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Huaquillas,
Strassenmarkt (01)
Der Bus der
Firma "Caracol" ("Schnecke") fuhr um 8:40 über
die Grenze nach Ecuador und fuhr nun durch enge
Gassen der Stadt Huaquillas durch den
Strassenmarkt dicht an den Marktständen vorbei -
für das Auge war es interessant.
[Anmerkung 2012: Die Busse fahren nicht mehr
durchs Zentrum, sondern es wurde eine Umfahrung
mit einer neuen Zollstation gebaut].
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Huaquillas,
Strassenmarkt mit Fleischstand, Wellblechdächer,
Bananenwagen und Kunden
Heute (2012) geht der Verkehr nicht mehr durchs
Zentrum. Der Markt ist eher zu einer
Fussgängerzone geworden.
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Huaquillas, Strassenmarkt (07),
Orangenstand
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Huaquillas, Strassenmarkt (08), Vespa am
Orangenstand
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Huaquillas, Strassenmarkt (09),
Seitenstrasse ist mit Orangen oder Grapefruits
blockiert
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Huaquillas, Strassenmarkt (10),
Ananasstand
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Ecuadorianische Zollstation, Restaurant,
Portrait von Michael Palomino (2008)
Um 9 Uhr erreichten wir die ecuadorianische
Zollstation, wo die Einreise geregelt werden
musste, und nebendran war eine kleine Gaststätte,
von wo dieses Foto stammt.
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Die ecuadorianische Zollstation, Hühner
picken am Strassenrand
Sodann fuhren wir von der Zollstation von Ecuador
ab in Richtung Landesinnere (9:55 Uhr), passierten
einen Kontrollpunkt (10:10 Uhr), wo man weitere
Busgesellschaften beobachten konnte, die die
internationale Strecke zwischen Ecuador und Peru
bedienten (z.B. Cifa, oder an anderer Stelle
Centanilla del Sur oder Silvacur Med.), und dann
waren wir von den Kontrolleuren beider Länder
entlassen (ab 10:15 Uhr). Nun ging es zuerst ca. 5
km weit auf Naturstrassen in einer
Steppenlandschaft weiter mit ca. 30 km/h...
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Waldwiesen mit
Urwaldbergen (01)
... und schliesslich wurde die Vegetation
innerhalb von ca. 2 km tropisch und ich sah die
ersten Urwaldberge meines Lebens... |
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Waldwiesen mit
Urwaldbergen (02)
... mit grossen Rodungen dazwischen.
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Bananenplantage (01)
Und nun reihten sich kilometerlang die
Bananenplantagen. Die Bananenstauden waren
fast immer mit blauen Plastiksäcken eingehüllt,
gegen Schädlinge [1] und für die Filterung des
Lichts und eine bessere Fruchtreifung [2].
Pestizidflugzeuge waren ebenfalls zu beobachten.
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Bananenplantage (02)
Gleichzeitig wurde der Musikterror im Bus mit der
viel zu lauten Musik fortgeführt. Nun war aber mit
der Zeit auch mit der normalen Musik ein Pfeifton
im Tinnitusbereich zu hören (Interferenz zum
Busmotor). Das Bus-WC wurde somit der einzige Ort
ohne Musik-Pfeif-Terror. Allgemein wäre es also
gut, wenn die Busgesellschaften ihre Musikanlagen
flexibler gestalten und genauer überprüfen würden,
und für lange Reisen wäre ein Rhythmus von 2
Stunden Musik und 2 Stunden Ruhe gut, denn dies
würde den Bedürfnissen der Passagiere eher
entsprechen.
Im Bus-WC war dann zu beobachten, dass scheinbar
einige Macho-Männer versuchten, im fahrenden Bus
im Stehen zu urinieren, was natürlich meist
danebenging, und entsprechend musste ich das
Bus-WC zuerst einmal lange säubern, bevor man
sauber im Sitzen pinkeln konnte. Es wäre also ein
grosser Fortschritt, wenn die Busgesellschaften
klar durchgeben würden, dass man im Bus nur im
Sitzen pinkeln darf, und dies sollte auch mit
einem Plakat oder mit einem Schild im WC selbst
klar dargestellt sein. Dann bleibt das Bus-WC auch
eher sauber. Und im Bus-WC wurde auch geraucht.
Also, ein Rauchverbot für das Bus-WC und ein
Rauchmelder für das Bus-WC zum Schutz vor den
Glimmstengel-Süchtigen und Luftverpestern wäre
ebenfalls positiv, für alle Busgesellschaften...
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Bananenplantage (03)
Hier sind die "eingepackten" Bananenstauden in
Nahaufnahme zu sehen.
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Kaffeeplantage
Dazwischen befanden sich sporadisch andere
Plantagen wie hier z.B. Kaffee, aber auch
Zuckerrohr.
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Haus in Bananenplantage
(01)
Die Häuser der Bananenplantagenfamilien schienen
mir einfachste Holzhäuser, und z.T. waren es sogar
ausgesprochene Pfahlbauten. Nur die Hauptstrasse
war aus festem Belag, alle Nebenstrassen waren
Naturstrassen, die dann bei Tropenregen praktisch
unpassierbar werden, z.T. mit riesigen Pfützen.
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Haus in Bananenplantage
(02)
Man konnte Schulmädchen beobachten, die in
Schuluniformen mit weissen Socken, weissen Hemden,
blauen oder weinroten Röcken zur Schule gehen
mussten, oder in einem Kleid ganz in Weiss, oder
die Schulbuben mit weissem Hemd und blauer Hose
und schwarzen Schuhen, oder blaue Hosenträgerhose
und weisses Hemd. Der Unsinn der Schuluniformen
ist einfach der, dass das Klima nicht der Uniform
entspricht, dass die Schuluniformen und das
Schulmaterial für die arme Bevölkerung einen
grossen Teil der Ersparnisse auffressen, und dass
es ein grosser Widerspruch ist, die Bevölkerung in
Weiss zur Schule gehen zu lassen, wenn die
gesamten Strassen ohne Trottoirs sind und nur die
Hauptstrasse gepflastert ist. Schlimmer kann man
eine Bevölkerung nicht plagen...
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Touristenkomplex neben
Bananenplantage
Die Panamericana ist auch in Ecuador
mautpflichtig, und da sie scheinbar die einzige
asphaltierte Verbindung im südlichen Zipfel
Ecuadors darstellt, ist dies wiederum absolut
negativ für die Bevölkerung. Die Regierung von
Ecuador blockiert damit jedes ökonomische
Wachstum, wenn sie der Landbevölkerung nicht nur
Schuluniformen für die Kinder aufzwingt, sondern
auch noch Geld für die Benutzung der einzigen
gepflasterten Strasse abnimmt. So kann sich eine
Region nicht entwickeln.
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Abfallhalde am
Strassenrand
Laufend waren am Strassenrand der Panamericana in
Ecuador Abfallhaufen und wilde Abfallverbrennungen
zu beobachten. Die Bevölkerung hat scheinbar kein
Abfallsystem, bzw. die Regierung hat scheint die
Bevölkerung vergessen zu haben.
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Dorfbild ohne
Strassenbelag
Ohne Worte. Die Landbevölkerung hat hier nur zu
leiden...
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Dorfbild mit Kirche ohne
Strassenbelag
... und wieder ohne Worte. Es ist grausam, wie die
Regierung in Ecuador die Entwicklung der
Landbevölkerung durch indirekte Steuern
verhindert. Und dabei soll man noch an ein "Heil"
durch einen "Jesus" glauben, der doch nur ein
weisser Ausländer ist und nie in Ecuador war...
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Flussüberquerung (01)
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Flussüberquerung (02)
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Flussüberquerung (03)
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Wir erreichten die Ortschaft Puerto Inca
(13 Uhr), und nach einer letzten Rast in einem
Strassenrestaurant wurde der letzte Teil der
absolut stressigen Fahrt in Angriff genommen (um
13:50 Uhr).
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Panamericana in Süd-Ecuador zwischen
Huaquillas und Guayaquil, Dorfdurchfahrt,
Baumgruppe
Dann machten die Batterien der Kamera schlapp und
es waren keine Fotos mehr möglich. Dafür gabs dann
um so mehr Fotos bei der Rückreise von Guayaquil
nach Lima.
Das einzige, was an der Busfirma "Caracol"
("Schnecke") positiv ausfiel, war die
Pünktlichkeit der Ankunft in Guayaquil. Ansonsten
hat diese Busfirma gemäss dieser Reiseerfahrung
keinen Komfort zu bieten, auch wenn der Bus nur
halb besetzt war und fast jedem Passagier zwei
Plätze zur Verfügung standen. Diese Reise mit der
Busfirma Caracol war ein einziger Horror von
Pannen und Klima- und Fernseh- und Musikterror mit
Tinnitusfrequenzen...
Aber das sollte nun schnell vergessen werden, denn
in Guayaquil wartete Neues.
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