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Ayacucho: Fotoeindrücke aus der Stadt

Jiron Vivanco, Buslinie Nr. 2 mit Mototaxi daneben  Spielplatz Prolongación Libertad, Doppelrutschbahn mit
            Globus 01

Fotoreportage von Michael Palomino (März 2007)

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Eindrücke aus der Stadt

Ohne Spanischkenntnisse kommt man in der Sierra von Peru nirgendwo hin. Es fehlen derart viele Selbstverständlichkeiten, dass man die Leute fragen muss. Strassenschilder gibt es z.B. kaum. Einen gedruckten Stadtplan eines guten Verlags gibt es nicht. Mit Glück konnte ich in einer kleinen Druckerei am Plaza de Armas einen Stadtplan erhalten, der zumindest die meisten Quartiernamen, Flüsse und Strassennamen enthielt. Die Buslinien, Kirchen und Märkte aber musste ich selber einzeichnen...

Hospedaje / hostal am jiron 9 de Diciembre
vergrössernHospedaje / Hostal am Jiron 9 de Diciembre "Hospedaje Sebastian"

In Ayacucho findet man nur selten die Angabe "Hotel" oder "Hostal", dafür um so mehr die Angabe "Hospedaje" ("Herberge"). Wenn der einfache Tourist dies nicht weiss, wird er kaum ein Bett finden...

Die Hotellerie in Ayacucho ist in der unteren Preisklasse zwischen 20 und 40 Soles miserabel. Die billigen Hotels in Ayacucho sind meistens von jungen Leuten verwaltet, die von Reparaturen oder von Handwerk keine Ahnung haben, oder die Einnahmen werden für private Zwecke abgezweigt. Die Fassaden erscheinen gut, wenn man aber das Zimmer bezogen hat, treten zum Teil gröbste Mängel auf. Da kann es durchaus vorkommen, dass das Gemeinschafts-WC nicht funktioniert, dass die Dusche nur kaltes Wasser hat, dass die Dusche keinen Duschvorhang hat und das ganze Bad beim Duschen nass wird, dass das WC wie ein Schweinestall stinkt, dass das Hotel in der Nacht als Bordell dient, dass die Fenster kaum schliessen, oder dass die Betten in katastrophalem Zustand sind und quietschen und durchhängen und nebenbei auch noch die Leintücher zerrissen sind.

Die jungen Leute, die ein Hotel führen, haben schlichtweg keine Ahnung. Wenn das Hotel am Jiron 9 de Diciembre liegt, muss man sich ausserdem auf Discolärm der Diskothek an dieser Strasse gefasst machen: Von Donnerstag bis Sonntag dröhnt die Diskothek  am Jiron 9 de Diciembre bis 4 Uhr früh mit ihren Bässen durch den Boden, mit amtlicher Bewilligung des Bürgermeisters ("Alcalde"). Die Beschwerden Hotellerie nützen nichts. Es ist klar, dass die Hotels um die Diskothek auch eine Liebesnestfunktion für Diskothekbesucher haben, die dann keine Rücksicht nehmen und den Fernseher sehr laut stellen, um die Diskothek fortzusetzen...

Innerhalb von zwei Wochen habe ich wegen solcher Mängel und Vorfälle vier mal das Hotel gewechselt, und es blieb immer irgendein grosser Mangel. Bei einem Hotel hatte der Nachbar Hühner und drei Hähne, die einem nach 4 Uhr nicht mehr schlafen liessen. Auch dies kann ein Grund für einen Hotelwechsel werden. Für ein gutes Hotel in Ayacucho mit Nachtruhe muss man also ein bisschen mehr Geld ausgeben als in Lima.

Private Gastfreundschaft ist nur selten anzutreffen, weil die Leute meistens so arm sind, dass sie nichts anbieten können. Oft verfügen die Häuser nicht einmal über einen Zementboden...

Werbetafeln eines Internetcafes am Jiron 9
                        de Diciembre
vergrössernWerbetafeln eines Internetcafes am Jiron 9 de Diciembre

Werbung ist in Ayacucho gross geschrieben. Nur kann sich der  normale Bürger von Peru in Ayacucho kaum etwas kaufen, für was geworben wird. Deswegen fühlen sich manche Peruaner stolz, wenn sie nur schon einen Arbeitsplatz haben. Dies steht aber nirgends angeschrieben.

Plaza de Armas, Abfallkübel
vergrössernPlaza de Armas, Abfallkübel

Die Abfallkübel in Ayacucho sind nur im Zentrum der Stadt anzutreffen, auf dem Plaza de Armas und in den beiden Fussgängerzonen Jiron Asamblea und Jiron 28 de Julio. Wenn man also eine Banane gegessen hat, muss man in die Fussgängerzone, um die Bananenschale loszuwerden. Die Abfallkübel sind so konstruiert, dass es reinregnet und die Kübel dann rosten. Scheinbar sind die Kübel für das Klima in Lima konstruiert, wo es nie regnet...
Abfallkübel am Spielplatz an der
                        Prolongacion Jiron Libertad
vergrössernAbfallkübel am Spielplatz an der Prolongacion Jiron Libertad

Diese beiden Abfallkübel sind die einzigen meiner dreimonatigen Reise in Lima, Ayacucho und Cusco, die eine Abfalltrennung vorschlagen. Nur sind die Symbole für die Komposttrennung derart klein, dass man sie kaum erkennt. Und beim Nachprüfen des Inhalts musste festgestellt werden, dass sich die Leute nicht an die Abfalltrennung halten...
Hospedaje Caribe, Fenster ohne Fensterkitt
vergrössernHospedaje Caribe, Fenster ohne Fensterkitt

Die Fenster in Peru sind eine Katastrophe und schliessen nicht. Dies kann verschiedene Gründe haben: Die Fensterscheiben nicht richtig in den Rahmen gesetzt, oder die Fenster sind so einfach konzipiert, dass die Rahmen gar nicht richtig schliessen können, oder die Fenster sind so alt, dass sie bald auseinanderfliegen, oder es fehlen Fensterscheiben etc. Im Hospedaje Caribe waren bei den Fenstern der Fensterkitt in grossen Teilen abgebröckelt, so dass die Fensterscheiben drohten, aus der Fassung zu fliegen. Die Meldung wegen fehlendem Fensterkitt beim Personal hatte KEINE Reparatur zur Folge.

Die Fenster in Ayacucho sind also äusserst wind- und kältedurchlässig.

In Cusco war in privaten Häusern derselbe miserable Zustand von Fenstern anzutreffen. Es fehlt in Peru also ein Bewusstsein, dass die Architektur in der Sierra stabiler sein muss als in der Wüstenebene am Meer.

Hospedaje Caribe, Zimmertisch mit Esswaren
vergrössernHospedaje Caribe, Zimmertisch mit Esswaren

In der Sierra von Peru existieren spezielle Speisetraditionen, die an eine derbe Landwirtschaft erinnern, wie z.B. die "Sopa de Cabeza" mit einem Schafskopf im Teller. Wichtige Lebensmittel für die Energie gegen die Kälte fehlen aber bei der peruanischen Bevölkerung oft, wie z.B. Butter, Honig oder gute Schokolade, weil sie zu teuer sind, oder weil es z.B. in Peru keine gute Schokolade gibt, und wenn, dann so teuer und nur am Flughafen, so dass nur Touristen sie kaufen können. Auf dem Tisch sieht man Honig in einer Flasche vom Strassenverkauf, eine grosse Joghurtflasche, eine kleine Butter in gelbem Packpapier, und mit Schokolade überzogene Gebäckkringel.

Die Industrie von Peru verkauft Margarine (1 Sol) zu einem Drittel des Preises wie die Butter (2,50 Soles). Die Bezeichnung "Margarina" ist oft nur sehr klein gedruckt, und Margarine wird oft als "Butter" verkauft. Wahre Butter wird in der Sierra oft als "mantequilla pura" ("wahre Butter") bezeichnet, und sie ist nicht in jedem Laden erhältlich, weil die Margarine billig (1 Sol) und die Butter teuer ist (2,50 Soles). Das können sich die Peruaner nur selten leisten, und die Vergiftung durch die künstliche Margarine ist der Bevölkerung nicht bewusst. Die Regierung vergiftet das Volk mit günstigen Preisen, und die natürlichen Fette der Butter fehlen in der Ernährung...

Jiron Vivanco, Buslinie Nr. 2 mit Mototaxi
                        daneben
vergrössernJiron Vivanco, Buslinie Nr. 2 mit Mototaxi daneben

Der Jiron Vivanco ist eine der wichtigsten Treffpunkte für den Markt und den öffentlichen Verkehr. Fast alle Buslinien fahren diese steile Strasse hinab. Jede Buslinie ist eine eigene Firma. Ein Busbillet kostet 50 Centimos, die Hälfte wie in Lima. Umsteigebillete oder Abonnemente gibt es nicht, weil kein Tarifverbund existiert. Dadurch verlieren die Peruaner viel Geld mit Ausgaben für den öffentlichen Verkehr, und das Geld fehlt den Familien an anderen Orten z.B. für Möbel oder Spielzeuge. Weil man für jede Strecke extra bezahlen muss, ist auch die Kommunikation unter der armen Bevölkerung empfindlich eingeschränkt. Dabei sind die Busse zur Pendlerzeit z.T. absolut vollgestopft wie Sardinenbüchsen und man fragt sich, wieso man dafür überhaupt noch den vollen Preis bezahlt. Aber die Menschen haben keine andere Wahl...

Mototaxis sind schneller, kosten aber oft den sechfachen Preis (2,50 bis 3 Soles), für Peruaner enorm hoch. Im Notfall sind die Mototaxis aber eine grosse Hilfe, z.B. wenn man bei Dunkelheit nicht mehr weiss, in welcher Strasse man sich befindet, denn Strassenschilder gibt es kaum, und bei Dunkelheit sehen alle Strassen mehr oder weniger gleich aus, weil die Häuser fast alle nur ein Obergeschoss haben...



Um die Markthalle "Santa Clara"

Markt "Santa Clara", Haupteingang
                        1 am Jiron Grau
vergrössernMarkt "Santa Clara", Haupteingang 1 am Jiron Grau

Der Markt beschränkt sich nicht auf die Halle. Vorne dran sind allerlei Stände aufgestellt, die auch profitieren wollen, mit Sonnenschirmen als Sonnenschutz.
Markt "Santa Clara", Haupteingang
                        2 am Jiron Carlos Vivanco
vergrössernMarkt "Santa Clara", Haupteingang 2 am Jiron Carlos Vivanco

Diese Treppe ist die wichtigste Busstation der ganzen Stadt.
Markt "Santa Clara", Nebeneingang
                        am Jiron Carlos Vivanco
vergrössernMarkt "Santa Clara", Nebeneingang am Jiron Carlos Vivanco

Das Portal ist so auffällig und gleichzeitig unauffällig, dass man es als Tourist kaum bemerkt.
Jiron Grau: Indigenas verkaufen Käse auf
                        der Strasse
vergrössernJiron Grau: Indigenas verkaufen Käse auf der Strasse

Die eingeborenen Indigenas sind die direkten Nachkommen der Inkas. Sie sind so arm, dass sie für die Kinder die Schuluniformen kaum bezahlen können. Ihre Kinder bleiben also oft Analphabeten und haben auf dem Arbeitsmarkt dann keine Chance. Der peruanische Staat produziert also mittels Schuluniformen seine Analphabetenrate. Den analphabeten Indigenas bleibt dann nur der Strassenverkauf. Oft sprechen sie auch nur Ketschua und halten ihre Psyche mit fremdenfeindlichen Sprüchen über Wasser. Sie sind z.T. so arm, dass sie nicht einmal einen Stuhl haben und auf dem Strassenpflaster sitzen. Die mehr oder weniger weisse Zentralregierung in Lima hilft nicht, sondern möchte den Staat lieber ganz ohne die Sierra-Bevölkerung regieren. Es reicht, wenn in der Sierra die Minen ausgebeutet werden können. Die Sierra-Bevölkerung bekommt vom Profit der Minen nichts, und die Touristen wissen nichts von alledem, weil es nicht im Reiseführer steht...

Jiron Grau, Indigenas verkaufen Trauben in
                        einer Schubkarre
vergrössernJiron Grau, Indigenas verkaufen Trauben in einer Schubkarre

Ein Marktstand besteht in der Sierra oft aus einer Schubkarre. In Schubkarren werden oft Früchte verkauft wie Trauben, Melonen, Avocados, Mangos etc.
Marktstände am Jiron Vivanco
vergrössernMarktstände am Jiron Vivanco

Am Rande der grossen Markthalle "Santa Clara" am Jiron Vivanco ist das Trottoir voller Marktstände. Die Waren sind da, die Ware ist teuer, und der normale Peruaner bzw. die normale Peruanerin kann sich leider kaum etwas davon kaufen, weil das Geld kaum für Miete, Wasser, Brot und Busfahrten reicht. Touristen wissen davon nichts und wundern sich, wenn sie bei Unachtsamkeit bestohlen werden.
Plaza de Armas, Kunsthandwerk (artesania)
                        aus Huamangastein (piedra de Huamanga), ein
                        Alabaster
vergrössernPlaza de Armas, Kunsthandwerk (artesania) aus Huamangastein (piedra de Huamanga), ein Alabaster

Das Kunsthandwerk ist in der Sierra für Europäer meistens sehr günstig. Bei den Werken aus dem Huamangastein handelt es sich meistens um Kirchen oder um religiöse, christlich-biblische Motive wie eine Geburt von "Jesus" in einem Häuschen oder in einem Ei dargestellt etc.
Plaza de Armas: Eine Indigena verkauft
                        Gebäck auf einem Tisch
vergrössernPlaza de Armas: Eine Indigena verkauft Gebäck auf einem Tisch

Ein Stand einer eingeborenen Indigena mit Stuhl und Tisch ist eine absolute Seltenheit.


Der phänomenale Spielplatz an der Prolongación Libertad

Spielplatz Prolongación Libertad, Übersicht
                        der Anlage
vergrössernSpielplatz Prolongación Libertad, Übersicht der Anlage

In Ayacucho gibt es verschiedene Spielplätze, natürlich viel zu wenig. Dieser Spielplatz an der Prolongación Libertad aber bringt jedes Kinderherz zum Jauchzen. So etwas Schönes fehlt auch in Europa.
Spielplatz Prolongación Libertad,
                        Spielburg, Sicht 01
vergrössernSpielplatz Prolongación Libertad, Spielburg, Sicht 01

Die Kinder können zwischen drei Rutschbahnen wählen, die man auch hinaufsteigen kann.
Spielplatz Prolongación Libertad,
                        Spielburg, Sicht 02
vergrössernSpielplatz Prolongación Libertad, Spielburg, Sicht 02

Der Spielburg sind gleich vier Schaukeln angegliedert.
Spielplatz Prolongación Libertad,
                        Doppelrutschbahn mit Globus 01
vergrössernSpielplatz Prolongación Libertad, Doppelrutschbahn mit Globus 01

Die Doppelrutschbahn mit einem Globus in Gitterstruktur ist der absolute Höhepunkt für die Kinder. Die kurvigen Rutschbahnen mit der Kugel im Zentrum geben im Unterbewusstsein das Gefühl einer schützenden Mutterfigur. Damit wird die Rutschbahn gleichzeitig zu einer Skulptur. Auch die Möglichkeit, von zwei Seiten her in die Kugel zum Startpunkt einsteigen zu können, ist eine hervorragende Idee. Die Kinder spielen mit diese Skulptur nicht nur Rutschbahn, sondern auch Fangspiele um die Skulptur herum. Die Gitterstruktur lässt ausserdem Klettereien und Turnübungen am Gitter zu. Die Doppelrutschbahn in Form einer Mutterskulptur ist also phänomenal multifunktional und absolut nachahmenswert. Man könnte diese Skulptur auch einfach als "Mami-Rutschbahn" bezeichnen.
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Spielplatz Prolongación Libertad,
                        Doppelrutschbahn mit Globus 02
vergrössernSpielplatz Prolongación Libertad, Doppelrutschbahn mit Globus 02
Spielplatz Prolongación Libertad,
                        Doppelrutschbahn mit Globus 03
vergrössernSpielplatz Prolongación Libertad, Doppelrutschbahn mit Globus 03

Hier klettert ein Kind auch am "Gerüst"...
Spielplatz Prolongación Libertad,
                        Personengruppe
vergrössernSpielplatz Prolongación Libertad, Personengruppe

Bänke sind auf den Plätzen von Peru nicht selbstverständlich. Viele Parks in Peru haben viele Pflanzen in einer "gartenbautechnischen" Ordnung, und meistens ist in einem Park auch irgendein Denkmal vorhanden, die das "nationale" Gefühl fördern soll, aber viele Parks haben keine einzige Bank!
Spielplatz Prolongación Libertad, Urb.
                        Bancarios, Fassadenbild
vergrössernSpielplatz Prolongación Libertad, Urb. Bancarios, Fassadenbild

Die Nebenstrasse an der Seite des Spielplatzes ist sehr sauber. Ein solcher Zustand war in Ayacucho aber sehr selten anzutreffen.


Die allsonntägliche Militärparade für eine peruanische Fahne an der Plaza de Armas

Plaza de Armas, Vorbereitung zur
                        Militärparade für eine peruanische Fahne 01
vergrössernPlaza de Armas, Vorbereitung zur Militärparade für eine peruanische Fahne 01

Die peruanische Regierung schreibt vor, dass an jedem Sonntagmorgen auf jedem Plaza de Armas in jeder Stadt eine Parade für die peruanische Fahne abgehalten werden muss. Statt den Armen zu helfen werden also Paraden für den Nationalstolz abgehalten. Das bringt niemandem etwas...
Plaza de Armas, Vorbereitung zur
                        Militärparade für eine peruanische Fahne 02
vergrössernPlaza de Armas, Vorbereitung zur Militärparade für eine peruanische Fahne 02

Gemäss Angaben aus der Bevölkerung erhalten die Soldaten für diese Parade keinen Lohn, sind aber trotzdem bewaffnet. Den Soldaten war anzusehen, dass sie selbst diese Parade absolut lächerlich finden, denn oft kommen sie selbst aus der Armut und wissen, dass all der Nationalstolz gelogen ist.

Manche Soldaten wollten nicht fotografiert werden. Die Polizei gab aber zur Auskunft, man dürfe sehr wohl Fotos machen. Auch die Polizei gab ein gewitztes Lächeln ab, wenn man sie fragte, was der Sinn dieser dummen Parade sei...

Plaza de Armas, Vorbereitung zur
                        Militärparade für eine peruanische Fahne 03
vergrössernPlaza de Armas, Vorbereitung zur Militärparade für eine peruanische Fahne 03

Es war mir dann zu dumm, Zeit zu verlieren, nur um die Militaristen des Landes zu präsentieren. Wenn diese Fahnenparade am Sonntag durch einen Hilfetag für die Armen ersetzt werden könnte, so wäre dem Land sicher mehr gedient.
Plaza de Armas, Militärparade für eine
                        peruanische Fahne 04, die Fahnen wehen
vergrössernPlaza de Armas, Militärparade für eine peruanische Fahne 04, die Fahnen wehen

Die Regierung ist stolz auf die Fahne. Auf die Bevölkerung der Sierra ist die Regierung aber nicht so stolz, und das weiss die Sierra-Bevölkerung sehr gut. So sterben pro Jahr 20.000 bis 50.000 peruanische Kinder der Indigenas in der Sierra, weil kein Geld vorhanden ist für gute Häuser und genügend Nahrung. Es ist ein Holocaust, der sich alljährlich an den Kindern in der peruanischen Sierra abspielt, ohne dass etwas davon in den europäischen Zeitungen steht, und die peruanische Regierung tut praktisch nichts und lässt die Kindermorde geschehen, solange die Gesamtbevölkerung weiter zunimmt. Es herrscht Militarismus, Sarkasmus und Massenmord im Land. Und dann, wenn mehrere Kinder gestorben sind, passiert die Völkerwanderung: Die Indígenas wandern nach Lima ab, und dies ist ein Teil der Gründe, wieso Lima immer grösser wird, und die Regierung will diese Zusammenhänge bis heute nicht wahrhaben...

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