voriges     nächstes

ESP

Arica 07. Der Schnauzenberg (Morroberg, "cerro Morro")

6. Der Abstieg

Der Abstieg vom Morroberg auf dem Fussweg - letzte Aussicht - Spaziergang durch die Yungaystrasse und Baquedanostrasse - das Stadttheater und die Institute zur geistigen Erziehung - das Stadtzentrum in der Nacht - und die allerletzte Aussicht

     

Fotoreportage von Michael Palomino (Oktober 2010, Fotos vom 12. April 2010)

Der Abstieg auf dem Fussweg - die letzte Aussicht
	Die Autostrasse auf den Schnauzenberg (Morroberg) Erst bei der Rückkehr sah ich die Autostrasse auf den Schnauzenberg, die hier mit einem Parkplatz ende.
	Auf der Rückkehr kam man wieder am WC-Häuschen vorbei Saubere Toiletten sind auf einem Berg ja sehr wichtig. In Chile pinkelt man nicht an jede Ecke, wie das die Peruaner in Peru tun, wo die sogar auf dem Mittelstreifen der Alleen urinieren. In Chile können die Leute denken und sich gut aufführen. Dieses Gefühl der Zuverlässigkeit ist wirklich ein gutes Gefühl!
	Wegweiser "Fussweg" ("transito peatonal")
	Die Sicht vom Fussweg aus Nun gab's die letzten Aussichtsfotos auf Arica. Die Sonne stand nun wirklich schon schräg am Himmel, auch wenn es erst ca. 16:30 Uhr nachmittags war.
Aussicht 06, Foto 01 Aussicht 06, Foto 02 Aussicht 06, Foto 03 Aussicht 06, Foto 04
Panorama von Arica in der Abendsonne
	Die Aussicht auf die Aussichtsplattform "Kreuzberg" ("Cerro La Cruz")
Aussicht auf Arica 07, Foto 01     Aussicht auf Arica 07, Foto 02
Aussicht auf Arica 07, Panoramafoto

Der Spaziergang durch die Yungaystrasse und die Baquedanostrasse
	Grosse Wassertanks am Schnauzenberg Auf dem Rückweg sah man nun augenfällig diese grossen Wassertanks für Arica.
	Abfalleimer mit Dach Dies war ein weiteres Abfalleimermodell in Arica. Obwohl es eigentlich nie regnet und auch keine Insekten in Arica gibt, hat jeder Abfalleimer in Arica ein Dach. Die Verwaltung will einfach keinen offenen Abfall sehen.
	Kolumbusstrasse, Häuser Nun folgten einige ältere Häuser, die in den 1920er und 1930er Jahren gebaut worden waren.
	Kolumbusstrasse, eine Gesundheitsschule In diesem nur einstöckigen Haus war eine Gesundheitsschule ("escuela de salud"). Kolumbusstrasse, eine Gesundheitsschule, die Tafel
	Yungaystrasse, das Hotel Savona An der Yungaystrasse ist dieses Hotel Savona. Scheint nicht billig, dieses Hotel.
	Yungaystrasse, das kleine Hotel Yungay, die Tafel Im Gegensatz dazu wirkte dieses kleine Hotel billiger.
	Baquedanostrasse, grosses, blaues Haus Beim Einbiegen in die Baquedanostrasse grüsste dieses himmelblaue Haus.
	Das Strassenschild der Baquedanostrasse Wer war Baquedano? Richtig, wieder ein chilenischer Militarist. Praktisch alle Strassennahmen im Zentrum von Arica sind von Militaristen besetzt, ekelhaft. Zwei Militaristen würden doch genügen. Auf dem Strassenschild heisst es so bescheiden, "war der nachfolgende General nach der Einnahme von Arica". Aber was heisst das? Herr Manuel Baquedano war der Erfinder der amphibisch-militärischen Landung, die erstmals in Pisagua 1879 durchgeführt wurde (zwischen Arica und Iquique). Baquedano organisierte die Frontalangriffe seines Heeres unter hohen Verlusten für die Soldaten, aber so "gewann" General Baquedano viele Schlachten. Dieser General mit seinem chilenischen Heer besetzte Peru bis und mit Lima mit den Schlachten von Chorrillos und Miraflores. Feigheit von chilenischen Soldaten liess er mit Todesstrafe ahnden, um ein Exempel zu statuieren. Kritische Stimmen wurden durch diesen dummen Baquedano bedroht, für dessen Karriere viel peruanische und chilenische Soldaten in den Schlachten sterben musste. Er liess auch Nachtangriffe ausführen, um danach nach den "Siegen" die Städte anzuzünden (Chorrillos, Miraflores) oder um die Städte zu besetzen (Arica, Tacna) [web01]. Und keiner hat diesen General niedergestreckt. Er war wie ein Hitler Süd-"Amerikas"... Kein einziger peruanischer Soldat hatte Chile angegriffen. Für die Peruaner war dieser aggressive General Baquedano absolut traumatisch. Und niemand in der Verwaltung von Arica wechselt die militaristischen Namen im Stadtzentrum aus, oder etwa doch?
	Baquedanostrasse, ein Haus aus dem Jahre 1933 Die Geschichte des Landes spricht auch durch diese Häuser mit der Angabe des Baujahrs. Eigentlich ist es ziemlich gefährlich, so nah am Schnauzenberg (Morroberg) zu bauen, weil jedes Erdbeben neuen Steinschlag provozieren kann.

Das Stadttheater von Arica und die Institute zur geistigen Schulung
	Baquedanostrasse, der Eingang des Stadttheaters Stadttheater von Arica, der Konzertsaal [1] Diese Architektur habe ich auch schon in der Musikhochschule Freiburg i.Br. gesehen. Das scheint irgendwie derselbe Architekt.
	Baquedanostrasse, das Stadttheater, die Fassade Nun folgte das Stadttheater an der Baquedanostrasse. Eine eigene Webseite des Stadttheaters gibt es scheinbar noch nicht. Ich habe auf google jedenfalls nichts gefunden. Aber in diesem Theater wird europäische und chilenische Kultur zelebriert, mit Theaterfestivals und Tanzfestivals z.B. durch die Theaterschule von Arica (ETAR) in Zusammenarbeit mit der Gruppe aus Iquique Cia Antifaz [web02], oder es werden auch Rockkonzerte im Theater veranstaltet [web03]. Auch Universitäten nutzen das Theater, um grosse Anlässe durchzuführen, wie z.B. die Tarapaca-Universität mit einem Event für Elektroingenieure [web04]. Auch klassische Musik fehlt nicht [web05].
Baquedanostrasse, Theaterschule Theaterschule, Werbung für einen Modelkurs Theaterschule, Werbung für einen Kurs im Kindertheater
Aber da ist mehr als nur Theaterkurse, auch Philosophie und Tai Chi und geistige Schulung zur Gedankenkontrolle kann man hier besuchen: Baquedanostrasse, die Schule "Nueva Acrópolis" Baquedanostrasse, die Schule "Nueva Acrópolis" mit Philosophiekursen Baquedanostrasse, die Schule "Nueva Acrópolis" mit Tai-Chi-Kursen und mit Kinderkursen für Englisch, Kochen, Tauchen, künstlerische Ausdrucksformen und Volontariat
	Baquedanostrasse, das Kunsthaus ("casa de arte") Auch dieses "Kunsthaus" klingt gut, eine Bildergalerie.
	Baquedanostrasse, Englischkurse Also fehlen nur noch Kurse für Chinesisch, Französisch, Deutsch - und Mapuche.
	Baquedanostrasse, das Ristaurante d'Aurelio Ein Italiener richtete hier sein italienisches "Restaurant" ein. Aber die Preise sind alles andere als angenehm...

Das Stadtzentrum von Arica am Abend - ein Saft im Zentralmarkt - und die allerletzte Aussicht
	Baquedanostrasse, das Billigwarengeschäft ("bodega de la economia") Genau, hier sind die Preis noch mehr oder weniger anständig. Baquedanostrasse, Billigwarengeschäft, die Angebote
	Baquedanostrasse, der Früchtestand mit dem Lügentext über "den ewigen Frühling in Arica" ("eterna primavera") "Arica, die Stadt des ewigen Frühlings?" Diese Angabe, dass Arica eine Stadt des "ewigen Frühlings" sei, ist absolut falsch, denn im Winter herrscht Dauernebel, und im Sommer ist es heiiiiiiiiiiiisssssssssss wie in Sizilien. Dieser Satz über einen "ewigen Frühling" ist eine Phantasie und sollte verboten werden, weil dieser Satz schlichtweg nicht stimmt.
	Strasse 18. September, das Geschäft "Mega Chile" und das Arbeitsamt Leute, die Arbeit suchen, können sich hier melden. Ausländer, die in Chile Arbeit suchen, müssen einen einjährigen Kurs durchlaufen, wo ihnen die Grundkenntnisse des Handels in Chile beigebracht werden (wie man falsche Geldscheine erkennt, wie die Sozialsysteme funktionieren etc.) und danach dürfen die Ausländer in Chile arbeiten. Der Kurs ist nicht gratis.
	Kolumbusstrasse ("calle Colón"), der Kolumbusmarkt ("mercado Colón") Der Zentralmarkt von Arica befindet sich an der Kolumbusstrasse in einem grossen Gebäude, das eigentlich gar nicht "speziell" aussieht. Der Eingang ist alles andere als eindrucksvoll. Kolumbusstrasse, der Eingang zum Kolumbusmarkt
	Kolumbusstrasse, der "Kolumbusmarkt", Fruchtstände und Saftstände Im Zentralmarkt stehen zuerst Saftstände, und dann kommen die Früchte und die Gemüse, und zuletzt die Fleischtheken. Kolumbusstrasse, der "Kolumbusmarkt", Früchtestand
Und nach einem Saft war dies die allerletzte Sicht auf den Schnauzenberg (Morroberg) von Arica: Arica, Kolumbusplatz, Sicht auf den Schnauzenberg (cerro Morro) in der Nacht