Führer Ciriaco Sosa noch einen weiteren
Bewohner, der in Sandalen ohne Socken herumläuft, wie wenn
das bei den tiefen Temperaturen der hohen Sierra
selbstverständlich wäre
-- von Weitem sehen wir dann das "Dorfzentrum", etwa 4 bis 5
Häuser, darunter scheinbar auch eine Schule, die in Spanisch
und in Ketschua unterrichtet
-- das Dorf ist eine Streusiedlung und die Installierung der
Infrastruktur würde viel kosten
-- ein zentrales Dorf zu bauen ist finanziell für die
Indigenas aber ebenso eine Unmöglichkeit
-- also sind die Indigenas in einer "Falle", denn beide
Wege, die dezentrale Installierung der Infrastruktur wie der
Bau eines zentralen Dorfes sind ohne finanzielle Hilfe nicht
möglich
-- die gesamte Kartoffelernte ist verfroren und die Leute
wissen nicht, was im Winter sein wird: Die Einkünfte reichen
gerade zum Überleben, aber wenn die Hälfte der Ernte fehlt,
kann man nicht genügend dazukaufen
-- die Produkte, die im Dorf nicht produziert werden können,
müssen in Ayacucho dazugekauft werden
-- im Dorf fehlen z.B. die grundlegenden Produkte wie Honig
oder Schokolade oder ein kräftiges Vollkornbrot aus einem
verträglichen Getreide wie Dinkel oder Amaranth
-- viele Kinder haben Erfrierungen an ihren Wangen /
Gesichtsbacken mit dunkler Krustenbildung, also scheint es
doch sehr kalt zu werden in der hohen Sierra
-- als ich aber frage, ob es auch schneit, da verneint mein
Führer, es schneie nie
-- dieser Widerspruch bleibt so stehen ohne weitere
Diskussion
-- dann hupt ein Combi, dass es nach Ayacucho fährt. Dann
hören wir, dass dies für diesen Tag das einzige Combi sei,
das von Millpo nach Ayacucho fährt, wir müssen also nach nur
ca. einer Stunde in Millpo schon wieder abreisen, aber wir
haben eine Menge Fotos gemacht
RÜCKREISE I
-- das Combi für die Rückreise ist ein normaler Kleinbus
"Hiunday" mit Hinterradantrieb, natürlich wieder völlig
überfüllt und überladen, überraschenderweise wieder viele
Kinder, die wahrscheinlich zum Betteln oder zum Verkauf von
Süssigkeiten mit nach Ayacucho genommen werden, vielleicht
aber auch mit den Eltern zum Webstudio von Ciriaco gehen
-- bei starker Steigung muss ein Teil der Passagiere
aussteigen, damit das Combi den Weg hinaufkommt
-- und wieder denke ich, dass die Indigenas einfach nicht
wissen, wie man sichere Feldwege mit sicherer Entwässerung
anlegt: Gräben auf beiden Seiten sind doch keine Lösung,
wenn dann die Fahrbahn immer schmaler wird, wenn die Gräben
immer breiter werden
-- Gespräch über den Schulrassismus: Eine Schuluniform in
Peru kostet 20 Soles, jede Grösse kostet 20 Soles
-- Gespräch über die Kinder, die im Dorf Millpo jährlich an
Hunger sterben: Vater Fidel gibt mir zur Auskunft,
oo die Ernte fällt immer wieder unterschiedlich aus
oo bei schlechter Ernte sterben pro Jahr ca. 10% der Kinder
zwischen 0 und 5 Jahren
oo zuerst erfolgt eine Unterernährung, dadurch wird das
Immunsystem geschwächt, dadurch erfolgt die Anfälligkeit für
Infektionskrankheiten und der Tod, meistens durch eine
Lungenentzündung
oo zuerst isst die Mutter nichts mehr, dann der Vater nichts
mehr, dann die Kinder auch nichts mehr, und alle müssen
mitansehen, wie sie wegsterben
oo Notrationen oder Hilfe von aussen gibt es für das Dorf
Millpo gemäss Fidel nicht
oo es gibt wohl Meldungen in den Medien über die Situation
in Millpo, aber die Stadt Ayacucho hilft nicht, und es kommt
auch nie jemand von der Regierung nach Millpo, um sich die
Situation anzuschauen
Ich schlussfolgere:
-- es fehlt in der gesamten Sierra von Peru wichtiges
Kraftfutter, das in Europa vorhanden ist: gutes Brot und
gute Schokolade, denn ohne das "Kraftfutter" durch richtiges
Brot und gute Schokolade und ohne Energieversorgung zum
Kochen anderer grosser Mahlzeiten und beim Fehlen grosser
Teile der Ernte ist der Hungertod doch vorprogrammiert
-- von einem Kleinladen mit den wichtigsten Produkten können
die Bewohner scheinbar nur träumen, sie müssen alles
persönlich mit dem Combi hochtransportieren
RÜCKREISE II
-- wir gehen ins kleine Restaurant an der Strasse, wo wir
bei der Hinreise Proviant eingekauft hatten. Man kann sogar
Reis mit Forelle essen
-- das Innere der Hütte ist fast ohne Licht, das Fenster ist
relativ klein, weil die peruanischen Fenster meistens
undicht sind und die peruanische Industrie schenbar keine
dichten Fenster produzieren kann
-- Hühner kommen und gehen und picken vom Boden kleine
Speisereste auf
-- die kleine Hütte wird von der Mutter und der Tochter
betrieben. Ich spreche mit den beiden über Chile, das für
die Misere in Peru immer verantwortlich gemacht wird, und
die beiden meinen dies auch und sind verwundert, dass es die
peruanische Regierung und die Oberschicht selber sind, die
das Land Peru ans Ausland verkauft
-- dann gehen wir und warten an der Strasse auf einen Bus,
da kommt ein Velofahrer aus Frankreich, der in 6 Tagen die
gesamte Strecke von Lima bis hierher kurz vor Ayacucho mit
dem Velo gefahren ist und eine kleine, stille Unterkunft
sucht, die er im Restaurant-Betrieb wohl auch gefunden haben
wird
-- dann kommt der Bus der Universität, die graue Rostkiste
mit kaputten Fenstern hinten und hält am selben Restaurant
für einen Zwischenhalt. Mein Führer und ich dürfen
mitfahren, müssen aber stehen, weil es keinen Sitz mehr frei
hat
-- die Fahrt im Bus der Universität wird lustig, wir lachen
über die Show der Reichen und über die Wahrheiten, die Peru
betreffen. Die Studenten sind von der Agrarabteilung, und
ich empfehle ihnen, dringend in Peru gute Schokolade und
gutes Brot einzuführen, damit in der Sierra niemand mehr
Hunger leidet, denn Peru hat keine Schokoladentafeln, und
das traditionelle Brot in Ayacucho ist ein lächerliches
Weizen-Weissbrot ohne jeden Nährwert. Die StudentInnen sind
überrascht, dass es vor den Spaniern andere Getreidesorten
wie Amaranth waren, aus denen die Brote der Inkas gebacken
waren, und die Schweiz kauft Kakao aus Peru und macht daraus
gute Schokolade, die es aber in Peru in der Sierra nicht zu
kaufen gibt, nur in Lima, für den dreifachen Preis (z.B.
Toblerone in Miraflores)
-- da fragen die Studenten, in welcher Zeit denn all die
Veränderungen installiert werden sollten, und ich sage, das
sollte nicht 5 Jahre gehen, sondern in 6 Monaten sollte das
doch möglich sein, die StudentInnen lachen nur
-- über die Lehrperson lachen die Studenten, es sei doch nur
ein alter "Grosspapi" ("viejito"), der von nichts eine
Ahnung habe
-- der "Grosspapi" zieht von uns den Fahrpreis ein, zweimal
5 Soles, und als er hört, dass ich aus der Schweiz komme,
bemerkt er, dass zwei Schweizer an der landwirtschaftlichen
Abteilung der Universität Ayacucho unterrichten würden
-- bei der Mautstation werden ich und mein Führer Ciriaco
angewiesen, uns niederzukauern, damit die Polizei uns nicht
sehe
-- gleichzeitig protestieren die StudentInnen, dass der
Uni-Bus doch gratis die Strasse benutzen dürfe
-- schliesslich geht das Gerücht herum, dass der Uni-Bus 2
Soles bezahlen musste
-- beim Aussteigen in Ayacucho sage ich der alten
Lehrperson, dass man in Peru unbedingt anständige Schokolade
und ein anständiges Brot ohne Weizen einführen sollte
-- ich schlussfolgere: Die wichtigsten Sachen für die
Überwindung des Hungers in Peru werden an der Universität
nicht gelehrt, sondern nur die unwichtigen
GEDANKEN ÜBER DIE INDIGENAS: SCHRITTE UND
ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN
-- die europäisch und "amerikanisch" ausgerichteten
Regierungen der Oberschichten in Lima und in Ayacucho hätten
es wahrscheinlich gerne, dass die Indigenas ihr Dorf Millpo
aufgeben, oder dass die Indigenas überhaupt nicht mehr
existieren, dann wären die Regierungen ein Problem los, das
sie schon seit Jahrzehnten vor sich herschieben: Die Armut
der Indigenas
-- die europäisch und "amerikanisch" ausgerichteten
Regierungen in Peru scheren sich einen Dreck um die
eigentlichen Peruaner: die Indigenas, die eigentlichen
Nachfahren der Inkas
-- die Indigenas sind oft Analphabeten ohne Marketingwissen
-- die Indigenas verdienen durch den Verkauf bestimmter
Produkte gerade so viel, dass es fürs Essen reicht
-- für Gas für Heizungen z.B. reicht das Geld sicher nicht
-- Soforthilfe mit Gasflaschen und Gasheizungen ist absolut
möglich
-- es fehlt jeder Wegweiser
-- es fehlt die Präsenz im Internet und in den Zeitungen /
Medien
-- die Regierungen wissen nicht, dass die Armut strukturell
verursacht ist, also können sie nicht wissen, dass sie Armut
organisieren
-- es fragt sich auch, wieso nur Eingeweihte etwas von den
Combis wissen und in Prospekten die Haltestellen und
Ausgangspunkte nicht verzeichnet sind
-- das Informationszentrum für Tourismus in Ayacucho an der
Plaza de Armas hat keine Karte zu verkaufen, wo die Dörfer
der Indigenas drauf sind
MASSNAHMEN
1. Sofort-Hilfe mit Gasflaschen zum Heizen und Kochen
2. Wegweiser installieren und Karten erstellen mit allen
Dörfern der Indigenas, und die Karten müssen von einem guten
Verlag gemacht und weltweit erhältlich sein
3. einen stabilen Feldweg bauen oder sogar eine kleine
Asphaltstrasse bauen
4. Entscheid treffen, ob es billiger ist, eine Infrastruktur
in eine Streusiedlung zu installieren oder ein zentrales
Dorf zu bauen
5. Infrastruktur (Strom, Telefon) oder ein neues Dorf
installieren, und mit der Infrastruktur Kontakte zu anderen
Dörfern herstellen und zum Gedankenaustausch
aufrechterhalten
6. Leute in den Massenmedien ausbilden, um die Präsenz in
den Massenmedien zu garantieren
7. Tourismus aufbauen: Die stille Landschaft lässt sich gut
im alternativen Tourismus anbieten, mit Gästebetten, mit
Wanderwegen mit Wegweisern, und mit grösseren Combis
oder
mit Kleinkrediten kleine Betriebe aufbauen
-- es braucht ein paar Durchbrüche, damit die Strasse
weniger steil wird
Projekt der Präsentation von Milpo / Millpo:
oo Kartenmaterial besorgen
oo Bericht, wieso die Kartoffelernte futsch ist
oo Aufstellung, wer was kann in Milpo
oo Aufstellung, welche Lebensmittel fehlen und welche
vorhanden sind
oo Bericht, wie viele Medikamente fehlen und wie viel Geld
für Medikamente fehlt
oo Fotos machen von Häusern, Lagerstätten
oo Sterberate durch Ernteausfälle und durch Nicht-Hilfe
abschätzen
Weitere Daten über Milpo / Millpo
-- Schule existiert nur bis in die dritte Klasse, dann
müssen die Kinder nach Ayacucho in die Schule
-- Schulkinder ohne Schuluniformen in "normalen" Kleidern
werden nicht in die Schule gelassen, sondern aus dem
Schulhaus gejagt
-- die Regierung behauptet, verschieden farbig angezogene
Kindder würden in der Schule stören
->> die militaristische peruanische Regierung formt in
der Schule ihre Kindersoldaten in Uniformen und nimmt den
Analphabetismus von 100'000en Kindern in Kauf
-- wenn die Kartoffeln erfrieren, könnte man mit Yuca aus
dem Urwald aushelfen, dann gibt es keinen Hunger, aber für
die Transporte müssten die Wege von Lastwagen befahrbar
sein, und das sind sie nicht, weil die Regierung in Lima
meint, sie brauche keine Wege zu den Indigenas, denn die
sind sowieso überflüssig für die Regierung...
-- es fehlen für die Sierra Fellkleidung, Fellmatten,
Felltüren, die leicht mit Kuhfellen, Katzenfellen,
Kaninchenfellen, Hasenfellen oder Mehrschweinchenfellen
herstellbar wären.
Die Zusammenhänge über Milpo / Millpo sind auf 1000e andere
Dörfer der Indigenas in der Sierra übertragbar, in Perú und
in Bolivien.