Bolsonaro asesino múltiple criminal - ¡¡¡EN LA HORCA!!! -
Krimineller Massenmörder Bolsonaro AN DEN GALGEN!!!
Bolsonaro will den Amazonas VERNICHTEN und die
Ureinwohner AUSROTTEN
Das Rezept von Bolsonaro: Immer allen anderen die Schuld
geben und dann noch die Warner beschuldigen!
Bolsonaro ist ein Idiot, der "Messias" heisst und an einen
Fantasie-Gott glaubt!
Waldbrände verhindern heisst zuerst mal mit den Ureinwohnern
ZUSAMMENARBEITEN - aber Bolsonaro will die Ureinwohner
AUSROTTEN! - Also dann Schluss mit dem Idiot!
Michael Palomino, 24.8.2019
DER KREISLAUF: Brasilien vernichten den Amazonas,
produziert dafür Soja-Futter für die Fleischproduktion in
Europa
Brasilien vernichtet seinen Urwald, um Soja anzupflanzen, um
dann das Soja-Futter nach Europa zu schicken, um dann in
Europa Tierchen zu produzieren, die dann von Menschen
gefressen werden.
Man sollte nur wenig Fleisch essen.
Michael Palomino, 24.8.2019
3.9.2019: Der Waldvernichter Bolsonaro muss
operiert werden:
Waldbrände: Bolsonaro sagt Teilnahme an
Amazonas-Gipfel ab
https://www.20min.ch/ausland/news/story/Macron-blockiert-Mercosur-Abkommen-31082925
<Im Amazonas-Gebiet
wüten Tausende Feuer. Die Umweltkatastrophe sorgt
weltweit für Bestürzung. Alle News dazu lesen Sie im
Live-Ticker.
Laut dem brasilianischen Weltraumforschungsinstitut INPE gab
es seit Jahresbeginn mehr als 75'000 Waldbrände.
• Unter dem ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro hat
sich die Zerstörung des Regenwaldes massiv beschleunigt.
• Bolsonaro ist Klimaskeptiker und Freund der
Agrarindustrie, die neue Flächen für den Anbau von Soja
und die Rinderzucht benötigt.
• Die schweren Waldbrände im Amazonas-Regenwald lösen
weltweit Sorgen aus.
Brasiliens ultrarechter Präsident Jair Bolsonaro hat
seine geplante Teilnahme an einem Amazonas-Gipfel zu den
verheerenden Waldbränden in der Region abgesagt.
Bolsonaro müsse sich auf einen für nächste Woche
anberaumten medizinischen Eingriff vorbereiten, sagte
ein Regierungssprecher am Montag. Die Regierung in
Brasília erwägt demnach, einen Stellvertreter zu dem
Gipfel nach Kolumbien zu schicken oder um eine
Verschiebung des Treffens zu bitten.
Bolsonaro müsse sich ab dem kommenden Freitag einer
Flüssig-Diät unterziehen, sagte der Sprecher. Zum
vierten Mal, seit er während seines Wahlkampfes vor
einem Jahr niedergestochen wurde, muss Bolsonaro
operiert werden. Bei dem Eingriff in São Paulo nächste
Woche soll ein Narbenbruch behandelt werden. Bolsonaros
Ärzte erklärten, der Präsident brauche anschliessend
eine zehntägige Erholungsphase.
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Brasilien 5.9.2019: Nun sind es 85.000
Brände im Amazonasbecken - Bolsonaros Dekret gegen
Waldbrände nützt einen Scheiss:
Keine EntwarnungWaldbrände im Amazonas halten Welt weiter
in Atem
https://www.krone.at/1990696
<Im Amazonas-Becken liegt das größte tropische
Waldgebiet der Welt. Es umfasst 5,5 Millionen
Quadratkilometer und beherbergt einen beispiellosen,
unbezahlbaren ökologischen Schatz. Doch dieser wird seit
August durch gigantische Feuer
bedroht. Mittlerweile ist eine Fläche von rund 43.600
Quadratkilometern betroffen.
Zwar trat Ende August ein 60-tägiges Verbot des Abbrennens
von Flächen in Kraft, welches von Brasiliens Staatschef Jair
Bolsonaro mit einem landesweit geltenden Dekret angeordnet
worden war. Umweltschützer jedoch bezweifelten die
Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme: „Die Leute, die ohne
Genehmigung Feuer legen, werden sich nicht daran halten",
hieß es. Kurz zuvor wurden drei Menschen festgenommen, die
in einem Naturschutzgebiet im Bundesstaat Para mehr als
5.000 Hektar Wald abgebrannt haben sollen.
Gleichzeitig wurden mehr als 1600 neue Brände festgestellt,
nicht nur in Brasilien, auch in den Nachbarländern. Die
Gesamtzahl seit Jahresbeginn stieg damit auf fast 85.000.
Davon befanden sich rund die Hälfte im Amazonasgebiet.
Besonders die brasilianische Regierung wurde scharf
kritisiert, nicht energisch genug gegen die Feuer
vorzugehen.
Bolsonaro ist eng mit der
brasilianischen Agrarlobby verbündet und zweifelt den
menschengemachten Klimawandel an. Umweltschützer
machen Bolsonaro dafür verantwortlich, dass die Brände im
Amazonasgebiet in diesem Jahr massiv zugenommen haben.
Mitverantwortlich für die Feuer sind
Vertreter der Agrar-Industrie, die für Futterpflanzen
und Rinderfarmen Waldflächen vorsätzlich in Brand setzen.
Nicht nur zahlreiche Stars rufen in
sozialen Netzwerken dazu auf, Maßnahmen zu setzen.
Auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert in
einem Video auf, jetzt zu endlich handeln - der Druck auf
den Regenwald müsse reduziert werden!
Dazu zählt auch, Handelsabkommen wie den
Mercosur-Pakt zu stoppen, der die Abholzung weiter
vorantreiben wird. Der Amazonas ist mit fast sechs
Millionen Quadratkilometern nicht nur der größte tropische
Regenwald der Erde,
sondern auch der größte
CO2-Speicher der Welt. Ohne Regenwald haben wir keine
Chance, die Klimaerhitzung auf ein erträgliches Maß zu
reduzieren, ohne Regenwald haben wir keine Zukunft.>
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7.9.2019: Scheinheilig: Pakt zum Schutz des
Amazonas-Urwalds unterzeichnet - aber die Feuer brennen
weiter:
Amazonas-Länder unterzeichnen Pakt zum Schutz der
Regenwälder
https://de.sputniknews.com/politik/20190907325705545-pakt-amazonas-unterzeichnet/
<Inmitten der verheerenden Waldbrände in der Region
haben sich sieben südamerikanische Länder auf eine
gemeinsame Strategie zum Umweltschutz und zur nachhaltigen
Entwicklung des Amazonas geeinigt.
Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten am Freitag
Vertreter aus Brasilien, Bolivien, Peru, Kolumbien,
Ecuador, Suriname und Guayana in der kolumbianischen
Stadt Leticia.
„Amazonas ist unser Erbe,
unterliegt unserer Souveränität, aber wir können es mit
der Welt teilen. Es ist ein Schatz, den wir alle
gemeinsam hüten müssen“, sagte Kolumbiens Präsident Iván
Duque.
Zum Amazonasgipfel in Leticia empfing er die
Regierungsvertreter der Region in einer traditionellen
Hütte der indigenen Gemeinschaften im Dschungel.
Konkrete Aktion
Mit dem Abkommen verständigten sich die Länder auf
konkrete Aktionen zum Schutz des Amazonasregenwaldes.
Wie Duque später auf Twitter präzisierte, umfasst der
Pakt Rehabilitations- und Wiederaufforstungsmaßnahmen
in Gebieten, die durch Waldbrände und illegale
Aktivitäten wie unbefugter Bergbau zerstört wurden. Das
Abkommen sehe auch eine Erholung von Tierpopulationen
und Pflanzenarten sowie eine
Wiederherstellung der Ökosystemfunktionalität vor.
„Es bleibt nichts mehr zu sagen, denn nach den
Unterschriften muss nun gehandelt werden“,
sagte Ecuadors Staatschef Lenin Moreno. Sein Kollege Evo
Morales sagte, die Menschen müssten sich auf ein
harmonisches Verhältnis zur Mutter Erde zurückbesinnen.
Allerdings war der linke Präsident zuletzt selbst in die
Kritik geraten, weil er nur sehr zögerlich reagierte,
als in den vergangenen Wochen riesige Flächen in
Bolivien abbrannten.
Brasiliens Präsident Jair
Bolsonaro konnte wegen einer bevorstehenden
Operation nicht persönlich an dem Gipfel teilnehmen und
wurde per Videokonferenz zugeschaltet. Er verteidigte
seine Umweltpolitik und warf Ländern wie Frankreich erneut
vor, sich in die inneren Angelegenheiten von Brasilien
einzumischen.
Der brasilianische Außenminister Ernesto Araújo
bezeichnete die Vereinbarung als „etwas ganz Besonderes“
und erachtete sie als einen Beweis dafür, dass die
Länder zum Schutz und zu der Entwicklung des Amazonas
fähig seien.
Amazonas-Waldbrände
Die Zahl der Brände im größten Regenwald
der Welt ist in letzter Zeit rasch gestiegen,
mehrere Länder der Region sind betroffen – am stärksten
Brasilien. Das Land steht wegen der Reaktion seiner
Regierung auf die Naturkatastrophe unter heftigem
internationalen Druck. Nach langem Zögern verordnete
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro Ende August die
Mobilisierung aller Ministerien und schickte die Armee
zur Bekämpfung der Brände.
msch/sb/dpa>
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11-09-2019: Corrupción en "América" del Sur
deja quemar la selva - dice el papa gay:
Papa Francisco aseguró que hay corrupción detrás de los
incendios forestales
https://larepublica.pe/mundo/2019/09/11/papa-francisco-aseguro-que-hay-corrupcion-detras-de-los-incendios-forestales-amazonas-amazonia/
<Jorge Mario Bergoglio explicó que lo que más ilusión
le hace es que esta lucha por defender el medio ambiente
venga de los jóvenes.
El papa Francisco afirmó que
detrás de la explotación del medio ambiente,
de la deforestación y la destrucción de la
biodiversidad se encuentra “la corrupción”,
al responder sobre si los Gobiernos de la región del
Amazonas están haciendo
suficiente para proteger esta zona.
El Papa respondió así a los
periodistas en la rueda de prensa de regreso de su
viaje a Mozambique, Madagascar y Mauricio y donde la
deforestación y la protección del medio ambiente fue un tema
central.
“La mayor explotación que se da hoy, no
solo en África sino en todo el mundo, es en el medio
ambiente, con la deforestación y la
destrucción de la biodiversidad, que es tan
necesario para la humanidad”, denunció.
Contó que hace algunos días unos marineros
le explicaron que en varios meses habían recogido en
una barca, "no más grande que este avión", seis
toneladas de plástico y recordó que en el Vaticano
han prohibido el uso de plástico.
Explicó que lo que más ilusión le hace es
que esta lucha por defender el medio ambiente venga de los
jóvenes y destacó que el acuerdo sobre el clima de
París fue muy importante.
A los periodistas relató su pesar cuando
vio el vídeo del rompehielos que atravesaba el polo
norte sin problemas donde antes había un glaciar.
Al recordarle que la pregunta era sobre si
los gobernantes están haciendo lo necesario para
proteger el medio ambiente tras incendios
como los registrados en la Amazonía, el Papa
respondió: “Algunos mas, algunos menos”.
“Hay una palabra que tengo que decir que
esta en la base de la explotación medioambiental
(...) Y la palabra fea, fea, es corrupción”.
"Yo tengo la necesidad de hacer esto, pero
para hacer esto tengo que deforestar aquello.
Necesito de los permisos del Gobierno y voy al
responsable y la pregunta que hacen para que se
apruebe el proyecto, y repito literalmente algo que
me dijo un empresario español, es y ¿para mí,
cuánto?", lamentó.
“Esto ocurre en África, América Latina, en
Europa, en todos lados”, agregó Francisco
que aseguró que “cuando un puesto político ve esto
como una ganancia personal, se explota”.
Fuente: EFE>
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Brasilien 14.9.2019: Gen-Stechmücke gegen
Gelbfieber: 3 bis 4% erreichen die Fortpflanzung -
Entwicklung einer unkontrollierbaren Genmücken-Mischung:
Forscher schlagen Alarm: Genmanipulierte Moskitos breiten
sich in Brasilien aus
https://www.epochtimes.de/wissen/forschung/forscher-schlagen-alarm-genmanipulierte-moskitos-breiten-sich-in-brasilien-aus-a3000742.html
<Oxitec - ein englisches Unternehmen - erschuf
genmanipulierte Stechmücken. Dabei wurde das Risiko in
kauf genommen: durch unkontrollierte Kreuzungen, eine
neue Art Mücke zu erschaffen. Der Einsatz von Millionen
genetisch veränderter Gelbfiebermücken begann 2013. Der
anfängliche Segen wurde zu einem unkontrollierbaren
Experiment, dessen Folgen unberechenbar sind.
Hautausschlag, Fieber sowie Kopf-, Gelenk- und
Muskelschmerzen. Die Ausbreitung von
Infektionskrankheiten wie Dengue,
Zika und
Gelbfieber
verursachen viel Leid. Besonders gefährlich ist das
Zika-Virus für schwangere Frauen, da dadurch
Fehlbildungen bei Neugeborenen auftreten können.
Der Zika-Virus kann weder durch einen Impfstoff noch
durch medikamentöse Prophylaxen eingedämmt werden.
Daher konzentrierten sich die Wissenschaftler auf die
Behandlung des Überträgers: die weibliche
Stechmücke.
Im Jahr 2013 entschloss sich das Gesundheitsministerium
Brasiliens dazu, wöchentlich 450.000 genmanipulierte
männliche Moskitos im nördlichen Teil Brasiliens
freizulassen.
[Das Experiment in 2 Städten mit je 3000 Einwohnern
ist ein Fehlschlag - Moskitos sind auf dem
Ursprungslevel - mit gentechnisch veränderten
Gelbfiebermücken]
Zwei Städte mit jeweils rund 3.000 Einwohnern waren Teil
des Projekts. Das Experiment dauerte ungefähr 27 Wochen.
18 Monate danach, wurde deutlich: die Versuche sind
fehlgeschlagen. Die Moskito-Population war wieder auf
ihr ursprüngliches Volumen angestiegen. Ebenso wurde
eine genetische Veränderung im Genom der freilebenden
Gelbfiebermücken entdeckt.
Risiken waren vor Beginn an bekannt
Durch die genetische Veränderung wurde anfänglich die
Gelbfiebermücke Aedes aegypti um rund 90
Prozent reduziert. Es schien als sei alles nach Plan
verlaufen. Die Nachkommen waren sichtlich weder in das
geschlechtsreife Alter gekommen noch schienen diese
stark genug, um sich fortzupflanzen.
Erst als Forscher, der Universität Yale, regionale
Stichproben untersuchten, wurde das Ausmaß der
Manipulation durch die Forschung aufgedeckt. Je nach
Probe zeigte sich eine Mutation in der Genetik. Die
Genveränderung namens OX513A habe sich demnach bei 10
bis 60 Prozent der einheimischen Moskitos
eingeschlichen. Das Eindringen dieser Genveränderung sei
unerwartet, doch von Beginn an nicht unmöglich gewesen.
[3 bis 4% der Genmücken erreichen die
Fortpflanzungsfähigkeit]
Im Laborversuch zeigte sich vorab, dass ungefähr drei
bis vier Prozent der Nachkommen, durchaus das
Erwachsenenalter erreichen konnten. Der brasilianische
Biologe José Maria Gusman Ferraz äußerte sich in der
Zeitung „Folha de S. Paulo“ wie folgt:
Die Aussetzung wurde überstürzt vorgenommen, ohne
dass einige Punkte geklärt waren.“
Das Forschungsinstitut Testbiotech betonte:
Die langfristigen Folgen bezüglich einer Verbreitung
von Krankheiten, der Vermehrung der Mücken und der
Wechselwirkungen mit der Umwelt können nicht
abgeschätzt werden.
„Der Zweck heiligt die Mittel“ – Experiment mit
unklaren Folgen - [ev. entwickelt sich eine
"Supermücke"]
Ob und welche Folgen der Eingriff in die Genetik
zukünftig haben wird, ist unklar. Das Team von der Yale
Universität gab zu bedenken, dass durchaus die
Übertragung des veränderten Erbguts eine Insektizid
resistente Spezies hervorbringen könnte. Dazu hieß es:
Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig ein
Überwachungsprogramm bei der Aussetzung gentechnisch
veränderter Organismen ist, um nicht erwartete Folgen
festzustellen.“
Testbiotech Mitarbeiter Christoph Then, beschäftigt
sich seit 20 Jahren mit Gen- und Biotechnologie. Er
würde Folgeschäden nicht ausschließen. Schlimm wären
solche, die weder durch Versicherungen abgedeckt werden
könnten, noch mittels Notfallmaßnahmen korrigierbaren
wären. Daher Thens Appell:
Dieser Vorfall muss Folgen für den weiteren Einsatz
der Gentechnik haben. Die Verhinderung einer
Ausbreitung von Gentechnik-Organismen in natürlichen
Populationen muss in Zukunft höchste Priorität haben.“
Um erfolgreicher zu sein, soll Oxitec einen
Strategiewechsel vorgenommen haben. Demnach habe an der
Generation
2.0 eine weitere genetische Veränderung
stattgefunden. Somit würden lediglich die weiblichen
Nachkommen nicht lebensfähig sein. Die Kreuzung zwischen
genetisch veränderter Männchen und der natürlich
vorkommenden Weibchen könnte Teil des neuen Programms
gewesen sein.
[Dengue-Fieber ist weiterhin vorhanden]
Mittlerweile scheint die Idee, Gentech-Mücken als eine
von mehreren Bekämpfungstrategien einzusetzen,
fragwürdig zu sein, da unter anderem auch die
Langzeiterfolge ausbleiben. Im Falle des Dengue-Virus,
gäbe es zum Vorjahr einen Anstieg um 599,5 Prozent. Das
ergibt 1,4 Millionen Infizierte, dies teilte das
Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes am
Mittwoch mit. Diesjährig verstarben 591 Menschen an den
Folgen vom Dengue-Virus, welcher ebenfalls die
Stechmücke als Überträger nutzt. Im gleichen Zeitraum
waren es 2018 noch 141 Todesfälle gewesen.
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Zureich (Zürich)+Brasilien 23.9.2019:
Aktivisten verschenken dem Konsulat von Brasilien ein
bisschen Farbe:
Farbanschlag auf brasilianisches Konsulat
https://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Farbanschlag-auf-brasilianische-Botschaft-31935273
<Das Konsulat Brasiliens in Zürich wurde am Wochenende
mit Farbe beschmiert. Ein SVP-Kantonsrat twitterte Fotos.
SVP-Kantonsrat Claudio Schmid traf auf seinem Arbeitsweg in
den Rat am Montagmorgen auf ein verwüstetes brasilianisches
Konsulat. «Am Gebäude und auf dem Boden hatte es
Schmierereien und überall lagen Glasscherben herum»,
berichtet Schmid. Er gehe davon aus, dass linksradikale
Extremisten den Anschlag aus Wut auf die brasilianische
Regierung verübten. Das Gebäude des brasilianischen
Generalkonsulats befindet sich an der Stampfenbachstrasse in
Zürich.>
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28.9.2019: Ölpest vor Nord-Brasilien mit
Massenmord an Meerestieren und Meeresvögeln - und niemand
will wissen, woher das Öl kommt (!!!):
Bedrohliche Öl-Pest: Neue Umweltkatastrophe überrollt
Brasilien
https://www.krone.at/2004952
<Der Amazonas brennt noch immer,
doch jetzt wird Brasilien von einer neuen
Umweltkatastrophe überrollt: Eine Reihe von Stränden im
Nordosten des Landes ist von Rohöl verschmutzt worden.
Fässer und schwarze Klumpen wurden an die Küste gespült.
Woher die giftige Substanz stammt, ist noch unklar.
„Es ist das erste Mal, dass wir einen Unfall mit ungeklärter
Ursache erleben, der so viele Staaten betrifft“, beteuert
die Sprecherin des nationalen Umweltamtes Fernanda Pirillo.
Der staatliche Ölkonzern Petrobras zählt laut Behörden nicht
zu den Verdächtigen, aber eines ist sicher: Das Öl, das an
den Stränden von acht Bundesstaaten gefunden wurde, stammt
von einer Quelle.
Tote Schildkröten und Vögel gefunden
Die Beamten gehen derzeit davon aus, dass ein Öltanker
die Umweltkatastrophe auslöste. Doch bisher gibt es
keine Beweise dafür. Umweltschützer sind bereits an
den verpesteten Stränden und kümmern sich um die
Säuberung. Mehrere tote Schildkröten und Vögel wurden
bereits gefunden. Ob Fisch- und Krebsbestände
gefährdet sind, ist noch nicht bekannt.
Ein Name, der sowohl bei den verheerenden
Amazonas-Bränden als auch bei dieser Ölpest fällt, ist
Jair Bolsonaro. Der Präsident kürzte seit seinem
Antritt im Jänner das Budget des Umweltamtes rigoros.
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25.9.2019: Den Amazonas für Finanzinteressen
abfackeln:
https://deutsch.rt.com/amerika/92628-umdenken-im-agrargeschaft-amazonas-zerstorung/
Das Thema Umwelt nimmt zur
Zeit in der Politik Brasiliens den ersten Platz ein.
Anfang September tagte das Parlament in einer
Sondersitzung über die Großbrände im Amazonas. Vergangene
Woche widmete sich das Plenum ausschließlich den Folgen
von freigesetzten Pestiziden.
von Maria Müller
Gouverneure treffen sich auf Gesprächsrunden, Minister
besuchen die Waldregion, und Präsident Jair Bolsonaro
gesteht widerstrebend ein, dass etwas für die Umwelt
getan werden müsse. Er möchte zumindest einige
koordinierte Aktionen vorweisen. Doch anscheinend gibt
es unter den Wortführern des Agrarbusiness keine
einheitliche Stimme. Erste Differenzen deuten sich an.
Brasiliens Regierung musste die massiven Proteste im
In- und Ausland zur Kenntnis nehmen. Diese Woche äußerte
eine Gruppe von 230 Kapitalanlegern ihre Besorgnis über
das Abholzen des Amazonas und die Umweltkrise. Sie
forderte beteiligte Unternehmen auf, Aufsichts- und
Transparenzrichtlinien zu erlassen. Deutschland und
Norwegen haben bereits Gelder zum Schutz des Regenwaldes
storniert. Das Thema steht bei der 74.
Generalversammlung der Vereinten Nationen auf der
Tagesordnung.
Stimmen aus Politik und Wissenschaft Brasiliens
zeigen unterschiedliche Interessen auf
Juscelino Bezerra, Geographieprofessor an der
Universität von Brasilien, meint, dass die Strategie der
"harten Linie" der Regierung Bolsonaro zu ersten
Differenzen in Politik und Wirtschaft geführt hat.
Laut Bezerra zeigen sich Risse im bisher geschlossenen
Block des Agrarbusiness. Grund sei der mögliche Boykott
brasilianischer Produkte durch europäische Staaten. Der
finnische Unionspräsident Antti Rinne signalisierte
diese Idee bereits. Er schlug der Europäischen Union
vor, den Kauf brasilianischer Produkte vorläufig
auszusetzen. Internationale Marken haben bereits eine
Unterbrechung der Handelsbeziehungen mit brasilianischen
Lederlieferanten angekündigt.
Nach Meinung des Wissenschaftlers kümmern sich
zahlreiche brasilianische Hersteller nicht um die
Umweltgesetzgebung, solange der globale Markt
Ersatzlösungen anbietet. Die angedrohten
Boykottmaßnahmen der europäischen Staaten würden dadurch
relativiert, dass China den größten Teil der
brasilianischen Rohstoffe importiere. Der asiatische
Riese stelle keine hohen Anforderungen an
Umweltstandards.
China ist Großabnehmer ohne Umweltanforderungen
Solange ein Großgrundbesitzer aus dem
Mato-Grosso-Gebiet seine Produkte nach China verkaufen
kann, interessiere er sich kaum für Umweltvorschriften.
"An dem Tag, an dem China seine Einkaufspraktiken
ändert, kann sich in Brasilien etwas ändern",
argumentiert Bezerra.
Nach Angaben des Ministeriums für Landwirtschaft,
Viehzucht und Ernährung gingen zwischen Januar und
August dieses Jahres 32,38 Prozent der brasilianischen
Exporte nach China, 17,73 Prozent in die Europäische
Union und 7,36 Prozent in die Vereinigten Staaten. Die
Chinesen kauften im Jahr 2018 fast 80 Prozent der
brasilianischen Sojaproduktion, das wichtigste
brasilianische Ausfuhrerzeugnis.
Professor Bezerra weist darauf hin, dass Bolsonaros
"harte Linie" das Bemühen der brasilianischen
Landwirtschaftsindustrie zunichte macht, die seit den
1990er-Jahren versuchte, ein Bild der Verantwortlichkeit
und Modernität zu vermitteln. Man habe sich bemüht, das
eigene Image von den Landkonflikten, Massakern an
Indigenen und Kleinbauern sowie von den Verstößen gegen
die Umweltgesetze reinzuwaschen.
Umweltskandal sei durch die Konkurrenz
hervorgerufen
Der Präsident der "Brasilianischen Gesellschaft für den
ländlichen Raum", Marcelo Vieira, lobte indessen die
Umweltentscheidungen der Regierung. Er sagte, dass der
internationale Skandal um die Brände im Amazonas von
"mit Brasilien konkurrierenden Ländern" lanciert würde.
"Die Bundesregierung (Brasiliens) spricht über die
Einrichtung einer speziellen Einsatztruppe zur Lösung
des Problems. Das ist die richtige Strategie", sagte
Vieira am 23. August. "Die Diskussionen innerhalb der
Ministerien und der Regierung gehen in die richtige
Richtung." Er verliert kein Wort der Kritik am
bisherigen Vorgehen Bolsonaros.
Umweltstandards sind eine Kostenfrage
Hingegen äußerte sich die Senatorin Kátia Abreu
gegenüber der Presse, Bolsonaros Rhetorik sei
"umweltfeindlich" und greife selbst
regierungsfreundliche Landwirte an.
Nach ihrer Einschätzung würde man in einigen Bereichen
der Landwirtschaft Vorteile im Umweltverhalten der
Regierung sehen, während andere direkt vor deren
negativen Auswirkungen warnen.
Manche Agrarhersteller, insbesondere solche, die
nicht das gesamte Netzwerk beherrschen, sind über die
Produktionskosten besorgt und fragen sich nach ihrer
Gewinnspanne, falls sie die Umweltstandards einhalten
würden.
Brandrodung des Regenwalds ist ein lukratives
Geschäft
Abreu sagt weiter:
Diejenigen, die den Regenwald in Brand stecken,
greifen nach Land und verkaufen es an Großerzeuger
weiter. Die industrielle Landwirtschaft kauft das Land
auf, produziert darauf, verarbeitet und vermarktet die
Produktion. Darunter gibt es viele Stimmen, die
Bolsonaro unterstützen. Doch Unternehmer aus anderen
Bereichen, z.B. solche, die mit Düngemitteln,
Pestiziden und Maschinen Geschäfte machen oder die in
den weiterverarbeitenden Branchen tätig sind, sehen
große Probleme. Auch die Transportfirmen der Logistik.
Sie werden an die Tür (der Regierung) klopfen und
Entschädigungen fordern.
Technische Diskussionen "ohne Ideologie"
Für den Abgeordneten Neri Geller im Umweltausschuss der
Parlamentarischen Landwirtschaftsfront dürften
ideologische Differenzen jetzt keine Rolle spielen. Die
technische Diskussion könne man weder von rechts noch
links noch vom Zentrum aus führen. Es gehe um nationale
Souveränität und wirtschaftliche und soziale
Entwicklung. Die stärksten Wirtschaftszweige Brasiliens
seien heute die Sojabohnenproduktion, die Viehzucht und
die industrialisierte Landwirtschaft, die im mittleren
Westen und im Norden des Landes große Fortschritte
machten.
Er räumt ein, dass es "Kommunikationsfehler" zwischen
der Regierung und der Europäischen Union gegeben habe.
Andererseits könne man nun sehen, dass sich die
Nationalregierung in Brasília den Interessen der
Bundesstaaten anpassen wolle.
Der Kongressabgeordnete reiste in den Bundesstaat Pará,
um mit Gouverneuren, Ministern, Mitgliedern der Armee
und Aufsichtsgremien über den Kampf gegen die
Brandstiftung zu diskutieren.
Ein Katastersystem gegen Landraub
Geller war von 2014 bis 2015 unter der ehemaligen
Präsidentin Dilma Rousseff Landwirtschaftsminister. Ihm
zufolge sei es notwendig, illegale Aktivitäten
systematisch zu bekämpfen. Er befürwortet ein
umfassendes Katastersystem für alle Bodenflächen. Damit
könne man die Brandstifter und ihre Hintermänner
erfassen. Die Maßnahme wird auch von Umweltminister
Ricardo Salles verteidigt. Während einer Veranstaltung
in São Paulo gab Salles an, dass die Besitzer großer
Gebiete oft nicht registriert sind. Mit einer Grund- und
Bodenordnung könne man leichter feststellen, "wer für
das verantwortlich ist, was gerade passiert".
Gerade auch die anonymen Aktiengesellschaften von
internationalen Kapitalanlegern, die mit einer "hohen
Rendite beim Landkauf in Brasilien" spekulieren, können
sich bisher der Verantwortung entziehen. Der fehlende
oder lückenhafte Kataster ermöglichte bisher den
Landraub. Es ist fraglich, ob diese Modernisierung in
Brasilien durchgesetzt werden kann. Bolsonaro hat alle
laufenden Verfahren zur Anerkennung indigener
territorialer Besitztitel einfrieren lassen.
Der schnelle Profit geht über alles
Der Bundesbeauftragte Patrus Ananias aus der
Arbeiterpartei greift dagegen direkt die Umweltpolitik
der Regierung an. Ananias sagt, dass das Verhalten
Bolsonaros in diesem Thema "eine Katastrophe"
sei, weil er keine Umweltpolitik wolle. Seiner Meinung
nach gebe es in den verschiedenen Bereichen der
landwirtschaftlichen Produktionskette unterschiedliche
Sichtweisen.
Wir haben eine stark rückständige Branche, ohne
soziale und ökologische Sensibilität, ohne
Zukunftsperspektiven, die nur an den unmittelbaren
Gewinn denkt. In anderen Bereichen gibt es Menschen,
die sensibler gegenüber der Umwelt sind, weil das
Thema für die Landwirtschaft von grundlegender
Bedeutung ist.
Eine strategische Diskussion ist notwendig
Nach Ansicht von Yamila Goldfarb, einer Doktorandin in
Humangeographie und Professorin an der
ABC-Bundesuniversität in San Andrés, ist eine
strategische Diskussion unumgänglich. Die
Umweltzerstörung durch die Agrarindustrie sei keine
Neuigkeit. Doch heute werde sie ganz offiziell mittels
der Politik des Präsidenten gefördert.
"Aus strategischer Sicht gibt es Probleme, die einige
Branchen nicht sehen können und wollen. Die
brasilianische Agrarindustrie, insbesondere die
Produktion von Commodities, funktionierte schon immer
auf der Grundlage verheerender sozialer und ökologischer
Folgen. Die Agrargrenzen wurden auch früher durch
Holzeinschlag, Verbrennen, Landkonflikte und Landraub
von traditionellen Gemeinden ausgeweitet", so Frau
Goldfarb.
Ihrer Meinung nach sei das, was heute in Brasilien
geschieht, eigentlich keine Neuigkeit. Der Unterschied
zu früher bestehe in dem politischen Diskurs, der das
Ganze verteidige und hochlobe.
"Jeder mit einem minimalen strategischen Verstand weiß,
dass diese Rede ein Schuss ins eigene Bein ist. Um Waren
exportieren zu können, müssen wir eine Reihe von
Vereinbarungen zum Umweltschutz einhalten", sagt sie.
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6.10.2019:
Krimineller Bolsonaro genehmigte Pestizide - und
provoziert damit mehr sterile Männer mit Mini-Penis:
Alptraum für Bolsonaro: Von ihm genehmigte
Umweltgifte blockieren männliche Sexualhormone
https://deutsch.rt.com/meinung/93101-alptraum-fuer-bolsonaro-von-ihm-genehmigte-umweltgifte-blockieren-maennliche-sexualhormone/
Damit hat der brasilianische Präsident nicht gerechnet.
Manche Umweltgifte wirken sich auf die männliche
Fruchtbarkeit und auf die Penisgröße aus. Sie steigern die
Zahl der weiblichen Hormone bei Männern. Das ergab eine
Studie der italienischen Universität von Padua.
Damit hat der brasilianische
Präsident nicht gerechnet. Manche Umweltgifte wirken sich
auf die männliche Fruchtbarkeit und auf die Penisgröße
aus. Sie steigern die Zahl der weiblichen Hormone bei
Männern. Das ergab eine Studie der italienischen
Universität von Padua.
von Maria Müller
Die Nachricht verbreitete sich vor wenigen Wochen in
Brasilien über die sozialen Netzwerke wie ein Lauffeuer.
Sie kann dem Präsidenten nicht entgangen sein. Er ist für
seine übertriebene Aufmerksamkeit auf Themen der
Sexualität, der Geschlechtsorgane oder gar homosexueller
Exzesse bekannt.
So überraschte er im April die Gäste einer Veranstaltung
des Erziehungsministeriums, als er per Mikrofon
verkündete, in Brasilien gebe es jährlich tausend
Penisamputationen aufgrund unheilbarer Infektionen. Das
könnte mit Wasser und Seife einfach verhindert werden.
Auf seinem Twitter-Account veröffentlichte der Präsident
ein Video mit einer obszönen Urinierszene zwischen zwei
Männern beim Karneval in Rio: als abschreckendes Beispiel,
wie er dazu schrieb. Auch hier sorgte er für Verwirrung.
Ein Großteil seines Publikums fand das für einen
Präsidenten doch etwas zu schräg.
Einen japanischen Touristen, der ihn freudig begrüßen
wollte, brüskierte er: "Hast du ihn auch ganz klein? In
Japan ist alles klein …"
Nun hoffen viele Brasilianer, dass die
Forschungsergebnisse aus Padua vielleicht doch das Herz
des Präsidenten erreichen könnten, da auch hier sein
Penis-Bewusstsein angesprochen wird.
Vielleicht könnte durch diese Nachricht der massenhafte
Gebrauch von anderswo verbotenen Umweltgiften gebremst
werden?
Wissenschaftliche Studie: Gesundheitsschäden
Die wissenschaftliche Studie der italienischen
Universität Padua, die die Zeitschrift
für klinische Endokrinologie & Metabolismus
veröffentlichte, zeigt, dass junge Männer, die als Kind
oder vor der Geburt polyfluorierten Chemikalien (PFC)
ausgesetzt waren, einen kleineren und dünneren Penis als
der Durchschnitt haben. Die Studie zeigt, dass sich
PFC-Komponenten an den Testosteronrezeptor binden und
dessen Aktivierung blockieren. Diese Substanzen
beeinträchtigen nicht nur die Größe der männlichen
Genitalien, sondern auch die Fruchtbarkeit. Des Weiteren
sind bei solchen Männern vermehrt weibliche Hormone
vorhanden.
Aber auch andere Gesundheitsschäden wie Untergewicht von
Neugeborenen, Immunschwäche, Lebererkrankungen, hohe
Cholesterinwerte bei Kindern, Schilddrüsenprobleme und
Krebsgefahr werden damit in Verbindung gebracht.
Brasilien ist größter Hersteller von Sulfluramid
Eine besonders langlebige und bioakkumulierbare
Chemikalie dieser Gruppe, PFOS genannt, ist für Säugetiere
giftig. Seit 2009 ist die Verwendung von PFOS in den 182
Unterzeichnerstaaten des Stockholmer Übereinkommens
weitgehend verboten. Doch Brasilien kann aufgrund einer
Sonderklausel des Vertrags das Insektizid "Sulfluramid"
herstellen und exportieren. Es setzt nach seiner Anwendung
das PFOS erst allmählich in der Umwelt frei.
Internationale Chemiekonzerne verlagerten die Produktion
nach Brasilien, das sich zu einem der weltweit größten
Hersteller von PFC-Chemikalien entwickelte. Die
Chemieindustrie ist Brasiliens drittgrößte Branche.
PFOS-Produkte werden nicht nur in der Landwirtschaft
eingesetzt, sie finden sich auch bei der
Teflonbeschichtung, bei Imprägnierungen von Textilien,
Leder und Möbeln, im Feuerlöschschaum, in der
Hydraulikflüssigkeit von Flugzeugen, in Werkstoffen
für den Hausbau und in vielen Bereichen mehr. Reste der
Chemikalie wurden im Trinkwasser festgestellt, in
Deutschland fand man früher PFOS in Badeseen in der Nähe
von Flughäfen.
Zwischen 2004 und 2015 produzierte Brasilien 487 Tonnen
PFOS, die in die Umwelt freigesetzt wurden. Seitdem
beträgt die Herstellung jährlich rund 30 Tonnen. Sie
tragen zu einem bedeutenden Teil der globalen
Umweltbelastung bei. Die Lobby der großen Chemiefirmen
verhinderte im Mai dieses Jahres auf der neunten Konferenz
der Unterzeichnerstaaten des Stockholmvertrages, dass der
Gebrauch von Sulfluramid auch in Lateinamerika stärker
eingeschränkt wird. Der als "akzeptabel" eingestufte
Gebrauch des Produktes darf nun weitergehen.
Sulfluramid besonders in den Mercosur-Staaten
Sulfluramid wird heute am meisten in den Mercosur-Staaten sowie
in Kolumbien und Venezuela verwendet.
In Brasilien stiegen die Umweltgifte in der
Landwirtschaft bereits unter der Regierung von Dilma
Rousseff an. Der Putsch-Präsident Temer bewilligte sie
noch weit stärker. Doch unter Jair Bolsonaro erreichte ihr
Einsatz ein noch nie dagewesenes Ausmaß. Seit
Regierungsantritt hat Bolsonaro über 200 neue Pestizide
zugelassen. Laut Greenpeace sind 25 Prozent davon in
Europa verboten.
Die Schädlinge werden immer wieder resistent. Das macht
stets neue Generationen und noch größere Mengen von Giften
erforderlich, um die Ernten zu retten. Die
industrialisierte Landwirtschaft mit ihrem massenhaften
Anbau von gentechnisch veränderter Soja und Mais führt zu
einem katastrophalen Ausmaß an Umweltverseuchung.
Umweltgifte im Trinkwasser
Die Nationale Agentur für Gesundheit und Umwelt (ANVISA) berichtete,
dass vor allem im Trinkwasser der brasilianischen
Großstädte, doch insgesamt bei 1.396 Städten und Gemeinden
27 Pestizide festgestellt wurden. Davon sind 16 hoch-
oder extrem giftig, und elf stehen im Verdacht,
chronische Krankheiten hervorzurufen (Krebs, Missbildungen
bei Neugeborenen, Hormonstörungen und Unfruchtbarkeit).
Doch die Grenzwerte sind in Brasilien per Gesetz weit
höher angesetzt als in Europa.
In einer Gemeinschaftsarbeit haben die
Nichtregierungsorganisation "Repórter Brasil",
die "Nationale Agentur für Gesundheit und Umwelt" sowie
die Schweizer Organisation "Public Eye" eine interaktive
Landkarte erstellt, mit deren Hilfe man den Grad der
Verseuchung des Trinkwassers an jedem Ort Brasiliens
feststellen kann. Demnach sind rund 40 Prozent des
brasilianischen Staatsgebietes stark betroffen.
Die brasilianische Toxikologin Virginia Dapper sagte,
"die Situation ist extrem riskant und gefährdet in hohem
Maße die Gesundheit der Bevölkerung".
RT Deutsch bemüht sich um ein breites
Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel
müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
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Amazonas:
Bolsonaro macht Umweltschützer für Waldbrände
verantwortlich
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1.11.2019: TV Globo: Diktator Bolsonaro wird
verdächtigt, am Mord an Lokalpolitikerin Marielle Franco
beteiligt zu sein: Sie wusste Details von
Mafia-Strukturen+Militär-Strukturen - der Mordverdächtige
wohnt gleich neben Bolsonaro - Wut-Video von Bolsonaro -
und Witzel witzelt...:
Bolsonaro empört wegen Verdachtsberichterstattung –
Brasiliens Präsident mit Wutanfall online
https://de.sputniknews.com/politik/20191101325941568-bolsonaro-empoert-wegen-verdachtsberichterstattung--brasiliens-praesident-mit-wutanfall-online/
<Andreas Peter
Der brasilianische Fernseh-Kanal „TV Globo“ hat in
einem Bericht den Präsidenten des Landes der Verwicklung
in den Mord an der bekannten Lokalpolitikerin Marielle
Franco bezichtigt. Franco war 2018 erschossen worden.
Jair Bolsonaro erwiderte die Verdächtigungen mit einem
Video, in dem der brasilianische Präsident wütend
schimpft und droht.
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro befand sich
gerade zu einem Staatsbesuch in Saudi Arabien als ihn
seine Mitarbeiter auf einen Bericht des
brasilianischen Fernsehsenders TV Globo aufmerksam
machten. In dieser Reportage wurde Bolsonaro
beschuldigt, in die Ermordung der populären
Kommunalpolitikerin Marielle Franco verwickelt zu sein.
Franco, die sich in Rio de Janeiro mit mafiösen
Strukturen, nicht nur in der zweitgrößten
brasilianischen Metropole angelegt hatte, wurde am 14.
März 2018 auf offener Straße erschossen. Kurz zuvor war
sie zur Vorsitzenden einer Untersuchungskommission
berufen worden, die militärische Interventionen in
Brasilien unter die Lupe nehmen sollte.
Dabei ging es um die von Ex-Präsident Michel
Temer im Februar 2018 angeordneten Einsätze der
brasilianischen Armee in Rio de Janeiro, die offiziell
zur Bekämpfung der eskalierenden Bandenkriege dienen
sollten. Doch bei den Einsätzen soll es zu Willkür, Mord
und Folter gekommen sein. Marielle Franco hatte quasi
unmittelbar vor ihrer Ermordung die Polizei beschuldigt,
in den Armenvierteln von Rio wie Auftragskiller in den
Favelas vorgegangen zu sein. Deshalb kursierten nach
ihrem Tod sofort Verdächtigungen in Richtung von Polizei
und Militär, aber auch gegenüber rechtsgerichteten
Netzwerken in Brasilien.
Was Staatspräsident Bolsonaro mit dem Mord an Franco zu
tun haben soll, ist derzeit noch unklar. Die einzige
wirklich stichhaltige Verbindung zwischen dem Attentat
und ihm ist die Tatsache, dass der Tatverdächtige Ronnie
Lasso in der gleichen abgeschotteten Wohnanlage
„Condomínio Vivendas da Barra“ gelebt hat wie Bolsonaro,
Lessa in der 65/66, Brasiliens Staatschef in der Nummer
58.
Beobachter rätseln über Bolsonaros Motive für
den Wutausbruch - [Bolsonaro schimpft gegen den
TV-Sender Globo]
Deshalb ist für Beobachter der Wutausbruch etwas
rätselhaft, den Bolsonaro selbst im Internet
verbreitete. Angesichts der ausgesprochen dünnen
Faktenlage hätte er sich zurücklehnen und staatsmännisch
erklären können, dass er erst einmal seine Pflichten als
brasilianisches Staatsoberhaupt während eines
offiziellen Staatsbesuches in Saudi-Arabien erfüllen
wird, bevor er sich zu derart nebulösen Vorhaltungen
erklärt, mit denen versucht wurde, ihn in ein
Mordkomplott zu verstricken.
Stattdessen aber keilte Bolsonaro auf seinem
offiziellen Twitter-Konto
postwendend mit der kurzen Bemerkung zurück „Wieder so
ein Blödsinn von Globo“. In dem dort verbreiteten über
23 Minuten langen, von seinem offiziellen Youtube-Konto
verlinkten Video verliert
Bolsonaro am Ende komplett die Fassung. Die wenig
staatsmännischen Tiraden des Staatsmannes sind garniert
mit einer Menge unflätiger Schimpfwörter, die sich vor
allem an den Fernsehsender TV Globo richten. Der ist
nicht nur das wichtigste brasilianische Fernsehnetzwerk,
sondern in ganz Lateinamerika. Vielleicht hatte
Bolsonaro diese Marktmacht im Hinterkopf, als er
wutentbrannt lospolterte.
Beobachter rätseln über Bolsonaros Angriff auf
ehemaligen Weggefährten - [Bolsonaro hat Angst vor
Freund Witzel]
Was Beobachter in Brasilien aber besonders in Erstaunen
versetzte, ist der Frontalangriff Bolsonaros auf einen
Mann, der bislang eigentlich zu seinen engsten
politischen Verbündeten gezählt wurde. Wilson Witzel,
Gouverneur von Rio de Janeiro, der als Ebenbild von Jair
Bolsonaro in puncto politische Ansichten zu „Law and
Order“ galt und gilt, soll nach Meinung des Präsidenten
TV Globo mit Informationen gefüttert haben. Witzel wolle
ihn aus dem Weg räumen, ereiferte sich Bolsonaro:
"Gouverneur Witzel hat das aus politischem Kalkül
heraus gemacht. Und damit ein Verbrechen begangen. Er
hat die Ermittlungen in die falsche Richtung gelenkt,
und er hatte auch Einsicht in die geheimen Akten. Das
halte ich für eine kriminelle Handlung des
Gouverneurs, der politische Ambitionen hat. Da er
nicht durch Kompetenz auffallen kann, greift er den
Präsidenten an."
Beobachter rätseln auch über Reaktion von
Witzel - [Witzel witzelt über Bolsonaro]
Nicht nur diese Vorwürfe sind bemerkenswert, sondern
auch die geradezu gehässige Reaktion des Angegriffenen.
Denn Wilson Witzel ließ offiziell
verbreiten:
“Eu tenho 17 anos como magistrado. E em
toda a minha carreira como magistrado eu sempre prezei
pelos princípios constitucionais. Jamais vazei
qualquer tipo de informação, seja como magistrado,
seja como governador. Lamento que o presidente tenha,
num momento, talvez, de descontrole emocional, num
momento em que ele está numa viagem, não está talvez
no seu estado normal, tenha feito acusações sobre a
minha atividade como governador.”
(Deutsch: “Ich bin seit 17 Jahren Richter. Und
während meiner gesamten Kariere als Richter habe ich
immer die verfassungsrechtlichen Grundsätze
hochgehalten. Ich habe nie Informationen durchsickern
lassen, weder als Richter noch als Gouverneur. Ich
bedaure, dass der Präsident in einem Moment, in dem er
möglicherweise seine Emotionen nicht unter Kontrolle
hatte, zu einem Zeitpunkt, bei dem er sich auf einer
Reise befand, vielleicht in seinem nicht normalen
Zustand Anschuldigungen gegen mich über meine Arbeit
als Gouverneur erhoben hat.“)
[Witzel wird vielleicht für die nächste
Präsidentschaft kandidieren - und Bolsonaro wird zur
Lachnummer - Bolsonaro meint, er könne 2022
Sendelizenzen streichen]
Dass Bolsonaro nicht mehr gut auf seinen einstigen
Weggefährten zu sprechen ist, könnte damit
zusammenhängen, dass Witzel im September erklärte, er
wolle für die Präsidentschaft kandidieren. Unabhängig
davon wurden Bolsonaros Tiraden im Netz umgehend einem
Faktencheck unterzogen, bei dem er mal wieder gar nicht
gut wegkam. Das Portal Aos Fatos beispielsweise
überschrieb die Analyse des
23-minütigen Wutmonologs von Bolsonaro mit der
Schlagzeile: „Em transmissão ao vivo, Bolsonaro
distorce informações ao atacar Witzel e Globo“
(Deutsch: In der Live-Übertragung verzerrt Bolsonaro
Informationen, indem er Witzel und Globo angreift.“)
Das Mediennetzwerk und die brasilianischen Medien ganz
generell hatten vor allem bei einer Passage in
Bolsonaros Online-Raserei aufgehorcht, drohte der
brasilianische Präsident doch unverhohlen:
"Wir reden 2022 nochmal, ihr solltet hoffen, dass
ich dann tot bin. Denn dann läuft eure Sendelizenz ab.
Und es gibt dann keinerlei Ausnahmen mehr, weder für
Euch noch für andere.">
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1.11.2019: Zeitung "Folha de S. Paulo" sagt
zu viel Wahrheit - Bolsonaro blockiert das Abo für alle
Regierungsmitglieder - Folha beklagt Diskriminierung:
Brasiliens Präsident kündigt Zeitungsabo für Regierung
https://de.sputniknews.com/politik/20191101325939539-brasilien-praesident-zeitungsabo-regierung/
<Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat das
Abonnement der Zeitung „Folha de S. Paulo“ für die
föderale Regierung per Erlass gekündigt, wie er am
Donnerstag bekanntgegeben hat. Die Nachrichten-Webseite
Catraca Livre berichtet, dass die Zeitung oft Kritik an
den Behörden geübt hat.
„Ich habe entschieden, dass die gesamte föderale
Regierung auf das Abonnement der ‚Folha de S. Paulo‘
verzichten muss. Das ist meine Anordnung, kein
Mitglied meiner Regierung wird diese Zeitung hier in
Brasilien abonnieren können“, so Bolsonaro.
„Ich hoffe, man werde mich nicht wegen Zensur
beschuldigen“, sagte der Präsident. Wer ein Exemplar der
„Folha de S. Paulo“ kaufen wolle, „wird nicht dafür
bestraft“ und könne dies an einem Zeitungskiosk tun.
Daraufhin bezeichnete die Zeitungsredaktion
die Haltung Bolsonaros als „diskriminierend“
und versprach, einen „unvoreingenommenen Journalismus“
gegenüber der Regierung zu betreiben.
Wie zuvor berichtet wurde, hatte US-Präsident
Donald Trump von allen Mitarbeitern seines Apparates
Abokündigungen für die „New York Times und die
„Washington Post“ gefordert, die er oft kritisiert
hatte.
ls/tm>
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Im März 2018 wurde die linke Stadträtin Marielle Franco in
Rio de Janeiro ermordet. Nun hat ein Fernsehbericht
Brasiliens Präsident Bolsonaro in Verbindung mit dem
Verbrechen gebracht. Bolsonaro rastete daraufhin vor
laufender Kamera aus und drohte dem Sender.
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"Nützliche
Idioten" – Landesweite Proteste
in Brasilien gegen Sparpläne bei Bildung
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Bolsonaro ab ins Gefängnis! Er verrät nicht nur die
Menschenrechte, sondern auch das Recht auf Bildung:
3.11.2019: Der kriminelle Präsident
Bolsonaro macht ALLES KAPUTT: zum Beispiel
Bildung+Wissenschaft - und der Bolsonaro-Sohn eifert dem
kriminellen Präsidenten nach und droht mit Diktatur (!):
Brasilien: Neoliberale Politik trifft Bildung und
Wissenschaft
https://deutsch.rt.com/amerika/94234-neoliberale-extremist-bolsonaro-wirft-brasilien/
<Nicht nur im
brasilianischen Amazonasbecken herrscht Kahlschlag.
Unter Bolsonaro ist der Bereich Bildung und
Wissenschaft massiven Kürzungen unterworfen. Vor
allem die armen und ärmsten Brasilianer sind betroffen.
Diesen Menschen hat Bolsonaro ohnehin den Krieg erklärt.
von Maria Müller
Am Dienstag überraschte der Abgeordnete Eduardo
Bolsonaro, Sohn des brasilianischen Präsidenten Jair
Bolsonaro, sein Land und die Welt mit einer scharfen
Drohung. Er verkündete im Kongress eine mögliche Rückkehr
zur Diktatur:
Die Geschichte könnte sich wiederholen, weil die
Regierung Bolsonaro Demonstrationen wie in Chile nicht
tolerieren wird.
Zwischen beiden Ländern gibt es Gemeinsamkeiten – der
Konflikt um eine öffentliche, staatliche Erziehung und
Wissenschaft spielt dabei eine wichtige Rolle. Er brachte
in Chile in den letzten Jahren immer wieder
Hunderttausende auf die Straße, heute spielt sich das
Gleiche unter dem Bolsonaro-Regime in Brasilien ab. Denn
der "Klassenkampf von oben" will Bildung nur noch als
Privileg für die Eliten ermöglichen.
Am 15. und am 30. Mai gingen in Brasilien in mehr als 246
Städten über zwei Millionen Menschen auf die Straßen, um
gegen die Kürzungen im Bildungsbereich zu protestieren. Am
13. August mobilisierte die Nationale Union der
Studierenden (UNE) erneut in Dutzenden von Städten für
eine weitere Etappe dieses Widerstandes. Am 7. September,
dem Tag, an dem offiziell die Unabhängigkeit Brasiliens
gefeiert wird, organisierte sie – dieses Mal in
gemeinsamer Aktion mit dem "Grito dos Excluídos": dem
Schrei der Ausgeschlossenen – eine Demonstration, die seit
1995 von zivilgesellschaftlichen, kirchlichen und
Landlosen-Organisationen auf die Straßen und Plätze
getragen wird.
Schließlich zogen am 14. August mehr als 100.000 Frauen
im Marsch der Margaridas durch Brasília: "Margaridas im
Kampf für die Souveränität der Bevölkerung, Demokratie,
Gerechtigkeit, Gleichberechtigung in einem Brasilien frei
von Gewalt", so das diesjährige Motto. Margarida Maria
Alves, eine Landarbeitergewerkschaftlerin, wurde 1983
ermordet, also noch während der Diktatur.
Bolsonaro hungert den Bildungsbereich aus
Was ist seit dem Amtsantritt Bolsonaros im Bereich
Erziehung und Wissenschaft geschehen?
Die Ausgaben in diesen Bereichen wurden um 30 Prozent
gekürzt, vor allem zulasten der Bundesuniversitäten. Bis
Anfang September kürzte das Bildungsministerium 11.811
Forschungsstipendien. Eine ganze Generation junger,
akademisch gebildeter Menschen wird somit zurückgeworfen.
Für 2020 wurden bereits weitere Kürzungen im Haushalt
angekündigt. Mit ihnen werden alle Bereiche
zusammengestutzt, von der Primärbildung bis zur
Graduiertenförderung (Stipendien für Doktorarbeiten). Vor
allem aber gehen die Schrumpfungen auf Kosten der großen
Bundesuniversitäten und werden damit nicht zuletzt eine
lange Reihe von Universitätskliniken an den Rand eines
wirtschaftlichen Kollapses bringen. Einige
Bundesuniversitäten haben schon erklärt, dass sie den
geordneten Lehr- und Forschungsbetrieb bereits im Oktober
werden einstellen müssen.
Was hier angeordnet wird, ist der Tod der Forschung in
Brasilien durch Aushungern. Die Hälfte des Budgets zu
kürzen bedeutet, die Doktor- und Masterarbeiten
undurchführbar zu machen",
sagt Flávia Calé, Präsidentin des Nationalen Verbands der
Absolventen von Aufbaustudien.
Der Kontext ist die Verschrottung der Universitäten,
unserer Instrumente der Souveränität, der Entwicklung der
Technologie und unseres eigenen Denkens. Brasilien findet
keinen Ausweg aus der Krise, wenn es keine Technologie
hat.
Vehementer Widerstand der Studierenden richtet sich auch
gegen das Projekt Future-se, mit dem die
Bundesuniversitäten zukünftig verstärkt durch die
Privatwirtschaft mitfinanziert werden sollen. Das wird die
Universitäten noch schneller ruinieren. Ein privater, an
der Börse handelbarer Fonds soll geschaffen werden. Die
Finanzierung von Forschung, Bildung und Gesundheit wird
also dem Auf und Ab des Börsenbarometers ausgeliefert
sein. Eine große Mehrheit der Universitätsrektoren lehnt
dieses Projekt ab.
Die öffentliche Universität wird nicht überleben
können, wenn es keine öffentlichen Investitionen gibt",
so der Vorsitzende der Nationalen Studentenunion UNE,
Iago Montalvão, bei einer öffentlichen Veranstaltung auf
der Avenida Paulista im Zentrum von São Paulo. Die UNE hat
einen "Tsunami der
Bildung" auf den Weg gebracht, der zu den
massenhaften Protesten im Mai, August und September
führte.
Lulas Politik der sozialen Integration
Die früheren PT-Regierungen machten eine
sozialdemokratische Politik der sogenannten sozialen
Marktwirtschaft. Einerseits fuhren die brasilianischen
Banken Gewinne ein wie nie zuvor, andererseits
ermöglichten Sozialreformen rund 40 Millionen
Brasilianern, die Elendszonen hinter sich zu lassen. Der
Mindestlohn wurde um ein Vielfaches erhöht, ab 2003 gab es
das Programm "Fome Zero" (Null Hunger), das schließlich zu
"Bolsa Família" wurde, einem Hilfsprogramm für arme
Familien. Mit dem Programm "Minha Casa, Minha Vida" (Mein
Haus, mein Leben) wurde auch die Wohnungsnot unter den
Armen angegangen.
Im Film "Tropa de Elite", der 2008 bei der Berlinale mit
dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde, werden auch Szenen
aus einer brasilianischen Bundesuniversität gezeigt. In
einem Seminarraum diskutieren Studierende über das Werk
von Michel Foucault "Überwachen und Strafen". Sie sind
alle weiß. Als der letzte Teilnehmer den Raum betritt,
gucken die anderen ungläubig und verblüfft. Er ist
schwarz. Das war 1997. Wenn es damals einem dunkelhäutigen
Brasilianer gelungen ist, einen Studienplatz zu bekommen,
studierte er meist Sozialarbeit oder Pädagogik.
Studienfächer wie Medizin oder Jura waren nur für Weiße
erreichbar.
Die Bewohner von Armenvierteln kamen an die
Universitäten
Die PT-Regierungen haben diese unerträgliche, antiquierte
Situation abgemildert, aber nun unter Bolsonaro ist dieser
Fortschritt wieder bedroht. Nach den Zahlen des IBGE, das
vergleichbar mit dem deutschen Statistischen Bundesamt
ist, lag der Anteil der dunkelhäutigen Studierenden 2004
bei 16,7 Prozent, zehn Jahre später lag sie bereits bei
45,5 Prozent. Auch wenn der Anteil der Studierenden mit
weißer Hautfarbe bei einem weißen Bevölkerungsanteil von
43 Prozent also noch immer extrem disproportional ist,
hatte die von der Regierung Lula eingeführte Quote für
Schwarze und Arme dazu beigetragen, die Situation jenes
Bevölkerungsteils zu verbessern, der heute noch immer
unter den Spätfolgen der Sklaverei zu leiden hat.
Nach einer jüngsten Studie der Koordinationsstelle für
Einrichtungen des Bundes (ANDIFES) handelt es sich bei der
Mehrzahl der Studierenden an den Bundesuniversitäten um
Frauen und Schwarze mit niedrigem Einkommen. Ihre
Möglichkeit zu studieren, hängt von einer Reihe simpler
Fördermaßnahmen wie Master- und
Post-Graduierten-Stipendien und preisgünstigen Mahlzeiten
in der Mensa ab. Diesen Lehr- und Forschungseinrichtungen
dreht das Bolsonaro-Regime nun den Geldhahn wieder zu.
Brasilien wird um 50 Jahre zurückversetzt
Bildung hatte in den letzten Jahren dazu beigetragen,
Ungleichheiten in der brasilianischen Gesellschaft
abzumildern. Aus der schweren Wirtschaftskrise – nicht
zuletzt verursacht durch die große Abhängigkeit des Landes
vom Export von Primärprodukten – haben sich Sparzwänge
ergeben. Der Sparfuror, mit dem Bolsonaro nun über die
Forschung und Bildung vor allem an den Bundesuniversitäten
herfällt, hat indes noch ganz andere Gründe: Blockiert
werden sollen Bildungseinrichtungen, in denen der
"Kulturmarxismus" zu Hause ist, in denen Studierende zu
"Unmoral" erzogen werden, in denen es um Michel Foucault
und Paulo Freire, Genderfragen und LGBT, um liberale,
solidarische, ökologische und kosmopolitische Fragen und
Werte, um Minderheitenrechte und um Gleichberechtigung
geht.
Das Bolsonaro-Brasilien will zurück in seine "alte
Heimat", in jenes Brasilien, wie es vor 50 Jahren war, als
die Leute sich noch dem Befehl des Chefs unterwarfen, die
Frau dem Manne und die Hausangestellte ihrer Madame, also
in das Brasilien, in dem der Imperativ "Quem manda? – Wer
hat das Sagen?" noch nicht in Frage gestellt war, als eine
Spätfolge einer Sklavenhaltergesellschaft, von sich der
Brasilien seit 130 Jahren nicht emanzipiert hatte. 22
Prozent der Einwohner von Rio leben noch immer in über
Tausend Favelas(Armenvierteln) ringsum.
Millionen Brasilianer im informellen
Arbeitsbereich
41 Prozent der Werktätigen in Brasilien erwerben ihr
Einkommen im informellen Bereich, und das heißt ohne
festes Einkommen, ohne geregelte Arbeitszeit, ohne Urlaub,
ohne Krankenversicherung, ohne Renteneinzahlung. Unter
Bolsonaro hat sich dieser Anteil signifikant erhöht. Und
selbst diese Jobs im informellen Sektor sind hart
umkämpft. Die Quote der informellen Arbeit hat zur
Jahresmitte 2019 einen Rekordwert von 41,3 Prozent
erreicht, 38,8 Millionen Brasilianer arbeiten nun in
diesem Sektor.
Das IBGE resümiert im September:
In einem Jahr wurden etwas mehr als 1,4 Millionen
informelle Arbeitsplätze geschaffen, eine Zahl, die weit
über den 403.000 formalen Stellenangeboten liegt. Das
aktuelle Bild des Arbeitsmarktes ist daher immer noch
von wachsender Informalität geprägt.
Befehlen und gehorchen
Bereits angelaufen ist ein Programm zur Einrichtung von
zivil-militärischen Schulen, in denen ausgediente
Offiziere die Organisation und Verwaltung bis hin zu
Hausbesuchen bei den Eltern übernehmen und dafür sorgen,
dass die Schüler Militäruniformen tragen. Die
zivil-militärischen Schulen werden in den ärmsten
Gemeinden eingerichtet. Den wirtschaftlich weniger
begünstigten Bevölkerungsgruppen soll schlichtweg wieder
Gehorsam beigebracht werden.
Mehr zum Thema - G20:
Brasilianischer Militär aus dem Gefolge von Präsident
Bolsonaro mit 39 Kilo Kokain erwischt
Die Kinder der Mittelschicht hingegen besuchen
Privatschulen. Dort werden sie ebenfalls in Disziplin
geschult, aber es wird nicht die gleiche sein wie in den
Militärschulen. Sie werden nicht lernen müssen zu
gehorchen, sondern vielmehr zu befehlen. Es wird eine
soziale Hierarchie nach dem Vorbild der militärischen
Hierarchie geschaffen und systematisch gefestigt.
Die Furcht der gehobenen Mittelklasse
Die Distanz zwischen Arm und Reich hatte sich zweifellos
unter den PT-Regierungen verringert. Die tiefe Kluft in
der brasilianischen Gesellschaft wurde gefährlich
abgemildert. Gefährlich? Aus dieser Kluft schöpfen große
Teile der brasilianischen Mittelklasse ihre Identität, ihr
Selbstwertgefühl. Madame musste nun erleben, dass die
Kassiererin aus dem Supermarkt neben ihr im Jet Platz
nimmt. So etwas hatte es noch nie gegeben.
"Die wollen den Flughafen zu einem Busbahnhof machen!",
ist eine häufig zu vernehmende Empörung über solche
Entwicklungen. Wer so redet, spricht voller Hass und
Verachtung, redet nicht über Angehörige der eigenen
Gesellschaft. Ähnliche Öffnungsängste, die Furcht vor
einem Kontrollverlust, gibt es heute weltweit. In
Deutschland und Europa betrifft sie die Migranten. Sie
werden im Mittelmeer und in KZs in Libyen entsorgt. In
Brasilien sind es die Armen, die "Favelados" aus den
städtischen Randgebieten, die in der sozialen Hierarchie
aufsteigen wollen. Der innere Feind ist dort der junge,
schwarze Favelado.
Bolsonaros Gewaltförderungsprogramm
Indes gefährden die Budgetkürzungen nicht nur die oberen
Bildungs- und Forschungsbereiche, sondern auch Primär- und
Berufsbildung.
In der Favela Salgueiro treffen sich 20 Jugendliche.
Cristina, die Leiterin einer Schneiderinnenkooperative,
hat zu einem Workshop mit dem Titel "Baum der Träume"
eingeladen. Welche Träume haben sie für ihr Leben? Lia
träumt davon, Kinderärztin zu werden, Thiago würde gerne
als Ingenieur arbeiten. In ihrer Schule fehlt seit einem
Jahr der Mathematiklehrer, er ist krank – und wird
außerdem miserabel bezahlt. Daran hatte sich allerdings
auch unter den PT-Regierungen nicht viel geändert. Thiagos
Vater sieht keinen Sinn darin, dass der Sohn weiterhin die
Schulbank drückt. Er soll Süßigkeiten in den Bussen
verkaufen, in denen die Favela-Bewohner zur Arbeit fahren,
und so zum Familieneinkommen beitragen. Das wäre für
Thiago ein Leben nahe der untersten Sprosse der sozialen
Stufenleiter.
Jugendliche, die in Deutschland eine Lehrausbildung
absolvieren, bekommen eine monatliche Vergütung zwischen
600 und 1.000 Euro. Die Ausbildung dauert drei Jahre. In
Brasilien müssen die Auszubildenden das Geld noch
mitbringen: Der Kurs etwa zum Gebäudeelektriker dauert
insgesamt 40 Stunden und kostet 130 Euro. Die
Kursgebühren, dazu noch die Busfahrten, sind völlig
unerschwinglich. So kann den jungen Leuten die
Vorstellung, einen Kurs bei den traditionellen
Ausbildungseinrichtungen SENAI oder SENAC zu absolvieren,
überhaupt nicht in den Kopf kommen. Wie denn auch?
Prostitution oder organisierte Kriminalität dagegen
versprechen das schnelle Geld. Die durchschnittliche
Lebenserwartung der Menschen, die in den Drogenhandel
involviert sind, beträgt 23 Jahre. Man behandelt die armen
Jugendlichen als "Überflüssige", die man aus der
Gesellschaft ausschließt. Eine soziale und rassistische
Apartheid.
Die zu Zeiten der PT-Regierungen deutlich verbesserten
Bildungs- und Berufsbildungsmöglichkeiten der Armen werden
vom Bolsonaro-System rückgängig gemacht. Das läuft de
facto auf ein Gewaltförderungsprogramm hinaus.
Leben mit der Gewalt – Angst vor der Gewalt
Die größte Angst der Jugendlichen in den Armenvierteln
ist die vor der rasch zunehmenden Gewalt – nicht nur vor
der Gewalt, die von der Polizei ausgeht, sondern auch von
der organisierten Kriminalität, dem Drogenhandel und den
selbsternannten Milizen. Es gibt niemanden, an den sie
sich zwecks Hilfe wenden könnten.
Das Regime Bolsonaro hat den Armen den Krieg erklärt. In
den ersten Monaten dieses Jahres stieg die Zahl der von
Polizisten in Rio de Janeiro Getöteten bereits um 32
Prozent. Eines von Bolsonaros Wahlversprechen war, dass
Polizisten für Tötungen im Dienst nicht mehr zur
Verantwortung gezogen werden sollen. Laut UN-Statistiken
zählt Brasilien zu den Ländern, in denen besonders viele
Jugendliche getötet werden. Tagtäglich werden landesweit
mehr als 30 Teenager umgebracht. Davon sind über 75
Prozent dunkelhäutig. Jährlich wird hier eine
Bevölkerungsgruppe getötet, die der Einwohnerzahl einer
Kleinstadt entspricht. Viele Aktivisten und
Wissenschaftler sprechen von einem Genozid.
Solidarökonomie
Die Favela-Bewohnerwissen, dass sie von der
"öffentlichen Hand" nicht viel zu erwarten haben. Das ist
seit 1888 so, als die Sklaverei formell aufgehoben und die
Sklaven auf die Straße geworfen wurden, aber ohne jegliche
Entschädigung und Hilfe. Unter den PT-Regierungen hatte es
zwar signifikante Verbesserungen gegeben. Die werden jetzt
aber wieder nahezu auf null reduziert. Nicht wenige aus
den Armenvierteln wissen, dass sie sich im Grunde nur auf
die eigene Kraft verlassen können.
Im Arbeitsministerium wurde 2003 das Sekretariat für
solidarische Ökonomie eingerichtet. Leiter war Paul
Singer, der erst kürzlich verstorbene legendäre Vater der
Solidar-Ökonomie. Sein Sekretariat unterstützte etwa 2.500
solidarische Kleinbetriebe in über 500 Kommunen. 2013
waren 22.000 selbstverwaltete, kooperativ geführte
Unternehmen registriert, bei denen die soziale Frage Teil
des Geschäftsmodells ist. Die Solidar-Ökonomie soll nicht
nur Arbeitsbeschaffung sein, sie will den Kapitalismus
durch Solidarität überwinden helfen, zum Beispiel durch
die Vorbildfunktion des Modells, von dem erhofft wird,
dass es überzeugender wirkt als die vorgegebenen
kapitalistischen Systeme.
Auch die Schneiderinnen-Kooperative, in der Cristina
arbeitet und die sich "Frauen von Salgueiro" nennt, ist
ein Projekt der Solidar-Ökonomie. 40 Frauen verdienen hier
ihr Familieneinkommen. Sie haben ihre Kooperative selbst
geplant und aufgebaut, Finanzmittel erworben, Nähmaschinen
und Stoffe gekauft, sie haben sich mit anderen
Kooperativen vernetzt. Ihre Produkte verkaufen sie auf
Märkten der Solidar-Ökonomie – und online. Sie sehen sich
aber auch in der Verantwortung für ihre Gemeinde.
Der Workshop "Baum der Träume" ist nicht die einzige
Initiative, mit der sie in ihre Favela hineinwirken.
Cristina, die gerade einmal über Grundschulbildung
verfügt, hat unlängst an der Landesuniversität von Rio an
einem einwöchigen Symposion über Solidar-Ökonomie
teilgenommen und dort einen Vortrag über "Solidarisches
Unternehmertum und Nachhaltigkeit als Widerstandsform"
gehalten. Sie ist stolz auf die enge Kooperation mit der –
wie sie sagt – "einzigen marxistischen Universität" in der
Region.>
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Brasilien 3.11.2019: Der kr.
Präsident BOLSONARO lässt
Amazonas-Umweltschützer erschiessen, um den
Amazonas weiter abzuholzen und zu zerstören:
Amazonas-Beschützer„Wächter
des Waldes“ von Holzfällern erschossen
https://www.krone.at/2035288
<Im brasilianischen Amazonasgebiet ist ein indigener
Aktivist und „Wächter des Waldes“ von Holzfällern getötet
worden. Paulo Paulino wurde im nordöstlichen Bundesstaat
Maranhao von Holzfällern erschossen, wie örtliche Behörden
und die Menschenrechtsorganisation Survival International
am Samstag mitteilten. Ein weiterer Aktivist sei verletzt
worden, habe aber fliehen können. Die beiden Männer
gehörten den sogenannten „Wächtern des Waldes“ an - einer
Gruppe, die Gebiete indigener Völker vor illegaler Rodung
zu schützen versucht.
Die beiden Männer des Stammes Guajajara hatten nach Angaben
des Menschenrechtssekretariats von Maranhao ihr Dorf
verlassen, um im Wald Wasser zu holen, als sie von
„mindestens fünf bewaffneten Männern“ umstellt wurden. Laut
Behörden galt ein Holzfäller nach dem Vorfall als vermisst.
Informationen, wonach er ebenfalls bei der Attacke getötet
worden sei, wurden bisher nicht bestätigt. Der
brasilianische Justizminister Sergio Moro teilte im
Kurzbotschaftendienst Twitter mit, die Polizei habe
Ermittlungen wegen Mordes aufgenommen.
„Opfer der Unfähigkeit eines Staates“
Greenpeace verurteilte die Attacke auf die zwei Aktivisten.
Paulino sowie sein verletzter Begleiter Laércio seien „die
jüngsten Opfer eines Staates, der sich weigert, die
Bestimmungen der Verfassung einzuhalten“, teilte die
Organisation mit. Greenpeace prangerte „die Unfähigkeit des
Staates“ an, seiner Pflicht, die indigenen Aktivisten sowie
ihre Gebiete zu beschützen, nachzukommen.
Sarah Shenker, die das Gebiet für die Organisation
Survival International vor einigen Monaten besucht
hatte, sagte der Nachrichtenagentur AFP, Paulino habe
trotz Morddrohungen mit Entschlossenheit für den
Schutz der Wälder gekämpft. Das fehlende Engagement
der brasilianischen Regierung treibe die Ureinwohner
dazu, die „harte und gefährliche Arbeit“ auf sich zu
nehmen.
Aktivisten kämpfen gegen illegale Abholzung
Die „Wächter des Waldes“ wurden von den Guajajara,
einem Stamm von etwa 14.000 Menschen im Staat
Maranhao, gegründet. Die Aktivisten haben sich zum
Ziel gesetzt, Gebiete indigener Völker zu verteidigen,
die von illegaler Abholzung und landwirtschaftlicher
Expansion bedroht werden. Sie geben unter anderem
GPS-Daten aus Gebieten weiter, in denen sie abgeholzte
Baumstämme finden, zudem unterstützen sie die
Feuerwehr im Kampf gegen
Waldbrände.
Der ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro
steht seit Monaten wegen seiner umstrittenen Umweltpolitik
international in der Kritik. Ihm wird vorgeworfen, die
kommerzielle Ausbeutung von geschützten Amazonas-Gebieten zu
befürworten. Bolsonaro ist eng mit der brasilianischen
Agrarlobby verbündet und zweifelt die Verantwortung des
Menschen für den Klimawandel an.>
========
Amazonas
3.11.2019: Krimineller Präsident Bolsonaro lässt
Ureinwohner von Holzfällern erschiessen:
Holzfäller in Brasilien: Indigener «Wächter des Waldes»
getötet
https://www.20min.ch/ausland/news/story/31358510
<Im brasilianischen Amazonasgebiet ist der
indigene Aktivist und «Wächter des Waldes», Paulo Paulino,
von Holzfällern getötet worden.
Neben dem getöteten Paulo Paulino soll ein weiterer
Aktivist verletzt worden sein, habe aber fliehen können,
teilten örtliche Behörden und die
Menschenrechtsorganisation Survival International am
Samstag mit. Die beiden Männer gehörten den sogenannten
«Wächtern des Waldes» an – einer Gruppe, die Gebiete
indigener Völker vor illegaler Rodung zu schützen
versucht.
Die beiden Männer des Stammes Guajajara hatten nach
Angaben des Menschenrechtssekretariats von Maranhao ihr
Dorf verlassen, um im Wald Wasser zu holen, als sie von
«mindestens fünf bewaffneten Männern» umstellt wurden.
Paulino soll in den Nacken geschossen worden sein, seinem
Begleiter in den Rücken.
Laut Behörden galt ein Holzfäller nach dem Vorfall als
vermisst. Informationen, wonach er ebenfalls bei der
Attacke getötet worden sei, wurden bislang nicht
bestätigt. Der brasilianische Justizminister Sergio Moro
teilte im Kurzbotschaftendienst Twitter mit, die Polizei
habe Ermittlungen wegen Mordes aufgenommen.
NGO machen Bolsonaro verantwortlich
Greenpeace verurteilte die Attacke auf die zwei
Aktivisten. Paulino sowie sein verletzter Begleiter
Laércio seien «die jüngsten Opfer eines Staates, der sich
weigert, die Bestimmungen der Verfassung einzuhalten»,
teilte die Organisation mit. Greenpeace prangerte «die
Unfähigkeit des Staates» an, seiner Pflicht, die indigenen
Aktivisten sowie ihre Gebiete zu beschützen, nachzukommen.
Sarah Shenker, die das Gebiet für die Organisation
Survival International vor einigen Monaten besucht hatte,
sagte der Nachrichtenagentur AFP, Paulino habe trotz
Morddrohungen mit Entschlossenheit für den Schutz der
Wälder gekämpft. Das fehlende Engagement der
brasilianischen Regierung treibe die Ureinwohner dazu, die
«harte und gefährliche Arbeit» auf sich zu nehmen.
Die «Wächter des Waldes» wurden von den Guajajara, einem
Stamm von etwa 14'000 Menschen im Staat Maranhao,
gegründet. Die Aktivisten haben sich zum Ziel gesetzt,
Gebiete indigener Völker zu verteidigen, die von illegaler
Abholzung und landwirtschaftlicher Expansion bedroht
werden.
Vorwurf der Ausbeutung von geschütztem Gebiet
Sie geben unter anderem GPS-Daten aus Gebieten weiter, in
denen sie abgeholzte Baumstämme finden. Zudem unterstützen
sie die Feuerwehr im Kampf gegen Waldbrände.
Der ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro
steht seit Monaten wegen seiner umstrittenen Umweltpolitik
international in der Kritik.
Ihm wird vorgeworfen, die kommerzielle Ausbeutung von
geschützten Amazonas-Gebieten zu befürworten. Bolsonaro
ist eng mit der brasilianischen Agrarlobby verbündet und
zweifelt die Verantwortung des Menschen für den
Klimawandel an.
(dmo/sda)>
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Nord-Brasilien 4.11.2019: Ölpest: «Die
schönsten Strände Brasiliens sind verdreckt»
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<Na sowas: Die Zahl der Waldbrände im gesamten
Amazonasbecken ist seit Anfang Oktober auf ein
historisches Minimum gesunken: Seit 30 Jahren gab es
nicht mehr so wenige Brände in der hochsensiblen
Ökosphäre des größten zusammenhängenden Regenwaldsgebiet
der Erde, dem als „grüne Lunge des Planeten“ eine
besondere Rolle auch bei der Klimaregulation zukommt.
Damit hat sich der Effekt vom Spätsommer quasi
umgekehrt. Weil dieser Trend nicht zur veröffentlichten
Meinung passt, schweigen deutsche Medien.
Wenn es ins Framing von Klimatod, Weltuntergang und
faschistoid-rechtspopulistischen Präsidentenrüpeln passt,
dann kann die Berichterstattung deutscher Journalisten
über die Situation am Amazonas – Buschfeuer,
Löschmaßnahmen der brasilianischen Regierung, Brandrodung
von internationalen Konzernen – gar nicht hysterisch genug
ausfallen. So geschehen im August und September, als
Amazonien noch mit phasenweise mehr als 12.000 Bränden –
die größten davon von Bewohnern der betroffenen Regionen
selbst gelegt – auf Satellitenfotos schier unter
Rauchfahnen zu ersticken schien.
Als Buhmann war damals schnell das südamerikanische
Trump-Pendant Jair Messias Bolsonaro ausgemacht, seit
Jahresbeginn Präsident Brasiliens, den linke NGO’s sowie
Klimaschutzorganisationen (ebenso wie ihre willfährigen
Pressebüttel in den Redaktionen namhafter deutscher
Leitmedien) zum Satan schlechthin ausgerufen hatten und
ihm – sogar noch weit vor Trump – die Schuld für
rücksichtlose Ausbeutung der Natur durch schnöde
Wirtschaftsinteressen gaben. Angeblich unterstütze
Bolsonaro die großgrundbesitzenden Pflanzer, die
Rinderzucht-Mafia, die Sojaproduzenten und Spekulanten bei
ihrem Bemühen, den Regenwald einzuäschern. Schlimmer noch:
Seine Regierung verweigere nicht nur Schutzmaßnahmen für
das Amazonasgebiet, sondern begünstige die Ausrottung
indigener Völker, indem sie sogar
internationale Hilfsgelder zurückhalte.
Jetzt sieht die Sache plötzlich ganz anders aus: Wie das
Institut für Weltraumforschung nach Auswertung von
Satellitenfotos und Messungen aus dem bekanntgab, lag die
Zahl der Brände im Amazonasbecken bei rund 7.850,
wie gestern das Nischenprogramm des „Bayerische
Rundfunks“, die Nachrichten von „Bayern 2“, meldete – ein
Rückgang von satten 60 Prozent.
Verfrühte Weltuntergangspanik
Natürlich existiert auch, aber eben nicht nur illegale
Abholzung durch Großgrundbesitzer und Konzerne; doch die
meisten Brände – wenn es denn wirklich Waldbrände sind und
keine wilden Müllverbrennungen in Siedlungen, was sich auf
Weltraumaufnahmen nicht immer unterscheiden lässt – werden
von Kleinbauern in Subsistenzwirtschaft gelegt, sind also
dezentrale Kleinflächen-Rodungen, die es – so verwerflich
dies aus ökologischer Sicht und unter Aspekten des
Artenschutzes erscheint – schon immer im Amazonasgebiet
gab.
Der nunmehrige Rückgang um der Brandherde auf ein
30-Jahres-Rekordtief hat freilich ebensowenig mit
Bolsonaros Politik zu tun, wie zuvor die
überdurchschnittlich hohen Fallzahlen seine Schuld gewesen
wären oder in irgendeiner Weise mit seiner Präsidentschaft
zusammenhingen. Es gab auch keine Verbote und
Umweltschutzmaßnahmen, die jetzt plötzlich wirken oder
zuvor gefehlt hätten. Sondern es handelt sich schlicht um
normale Schwankungen einer zwar bedauerlichen, aber für
die sich auch in den dünn besiedelten Tropen unweigerlich
ausbreitende Zivilisation typischen Praxis, durch die der
Mensch in seine Umwelt eingreift.
Die Weltuntergangspanik war also auch in diesem Fall
wieder einmal verfrüht. Und weil dies die deutschen
Kassandrarufer ärgert, widmen sie einer guten Nachricht
(am Amazonas gibt es so wenig Brände wie fast noch nie)
nicht einmal einen Bruchteil der Aufmerksamkeit, die ihnen
die scheinbaren Hiobsbotschaft (der Regenwald fackelt
unwiederbringlich ab) vor wenigen Monaten wert gewesen
war. Es ist derselbe unseriöse Bias, der die
Klimaberichterstattung insgesamt prägt. (DM)>
========
Der zu langjähriger Haft verurteilte brasilianische
Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wird aus der Haft
entlassen, nachdem der Oberste Gerichtshof entschieden
hatte, zunächst müssten alle möglichen Rechtsmittel
ausgeschöpft werden.
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9.11.2019: Ex-Präsident aus Haft entlassen:
Brasilien feiert Lulas Freiheit wie einen WM-Titel
========
9-11-2019: El criminal Bolsonaro difama
Lula:
EN VIVO | Bolsonaro pide “no dar munición al canalla que
está libre” y Lula da Silva le responde
https://larepublica.pe/mundo/2019/11/08/lula-da-silva-hoy-en-vivo-brasil-defensa-pide-liberacion-inmediata-del-expresidente-brasileno-lava-jato-curitiba-ultimas-noticias-en-directo-atmp/
<Libertad de Lula Da Silva EN VIVO |
La jueza Carolina Lebbos ordenó este último
viernes la salida de prisión del expresidente de Brasil, Luiz
Inázio Lula da Silva, encarcelado desde hace 1 año y
7 meses, después de la decisión adoptada en la víspera por
el Supremo Tribunal Federal (STF).
El jueves el STF determinó con 6 votos a favor y
5 en contra que las penas de prisión no pueden ejecutarse
sin antes agotarse todos los recursos legales.
El exmandatario fue condenado a 8 años y 10
meses por hechos de corrupción durante su gobierno
relacionados con Lava Jato. Sigue EN VIVO
la salida de Lula de la cárcel de Curitiba.
Lula Da Silva EN VIVO desde Brasil
03:14 P.M.
Bolsonaro “no fue elegido para gobernar para
milicianos”, dice Lula
“Bolsonaro fue elegido democráticamente,
aceptamos los resultados de la elección” de 2018, dijo
Lula. Pero “fue elegido para gobernar para el pueblo
brasileño y no para los milicianos de Rio de Janeiro”,
declaró Luiz Inácio Lula da Silva antes de exigir
el esclarecimiento del asesinato de la concejal de Rio
Marielle Franco el año pasado.
Lula criticó la lentitud de la investigación
sobre el asesinato de la concejal negra que denunciaba la
violencia policial en las favelas de Rio, y recordó que Bolsonaro
admitió recientemente que tuvo acceso, antes que la
policía, a la grabación de un portero del complejo donde
vivían tanto Bolsonaro como un miliciano acusado de ser
uno de los autores materiales del crimen.
“Necesitamos una pericia seria para saber
definitivamente quién mató a nuestra guerrera llamada
Marielle”, sentenció.
11:29 A.M
Lula retorna al sindicato donde se forjó como
líder obrero
El expresidente brasileño Luiz Inácio Lula da
Silva, liberado tras pasar 580 días en la cárcel condenado
por corrupción, llegó este sábado al sindicato en que se
atrincheró en abril de 2018, cuando se ordenó su prisión.
Lula fue recibido por cientos de personas que se
aglomeraron en la sede del sindicato metalúrgico de Sao
Bernardo do Campo, ciudad vecina a Sao Paulo en la que
inició, como líder obrero, la vida política que le llevó
finalmente a la Presidencia, en 2003.
07:12 A.M.
Bolsonaro pide a los brasileños “no dar
munición” al “canalla” de Lula
“Amantes de la libertad y del bien, somos
mayoría. No podemos cometer errores. Sin norte ni mando,
hasta la mejor tropa dispara para todas partes, inclusive
contra los amigos. No den munición al canalla, que
momentáneamente está libre, pero cargado de culpa”, tuiteó
el mandatario ultraderechista.
06:00 A.M.
Artista festejan la libertad de Lula
Joan Manuel Serrat y Joaquín Sabina festejaron
la liberación de Lula da Silva.
FELICES | Joan Manuel Serrat y
Joaquín Sabina festejaron la liberación de Lula da Silva
@LulaOficial
, quien estaba detenido desde 2018. Mirá el video 👉 https://t.co/up82YLo3M4
— Exitoina (@exitoina) November
9, 2019
04:00 A.M.
Presidente de Argentina se suma al saludo
colectivo
Alberto Fernández: “Su entereza demuestra no
solo compromiso sino inmensidad”.
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Brasilien 13.11.2019:
Guaidó-Anhänger besetzen venezolanische Botschaft in
Brasiliens Hauptstadt
Anhänger des venezolanischen
Oppositionsführers haben einen Teil der venezolanischen
Botschaft in der brasilianischen Hauptstadt besetzt.
Mehr»
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Amazonas:
Bolsonaro macht Umweltschützer für Waldbrände
verantwortlich
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Amazonas-Regenwald in Brasilien 30.11.2019:
Feuerwehr und NGOs legen Brände, um mit spektakulären
Fotos mehr Spendengeld zu sammeln, und DiCaprio liess sich
täuschen?
Brasiliens Präsident bezichtigt DiCaprio der Finanzierung
von Amazonas-Bränden
https://de.sputniknews.com/panorama/20191130326051206-brasiliens-praesident-bezichtigt-dicaprio-der-finanzierung-von-amazonas-braenden/
<Im Streit über die jüngsten Brände im
Amazonas-Regenwald hat Brasiliens Präsident Jair
Bolsonaro dem US-Schauspieler und Oscar-Preisträger
Leonardo DiCaprio vorgeworfen,
Nichtregierungsorganisationen (NGO) unterstützt zu
haben, die Feuer gelegt haben sollen.
„DiCaprio ist ein netter Kerl, oder?“, sagte Bolsonaro
laut der Zeitung
„Estadao“ bei einer Veranstaltung zu seinen
Anhängern.
„Er spendet Geld, um den
Amazonas in Brand zu stecken“, sagte er.
Bei seinen Anschuldigungen berief sich
Bolsonaro offenbar auf Beiträge in den
sozialen Medien.
Demnach hätten NGOs freiwilligen
Feuerwehrleuten Geld für dramatische Bilder von den
Waldbränden bezahlt, um mehr Spendengelder einsammeln zu
können, unter anderem von DiCaprio. Bolsonaro legte
allerdings keine Belege dafür vor.
[Feuerwehrleute legen Brände und machten
Fotos, die sie an NGOs verkaufen wollten]
Am Montag waren in der Region Pará vier
freiwillige Feuerwehrleute aus verschiedenen NGOs
festgenommen worden. Sie stünden unter Verdacht,
Brände gelegt zu haben, um Spenden zu erhalten.
Sie hätten versucht, Bilder von Waldbränden, bei denen
sie im Einsatz gewesen sein sollen, an die
Umweltschutzorganisation WWF zu verkaufen.
[Kriminelle NGOs legen Brände, um mit Fotos
mehr Spendengelder zu erhalten]
Nach Polizeiangaben hatten mindestens drei NGOs –
Brigada Alter do Chão, Aquíferos Alter do Chão und
Projeto Saúde e Alegria – Brandstiftungen
organisiert, um Gelder von verschiedenen
Organisationen zu erhalten.
DiCaprio gründet Stiftung
Im August hatten der US-Schauspieler und
Umweltaktivist Leonardo DiCaprio sowie weitere
Philanthropen eine Stiftung für dringende Hilfe für die
Wälder des Amazonasgebiets mit von fünf Millionen
US-Dollar (etwa 4,5 Millionen Euro) gegründet. Die
Hilfsgelder waren dafür gedacht, die Folgen der Brände
zu bekämpfen.
Waldbrände im Amazonas
Der Amazonas-Regenwald
steht seit August in
Flammen. Laut Satellitendaten des brasilianischen
Weltrauminstituts Inpe war die Zahl der Waldbrände im
September 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über
80 Prozent gestiegen. Die Brände im Amazonas-Regenwald,
der als „grüne Lunge des Planeten“ gilt, lösten
international besorgte Reaktionen aus.
ns/sb/sna>
========
========
========
Brasilien 17.1.2020: Bolsonaros
Kulturminister OHNE Kulturministerium kopiert
Goebbels-Rhetorik und muss gehen:
Rücktritt nach Skandal: Goebbels-Rede: Staatssekretär
schockt Brasilien
https://www.krone.at/2080505
Fototext: Dieser Auftritt hat Brasiliens
Kulturstaatssekretär Roberto Alvim den Job gekostet
Der Artikel:
<Der brasilianische Kultursekretär Roberto Alvim hat
mit einer Rede im Stil von NS-Propagandaminister Joseph
Goebbels in Brasilien Bestürzung ausgelöst. In einem
Video, das von Wagner-Musik begleitet wird, hört man Alvim
unter anderem Folgendes sagen: „Die brasilianische Kunst
des nächsten Jahrzehnts wird heroisch und national sein
und gleichzeitig gebieterisch (...) - oder sie wird nicht
sein.“ Das Zitat weist große Ähnlichkeiten mit einer
Goebbels-Rede zur Kunst im Dritten Reich auf. Wegen des
„bedauernswerten Zwischenfalls“ hat der Staatssekretär
bereits seinen Rücktritt eingereicht.
Kurz darauf bestätigte Präsident Jair Bolsonaro Alvims
Rücktritt und erklärte, dessen „unglückliche Äußerungen“
hätten es unmöglich gemacht, ihn weiter im Amt zu halten.
Der Staatschef betonte gleichzeitig seine Zurückweisung
„totalitärer und völkermordender Ideologien wie dem Nazismus
und dem Kommunismus“ und versicherte der jüdischen
Gemeinschaft seine „uneingeschränkte Unterstützung“.
Staatssekretär will Ursprung nicht gekannt haben
Nach dem Bekanntwerden der Rede hatte es
Rücktrittsforderungen gegen Alvim gehagelt. In seiner
Erklärung am Freitag betonte er, er habe seine Rede auf der
Grundlage von Zulieferungen seiner Mitarbeiter geschrieben
und nicht gewusst, woher der umstrittene Satz stammte. Es
handle sich um einen „unbeabsichtigten Irrtum“.
Alvims Posten entspricht dem eines Kulturministers. Das
Kulturministerium wurde allerdings unter Bolsonaro
abgeschafft.>
========
23.1.2020: Diktator Bolsonaro will gegen
Journalist Greenwald vorgehen: Journalist Greenwald hat
Verschwörung von Richtern und Staatsanwaltschaft gegen
Lula aufgedeckt:
Brasilien: Klage gegen Greenwald ist "offene Vergeltung"
(Video)
https://deutsch.rt.com/amerika/97232-brasilien-klage-gegen-greenwald-ist/
Fototext: Dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro
wird vorgeworfen, als Vergeltung von Korruptionsaufdeckungen
in seinem Justizministerium gegen den US-Journalisten Glenn
Greenwald vorzugehen.
Der Artikel:
<In Brasilien hat die Staatsanwaltschaft Klage gegen
den US-Journalisten Glenn Greenwald erhoben. Er soll
Hackern dabei geholfen haben, illegal an Nachrichten eines
Text-Messengers zu gelangen, lautet der Vorwurf. Viele
sehen darin aber einen Angriff auf die Pressefreiheit.
Besagte Nachrichten enthüllen, dass es im
Korruptionsfall gegen den früheren Präsidenten Lula da
Silva Unregelmäßigkeiten gegeben habe. Demnach haben
sich Richter und Staatsanwaltschaft abgesprochen und
gemeinsam auf eine Verurteilung hingewirkt. Lula galt
als schärfster Konkurrent Jair Bolsonaros. Erst durch
Lulas Verurteilung wurde der Weg für den jetzigen
Präsidenten frei. Darum sehen viele die Klage als eine
Vergeltung gegen einen unliebsamen Journalisten.
Weltweit gibt es nun Warnungen vor einem Verlust der
Pressefreiheit in Brasilien.>
Mehr zum Thema - Verbrechen
oder Journalismus? Brasilien klagt Glenn Greenwald
wegen Internetkriminalität an
========
26.1.2020: Krimineller Bolsonaro schleimt in
Indien - 11 Handelsabkommen - und zu Hause hungert die
Bevölkerung in Armut:
Bolsonaro in Indien: Neu-Delhi und Brasília unterzeichnen
ein Dutzend Handelsverträge
https://deutsch.rt.com/international/97294-bolsonaro-in-indien-ein-dutzend-handelsvertraege-unterzeichnet/
<Beim ersten Staatsbesuch des brasilianischen
Präsidenten Jair Bolsonaro in Indien wurde eine Reihe von
Handels- und Investitionsabkommen unterzeichnet, die die
wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden
aufstrebenden Mächten gestärkt zu haben scheinen.
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro reiste an
diesem Wochenende nach Indien. Dort traf er sich am
Samstag zu einem Einzelgespräch mit dem indischen
Premierminister Narendra Modi.
Die beiden Politiker tauschten Höflichkeiten und warme
Worte aus, bevor sie mit den Gesprächen fortfahren
konnten. In einer Medienerklärung anlässlich der Begrüßung
Bolsonaros sagte Modi:
Ihr Besuch in Indien hat ein neues Kapitel in den
bilateralen Beziehungen zwischen Indien und Brasilien
aufgeschlagen.
Am Ende des Tages unterzeichneten Brasilien und Indien –
beides Mitglieder des informellen BRICS-Blocks – elf
Abkommen, darunter ein Aktionsplan für eine strategische
Partnerschaft und ein bilateraler Investitionsvertrag.
Weitere Dokumente bezogen sich auf Bioenergie,
Cybersicherheit, Investitionen, Gesundheit und Medizin.
Neben den wichtigsten Ministern gehörten der Delegation
von Bolsonaro auch Vertreter von 50 großen brasilianischen
Unternehmen an, die von der Zivilluftfahrt über die
Landwirtschaft bis hin zur Rüstung reichen. Der
brasilianische Staatschef wird am Sonntag "Hauptgast" bei
der Parade zum Tag der Republik sein, dem wichtigsten
Feiertag Indiens.
Indien und Brasilien sind zwar nach China die größten
Schwellenländer der Welt, doch mit einem bilateralen
Handelsvolumen von rund 8,2 Milliarden US-Dollar pro Jahr
übertreffen sie ihr Potenzial. Indiens Ausrollen des roten
Teppichs für Bolsonaro signalisiert, dass Neu-Delhi und
Brasília ihre Wirtschaftsbeziehungen gedeihen lassen
wollen.>
========
Die Corona-Pandemie überfordert die Gesundheitssysteme
zahlreicher Länder. Im Kampf gegen das Virus haben sogar
EU-Länder und explizite politische Feinde wie die aktuelle
Regierung Brasiliens um medizinische Hilfe aus Kuba
gebeten. Für Brasilien gleicht das einem Gesichtsverlust.
========
Brasilien 9.4.2020: Bolsonaro wollte
Grippewelle nicht erkennen - Generäle übernehmen - über
Ernährung spricht wieder mal NIEMAND:
Brasilien: Präsident Bolsonaro von Militärs für Dauer der
Corona-Krise kaltgestellt
https://deutsch.rt.com/amerika/100784-brasilien-prasident-bolsonaro-von-militars/
<Lange Zeit hatte
Brasiliens Präsident Bolsonaro die Existenz einer vom
Corona-Virus ausgehenden Gefahr geleugnet und damit
massive Empörung ausgelöst. Nun wurde er in einem
"weichen Putsch" politisch kaltgestellt. Die
Exekutivgewalt liegt nun de facto in Händen eines
Generals.
von María Müller
Die Widersprüche zwischen Brasiliens Präsidenten Jair
Bolsonaro und seinem eigenen Kabinett verschärften sich im
Verlauf der Corona-Krise. Elf hochrangige Militärs in der
Regierung haben vor wenigen Tagen die Exekutivgewalt in
die eigenen Hände genommen und Bolsonaro die Rolle eines
Schaufensterpräsidenten zugewiesen. "Er kann das Volk
unterhalten, doch wir entscheiden nun, was gemacht wird",
so der Kommentar eines hohen Offiziers.
Die inoffizielle Amtsenthebung des Präsidenten
Das Ganze spielte sich abgeschirmt von der Öffentlichkeit
hinter den Kulissen ab. Die Akteure vermieden den Eindruck
eines offenen Militärputsches, doch de facto hat man
Bolsonaro seines Amtes enthoben. Er ist zwar der Form
halber immer noch Präsident, doch er hat nichts mehr zu
sagen. Sein eigener Ministerpräsident, General Walter
Braga Neto, hat die Regierungsgewalt übernommen.
Das Portal für Militärnachrichten DefesaNetinformierte
am 1.April über die Ereignisse. Am Vortag hatten
Verteidigungsminister Fernando Azevedo e Silva und die
Kommandeure der Armee, der Marine und der Luftverteidigung
ein Kommuniqué
unterzeichnet, in dem es heißt:
Solange die Krisensituation anhält, wird der operative
Präsident Brasiliens General Braga Neto sein. Der
Ministerpräsident (Walter Braga Neto), der jetzt an der
Front eines Nationalen Politischen Generalstabs
steht, hat die Aufgabe, durch die bittere nationale
Realität zu führen.
DefesaNet bestätigt, dass die "Ernennung” von
Braga das Ergebnis von komplizierten Verhandlungen auf
höchster Regierungsebene ist, an der Minister und
Militärkommandeure und sogar Bolsonaro selbst beteiligt
waren. Sie sei Ausdruck eines notwendigen "inoffiziellen
Rückzugprozesses" innerhalb der bisherigen Regierung. Auch
mit dem Obersten Gerichtshof habe es Gespräche gegeben.
Bisher hörte man weder von dort noch von Justizminister
Sérgio Fernando Moro kritische Äußerungen über den
offensichtlichen Verfassungsbruch.
Eine informelle Militärjunta
Tatsache ist, dass die Generäle jetzt das Schicksal des
größten lateinamerikanischen Landes in ihren Händen
halten. Ob sie die Exekutivmacht am Ende der Pandemie an
eine zivile Regierung zurückgeben, wie sie heute
versichern, steht in den Sternen.
In den brasilianischen Medien wird General Braga Neto nun
als der "operative Präsident" bezeichnet. Er entscheidet
über die Aktionen der Regierung und kann Verordnungen auch
gegen den Willen des kaltgestellten Präsidenten
durchsetzen. Unter dem Eindruck der Pandemie und eines
starrköpfigen Präsidenten verkauft sich "der Mechanismus",
wie die Militärs den verdeckten Putsch nennen, gar noch
als eine gute Notlösung.
Sie stellen sich als eine Art informelle Militärjunta
dar, die sich um die Verwaltung kümmert, während der
Präsident weiterhin das Aushängeschild der Regierung
gegenüber der Bevölkerung spielen darf. Armeechef
Leal Pujol kündigte bereits am 24. März in einer
Botschaft die Machtübernahme mit blumigen Worten an:
Die Armee wird unter der Koordination des
Verteidigungsministeriums und zusammen mit den anderen
Streitkräften in die Bemühungen der gesamten Nation
integriert.
Bolsonaro soll sich in den vergangenen Tagen unter Tränen
und Wutausbrüchen gewehrt haben. Doch zuletzt musste er
seiner inoffiziellen Absetzung zustimmen. Er steht wegen
mehreren juristischen Untersuchungsverfahren unter Druck
und hat wenig Spielraum. Die ehemalige
Präsidentschaftskandidatin Marina Silva erklärte sogar,
das Verhalten des Präsidenten erfordere eine sofortige
ärztliche Behandlung.
Öffentliches Indiz für einen hinter den Kulissen
vollzogenen Machtwechsel war die täglich abgehaltene
Regierungspressekonferenz über die Auswirkungen der
Corona-Epidemie am 30. März. Sie wurde von General Braga
(in zivil) unter Abwesenheit Bolsonaros geleitet. Dort
zeigte er sich als ein mit allen Befugnissen
ausgestatteter Chef eines Aktionsstabes, der die
Regierungsmaßnahmen im "Krieg" gegen die Epidemie
koordiniert.
Der Gesundheitsminister Luiz Mandetta, den Bolsonaro am
liebsten entlassen hätte, wurde von den Generälen in
seinem Amt bestätigt und war ebenfalls auf der
Pressekonferenz anwesend. Nach einem Bericht der Zeitung Folha
de São Paulo verweigerten der Senatspräsident Davi
Alcolumbre und der Präsident der Abgeordnetenkammer
Rodrigo Maia am 26. März die Zusammenarbeit mit Bolsonaro.
Sie koordinierten den Maßnahmeplan mit Gesundheitsminister
Mandetta.
Das offizielle Narrativ für den "weichen Putsch", wie er
von verschiedenen brasilianischen Medien bezeichnet wird,
kommt von der militärischen Regierungsspitze. Demnach habe
man diesen "Mechanismus" gewählt, um den Präsidenten aus
der öffentlichen Kritik zu nehmen.
Bolsonaro ist seit Ausbruch der Epidemie Zielscheibe
empörter Reaktionen aus dem Kongress wie auch aus dem
gesamten Parteienspektrum (von rechts bis links). Medien
übten harsche Kritik an seinem Umgang mit der vom Virus
verursachten Krise, deren Existenz Bolsonaro lange Zeit
geleugnet hatte.
Furcht vor Finanzkrise und Wirtschaftseinbruch
Das Presseportal DefesaNet berichtete auch über
die Hintergründe des verdeckten Putsches. Die Beschwerden
kapitalträchtiger Unternehmer seien der Auslöser der
Operation gewesen. Sie hätten sich bei den Militärs über
den unberechenbaren Kurs Bolsonaros beklagt. Er sei
unfähig, die Regierungsgeschäfte zu führen. Außerdem
fürchtete die Finanzwelt nach den Einbrüchen an der Börse
von São Paulo, es könnte zu einer Finanzkrise und einem
Bankencrash kommen.
Bolsonaro hatte sich geweigert, eine vollständige
Ausgangssperre einzuführen und stellte sich damit gegen
alle Gouverneure der 27 Bundesstaaten. Vergangenes
Wochenende besuchte er demonstrativ einen Marktplatz, wo
er auf die Leute mit Handschlag begrüßte und inmitten von
Menschengruppen über die Epidemie sprach. Weder er noch
die Anwesenden trugen einen Mundschutz.
Die Vorstellung des Präsidenten besteht darin, nur für
potenziell gefährdete Bevölkerungsgruppen Ausgangssperren
zu verhängen. Doch die sprunghaft ansteigenden Zahlen von
Kranken und Verstorbenen widersprechen seinen Ideen. Laut
Umfrage von Datafolha unterstützen 76 Prozent
der Brasilianer allgemeine Ausgangssperren als wirksame
Maßnahme gegen das Virus.
Während die Zahl der Todesfälle und der vom Corona-Virus
infizierten Menschen in Brasilien Rekorde bricht, besteht
der einzige konkrete Vorschlag des kaltgestellten
Präsidenten darin, an Sonntagen ein "nationales Fasten"
durchzuführen. Er folgte damit der Vorgabe der
evangelischen Kirchen. Angesichts des sich ausbreitenden
Hungers wird die Idee mit gemischten Gefühlen aufgenommen.
Brasilien könnte auf ein Chaos zusteuern
Der Historiker Manuel Domingos Neto warnte davor, dass
Brasilien auf ein Chaos zusteuern könnte:
Ich glaube, niemand weiß, bis zu welchem Grad die
Streitkräfte den riesigen Sicherheitsapparat Brasiliens
kontrollieren können. Gerade angesichts einer fast
vorhersehbaren Entwicklung hin zum Chaos. Und wenn die
Militärpolizei den Gehorsam verweigert, wird die Lage
völlig unübersichtlich.
Domingos bezieht sich auf den Ende Februar im Bundesstaat
Ceará ausgebrochenen Aufruhr von Militärpolizisten mit der
Forderung nach Lohnerhöhungen. Bolsonaro hatte den Einsatz
des Militärs gegen die Protestierenden befohlen. Die
Auseinandersetzungen hinterließen
170 Tote.
Die Oppositionsparteien Brasiliens konzentrierten sich in
den vergangenen Wochen darauf, qualifizierte Vorschläge
zum Bekämpfen der Epidemie zu präsentieren. In den
größeren Städten der meisten Bundesstaaten beteiligten
sich tausende von Bürgern an einer wöchentlichen
Protestaktion: Töpfeschlagen aus den Fenstern und auf den
Balkonen. Zudem schaltet man für eine halbe Stunde im
ganzen Land das Licht aus. "Weg mit Bolsonaro" lautete die
zentrale Parole.>
Links:
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Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über Maßnahmen im
Kampf gegen das Corona-Virus hat der brasilianische
Präsident Jair Bolsonaro den Gesundheitsminister Luiz
Henrique Mandetta entlassen. Dies führte zu
Demonstrationen in verschiedenen Städten des Landes.
========
Bei einer vom Tropeninstitut in der
Amazonas-Metropole Manaus durchgeführten und staatlich
finanzierten Studie wurde der Einsatz von Chloroquin
über mehrere Tage an 81 Krankenhauspatienten getestet.
Wie das Ärzteblatt berichtete, sollte die Wirksamkeit
des Malariamittels gegen Covid-19 getestet
werden. Dabei wurde einer Gruppe über zehn Tage zweimal
täglich eine Dosis von 600 Milligramm verabreicht, was
über den empfohlenen Mengen in anderen Studien lag.
Die Ärzte in Manaus bemerkten bei den
Patienten mit der hohen Dosierung nach wenigen Tagen
erste Herzrhythmusstörungen. Am sechsten Versuchstag
starben elf Patienten, woraufhin die Studie abgebrochen
wurde.
Brasiliens Präsident Bolsonaro ist von der Wirksamkeit
überzeugt
Der Wirkstoff Chloroquin und sein
Derivat Hydroxochloroquin
werden seit Jahrzehnten erfolgreich zur Behandlung und
Vorbeugung von Malaria eingesetzt. Einige Studien liefern
Hinweise auf die Wirksamkeit im Einsatz gegen das
Coronavirus. Deswegen scheint auch Brasiliens
Präsident Jair Bolsonaro
von der Wirksamkeit von Chloroquin überzeugt zu sein. Er
veranlasste die Armee dazu, die Produktion des Wirkstoffes
in ihren Chemielaboratorien anzukurbeln. Auf Facebook und
Twitter pries er Chloroquin als Heilmittel gegen das
Coronavirus an. Die Nachrichten sind mittlerweile
gelöscht. Weiterhin drängt Bolsonaro auf die Freigabe von
Chloroquin zur Behandlung von Covid-19-Patienten. In einem
Interview sagte er, dass er nicht zögern würde, es seiner
Mutter zu verabreichen, falls sie sich anstecken sollte.
Eine hochdosierte Behandlung mit Chloroquin in
Kombination mit dem Antibiotikum Azithromycin kann sehr
riskant sein, da beide Wirkstoffe Herzrhythmusstörungen
verursachen können. Hinzu kommt, dass Covid-19 Patienten
oft älter sind als Malaria-Patienten, was das Risiko
einer Behandlung mit Chloroquin weiter erhöht. Trotz der
Bedenken werden vielerorts klinische Test durchgeführt.
bs>
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Ein echter Politkrimi spielt sich derzeit in Brasilien ab.
Präsident Bolsonaro will den Polizeiapparat und damit den
Zugang zu Ermittlungen in seine Hand bringen, um
Ermittlungen gegen seine Söhne zu unterbinden. Von
zentraler Bedeutung: der Chefposten der Bundespolizei.
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20.5.2020:
Der kriminelle Präsident Bolsonaro lässt weiterhin den
Amazonas VERNICHTEN und schränkt die Umweltbeamten
durch Corona19-Massnahmen sogar ein (!):
Illegale Holzfäller: Zerstörung des
Amazonas-Gebiets nimmt in Corona-Krise dramatisch zu
https://www.20min.ch/story/zerstoerung-des-amazonas-gebiets-nimmt-in-corona-krise-dramatisch-zu-529076084866
Fototexte:
1) Trotz Corona-Krise hat die Abholzung des Regenwalds
im Vergleich zum Vorjahr im ersten Quartal um 55
Prozent zugenommen.
2) Während Holzfäller, Goldsucher und anderen
Glücksritter in Amazonien ihren illegalen Tätigkeiten
weiter nachgehen, schränkt die Corona-Krise
Umweltbeamte in ihrer Arbeit jedoch ein. Der rechte
brasilianische Präsident macht es der Behörde auch
nicht leichter.
3) Vielmehr gilt Jair Bolsonaro als enger Verbündeter
der Holzlobby. Er sieht das Amazonas-Gebiet vor allem
als wirtschaftliches Nutzgebiet, das es auszubeuten
und etwa für den Bergbau zu öffnen gilt.
4) «Die Pandemie hat die ohnehin kritische Situation
des Regenwaldes und der darin beheimateten indigenen
Völker in der brasilianischen Amazonas-Region
lediglich noch intensiviert», schreibt die
Konrad-Adenauer-Stiftung.
5) Dabei war die Abholzung bereits 2019 sehr hoch im
Vergleich zu den Vorjahren. Kritiker werfen Präsident
Jair Bolsonaro vor, Holzfäller, Goldgräber und Farmer
mit seinen Äusserungen zur Abholzung und zur Landnahme
zu ermutigen.
6) Mit der vorläufigen Massnahme MP-910, auch bekannt
als «Landraub»-Gesetz, würde die illegale Abholzung
und unrechtmässige Besetzung von öffentlichem Land vor
2018 nachträglich legalisiert – insgesamt 570.000
Quadratkilometer, mehr als die Fläche Spaniens. Das
Gesetzesprojekt könnte in den kommenden Tagen im
Kongress behandelt werden.
Der Artikel:
<Wer dachte, die Umwelt könne sich
während der Covid-19-Epidemie etwas erholen, hat die
Rechnung ohne Brasilien gemacht. Dort nimmt die
Zerstörung des Amazonas-Gebietes, der Grünen Lunge
der Erde, weiter ihren Lauf – noch schneller als
zuvor.
- Die Zerstörung im brasilianischen Amazonas-Gebiet
nimmt während der Corona-Pandemie dramatisch zu.
- So wurden im ersten Quartal 1200 Quadratkilometer
Regenwald abgeholzt.
- Das entspricht einem Anstieg von 55 Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
- Der brasilianische Präsident sieht das Gebiet als
wirtschaftliches Nutzgebiet, das es auszubeuten gilt.
Während die Wirtschaft in Brasilien stillsteht, nimmt
die Zerstörung im Amazonas-Gebiet im Schatten der
Covid-19-Pandemie dramatisch zu. 1200 Quadratkilometer
abgeholzten Regenwald hat das Nationale Institut für
Weltraumforschung Inpe, das Satellitenbilder auswertet,
für das erste Quartal registriert. Das entspricht einem
Anstieg von 55 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum.
«Illegale Holzfäller machen kein Homeoffice», sagte
Rômulo Batista, Greenpeace-Sprecher in Brasilien, der
deutschen Nachrichtenagentur DPA. «Somit steht fest,
dass die Pandemie die ohnehin kritische Situation des
Regenwaldes und der darin beheimateten indigenen Völker
in der brasilianischen Amazonas-Region lediglich noch
intensiviert», heisst es im Länderbericht der
Konrad-Adenauer-Stiftung in Brasilien.
Gezielte Schwächung der
Umweltbehörde
Während Holzfäller, Goldsucher und anderen Glücksritter
in Amazonien ihren illegalen Tätigkeiten weiter
nachgehen, schränkt die Corona-Krise Umweltbeamte in
ihrer Arbeit jedoch ein. Allerdings: Die Umweltbehörde
Ibama hat der rechte brasilianische Präsident Jair
Bolsonaro bereits seit seinem Amtsantritt im Januar 2019
gezielt geschwächt. Personal und Kontrollen wurden
massiv weniger.
Im Dezember brachte Bolsonaro die vorläufige Massnahme
MP-910, auch bekannt als «Landraub»-Gesetz, ein; das
Gesetzesprojekt könnte in den kommenden Tagen im
Kongress behandelt werden. Es würde die illegale
Abholzung und unrechtmässige Besetzung von öffentlichem
Land vor 2018 nachträglich legalisieren– insgesamt
570’000 Quadratkilometer, mehr als die Fläche Spaniens.
«Sie gehen davon aus,
ungestraft davonzukommen»»
Dabei war die Abholzung bereits 2019 sehr hoch gewesen
im Vergleich zu den Vorjahren. Kritiker werfen Präsident
Jair Bolsonaro vor, Holzfäller, Goldgräber und Farmer
mit seinen Äusserungen zur Abholzung und zur Landnahme
zu ermutigen. «Und die Leute dringen in unsere Gebiete
ein, weil sie davon ausgehen, ungestraft davonzukommen»,
klagte etwa Cacique Kawore aus einem geschützten
indigenen Gebiet im Pará.
Schon wenige Monate, nachdem Bolsonaro sein Amt
angetreten hatte, spürten die Indigenen die ersten
Auswirkungen. Obwohl Eindringlinge in ihrem geschützten
Gebiet illegal Wald abholzten, verfolgten die
staatlichen Behörden keine Anzeigen mehr. «Mai, Juni,
Juli, August und September des vergangenen Jahres waren
einige der schlimmsten Monate überhaupt», sagt Gabriel
Lui, Koordinator der Bereichs Landnutzung und
Lebensmittelsysteme am «Instituto Clima e Sociedade» in
Rio. In Amazonien waren vielerorts praller, dunkelgrüner
Regenwald und dann abgeholzte oder abgebrannte Flächen
zu sehen.
Während Indigene das Land als «Mutter Erde» betrachten
und zum Leben nutzen, wollen Grossgrundbesitzer,
Holzfäller, Goldsucher, Kraftwerksbauer und Sojapflanzer
an seine Reichtümer heran. Bolsonaro sieht Amazonien
ebenfalls als wirtschaftliches Nutzgebiet, das es
auszubeuten gilt. Das heisst auch: keine indigenen
Gebiete mehr ausweisen, bestehende Gebiete verkleinern
und für den Bergbau freigeben.
1000 Covid-19-Tote an einem Tag
Das neuartige Coronavirus breitet sich in Brasilien
immer rasanter aus. Mit 17’408 Neuinfektionen und
1179 Todesfällen binnen 24 Stunden meldeten die
Behörden neue Rekordwerte. Die Zahl der bestätigten
Ansteckungen stieg auf 271’628. Das grösste Land
Südamerikas weist seit Montag inzwischen weltweit
nach den USA und Russland die meisten Fälle auf.
Erstmals verzeichnete es zudem nun mehr als 1000
Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus an einem
Tag, der bisherige Höchstwert lag am 12. Mai bei 881
Toten. Insgesamt sind nun in Brasilien 17’971
Menschen wegen Covid-19 gestorben.
(SDA)>
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https://deutsch.rt.com/amerika/102761-video-belastet-jair-bolsonaro-in-einflussnahme-affaere/
<Dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro wird
politische Einflussnahme auf die Bundespolizei
vorgeworfen. Ein Video festigt nun den Vorwurf in dem
Verfahren gegen den Politiker. Dabei handelt es sich um
einen Mitschnitt eines Ministertreffens am 22. April.
Ein Richter des Bundesgerichtshofs in Brasília gab am
Freitag eine Aufnahme einer Kabinettssitzung vom 22.
April frei, die im südamerikanischen Land mit Spannung
erwartet wurde. Örtliche Medien veröffentlichten
daraufhin das Video bis auf einige Teile, in denen
andere Länder erwähnt wurden.
In der Aufzeichnung sagt der brasilianische Präsident
unter anderem, er habe schon versucht, "Leute unserer
Sicherheit" in Rio de Janeiro auszutauschen, und es sei
ihm nicht gelungen.
Wenn ich jemanden nicht austauschen kann, tausche ich
seinen Chef aus. Und wenn ich seinen Chef nicht
austauschen kann, tausche ich den Minister aus. Punkt.
In einem anderen Fragment des Mitschnitts sagt
Bolsonaro:
Ich habe die Macht, und ich werde in alle Ministerien
eingreifen.
Nachdem das Video veröffentlicht worden war, bezeichnete
der brasilianische Präsident es als "Farce" und
behauptete, es enthalte keine Beweise für eine
Einflussnahme auf die Bundespolizei. Er habe seinen
persönlichen Sicherheitschef gemeint.
Tatsächlich aber hatte der Politiker sowohl den Posten
des Chefs der Bundespolizei als auch den des Direktors
der Bundespolizei in Rio de Janeiro vor Kurzem neu
besetzt. Justizminister Sérgio Moro erklärte seinen
Rücktritt, nachdem Bolsonaro im Bundespolizeichef einen
engen Vertrauten des nun ehemaligen Ministers entlassen
hatte. Berichten zufolge war die Polizei dabei, zwei
politisch aktive Söhne des Präsidenten zu belasten.
(dpa)
Mehr zum Thema - Politische
Krise in Brasilien: Amtsenthebung und Prozess gegen
Präsident Bolsonaro?>
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Demnach handelt es sich bei den Daten unter
anderem um Telefonnummern, E-Mail-Adressen und
Personalausweis-Nummern, Gehalt,
Wohnadressen, Kreditwürdigkeit, Zahlungsfähigkeit,
Vermögen und Schulden. Auch eine angebliche
Tankquittung auf den Namen des Präsidenten
über 56.160 Reais (fast 10.000
Euro) von Februar soll darunter sein.
Justizbehörde leitet Untersuchung ein
Justizminister André Mendonça schrieb am Dienstag auf
Twitter, er habe veranlasst, dass eine Untersuchung der
Veröffentlichungen durch die
Bundespolizei aufgenommen wird. Das
Nutzerkonto wurde von Twitter inzwischen gesperrt.
Das Vorgehen, möglichst viele private
Informationen wie Telefonnummern und Adressen, in
manchen Fällen auch Kreditkartennummern oder Scans von
Ausweisdokumenten illegal abzufischen und online zu
stellen, wird „Doxxing“ genannt. Die
Betroffenen sollen im Netz vorgeführt werden. Außerdem
wollen die Täter einen Missbrauch der Daten ermöglichen.
„Anonymous Brasil“ kündigt Comeback an
Auf dem Twitter-Account war seit Oktober 2018 nichts mehr
veröffentlicht worden. Am Sonntag waren Anhänger
Bolsonaros bei den regelmäßigen Demonstrationen gegen das
Oberste Gericht, den Kongress und die
Anti-Corona-Maßnahmen
auf starken Widerstand von Gegendemonstranten gestoßen. Am
selben Tag kündigte „Anonymous Brasil“ an, man
wolle jetzt wieder aktiv werden und sich „gegen jede
polizeiliche Repression“ wenden.
pd/sb/dpa>
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25.6.2020: Brasilien privatisiert staatliche
Wasserversorgung – 35 Millionen fehlt es an Zugang zu
sauberem Trinkwasser
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Mehr als 2.200 Brände hat Brasiliens Nationales Institut
für Weltraumforschung INPE bei der Auswertung von
Satellitenbildern im Amazonasgebiet im Mai registriert.
Neben den Bränden belasten vor allem auch Goldförderung
und Bergbau den schrumpfenden Regenwald.
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18.7.2020: Kriminelles Brasilien lässt
illegale Rodungen von Amazonas zu, um Soja zu verkaufen -
und die kr. EU kauft:
Studie: EU führt zwei Millionen Tonnen Soja von illegal
gerodeten Flächen in Brasilien ein
https://de.sputniknews.com/panorama/20200717327518764-studie-eu-fuehrt-zwei-millionen-tonnen-soja-von-illegal-gerodeten-flaechen-in-brasilien-ein/
<Knapp ein Fünftel der jährlichen Einfuhren von
Soja und Rindfleisch aus Brasilien in die EU stehen in
Zusammenhang mit illegaler Abholzung im
Amazonasgebiet, berichtet das Magazin „Der Spiegel“
(Freitag) unter Berufung auf eine wissenschaftliche
Studie.
Zwölf Forscher aus Deutschland, Brasilien und
den USA schätzen den Anteil dieser Exporte auf 18
bis 22 Prozent. Ihre mit "Die faulen Äpfel
der brasilianischen Landwirtschaft" überschriebene
Studie wurde zuvor im US-Fachmagazin "Science"
veröffentlicht. Die Autoren machen auch den
rechtsextremen Landespräsidenten Jair Bolsonaro
mitverantwortlich.
Halbe Million Rinder weideten auf illegalen Rodungen
„Rund 13,6 Millionen
Tonnen des importierten Sojas, das oft als
Schweinefutter verwendet wird, kommen demnach jährlich
aus Brasilien in die EU-Märkte. Während des
Untersuchungszeitraums zwischen 2009 und 2017 könnten
circa zwei Millionen Tonnen Soja pro Jahr, die auf illegal gerodeten
Flächen angebaut wurden, die EU erreicht haben.
Außerdem haben laut der Studie rund 500.000 Rinder auf
illegalen Rodungen geweidet“, schreibt „Der Spiegel“.
815.000 Agraranwesen geprüft
Für die Studie wurden 815.000
landwirtschaftliche Anwesen mit spezieller
Software ausgewertet. Dabei gelangten die Forscher zu
dem Schluss, dass sich 80 Prozent der brasilianischen
Landwirte an die gesetzlichen Bestimmungen hielten.
Rodungen als Ursache von Waldbränden?
Den Autoren zufolge dürfte 2020 zum zerstörerischsten
Jahr für den größten Regenwald der Erde werden (in
Brasilien liegen rund 60 Prozent aller
tropischen Regenwälder). Bolsonaro wird
vorgeworfen, illegale Rodungen zu fördern, indem er
immer wieder die Legalisierung von Agrarwirtschaft und
Bergbau in geschützten Gebieten fordere. „Kritiker
vermuten, dass die Brandrodungen im Amazonasbecken die Waldbrände
im August 2019 ausgelöst haben könnten“,
schreibt „Der Spiegel“.
am/ta>
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Link:
https://amerika21.de/2020/10/244281/brasilien-beitraege-who
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https://www.krone.at/2325540
<Der brasilianische Häuptling Raoni Metuktire
fordert eine Untersuchung des Internationalen
Strafgerichtshofs in Den Haag gegen Präsident Jair
Bolsonaro. Gemeinsam mit Häuptling Almir Narayamoga Surui
wirft das 91-jährige Oberhaupt der Kayapó dem
brasilianischen Staatschef „Verbrechen gegen die
Menschlichkeit“ vor. Bolsonaro verfolge die indigenen
Völker, zerstöre ihre Wohngebiete und verletze ihre
fundamentalen Rechte.
Die Vorwürfe der Häuptlinge sind in einem etwa 50 Seiten
umfassenden Schreiben zusammengefasst, das der
Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Darin heißt es, dass sich
seit dem Amtsantritt Bolsonaros im Jänner 2019 die
Zerstörung des Amazonas-Urwalds „beispiellos beschleunigt“
habe. Die Anzahl der Mordanschläge auf Anführer der
Indigenen habe den höchsten Stand seit elf Jahren erreicht.
Bolsonaros Regierung wolle „alle Hindernisse beseitigen, um
die Schätze des Amazonas ausplündern“ zu können, so die
Häuptlinge, deren Vorwürfe für den Internationalen
Strafgerichtshof vom französischen Anwalt William Bourdon
aufbereitet wurden.
Morde, Zwangsumsiedlungen
Die „Zerstörung des Urwalds am Amazonas“ und Waldbrände von
ungekanntem Ausmaß aus dem vergangenen Jahr bedrohten die
„unerlässliche Regulierung des Klimas“ und seien damit eine
„direkte Gefahr nicht nur für alle Brasilianer, sondern für
die gesamte Menschheit“, beklagen die Häuptlinge. Die
staatliche Politik in Brasilien laufe auf „Mordtaten“ und
„Zwangsumsiedlungen“ hinaus. Damit würden die Rechte
berührt, die nach dem Römischen Statut vom Internationalen
Strafgerichtshof verfolgt werden könnten.
Raoni Metuktire macht sich seit langer Zeit international
für die Rechte der Ureinwohner Brasiliens und für den Schutz
des Regenwaldes stark. Mit dem britischen Sänger Sting
startete der Häuptling des Kayapó-Volkes Ende der
1980er-Jahre eine Kampagne, um seine Forderungen in die Welt
zu tragen. Der Mann mit der markanten Lippen-Platte besuchte
zahlreiche Länder, wurde von Staats- und Regierungschefs
empfangen und drehte einen Dokumentarfilm mit Marlon Brando.
Fast 30.000 Indigene bislang mit Corona
infiziert
Er ist auch ein erklärter Gegner des rechtsradikalen
brasilianischen Staatschefs Jair Bolsonaro. In einem
Interview mit der Nachrichtenagentur AFP vom
vergangenen Juni warf Raoni Bolsonaro vor, die
Coronavirus-Pandemie „auszunutzen“, um sein Volk zu
dezimieren, das nur sehr begrenzten Zugang zu
öffentlichen Gesundheitsdiensten hat.
https://www.krone.at/2366877
<Den zweiten Monat in Folge ist die Abholzung im
brasilianischen Amazonas-Gebiet im Februar im Vergleich zum
Vorjahresmonat zurückgegangen. Dies geht aus den vorläufigen
Daten des brasilianischen Nationalen Instituts für
Weltraumforschung (INPE) hervor, das Satellitenbilder
auswertet und mit einer schnellen Erhebung die Veränderungen
des Waldes in Echtzeit untersucht.
Insgesamt nahm die
Zerstörung während der Corona-Pandemie aber dramatisch
zu.
Demnach wurden im Jänner und Februar 209 Quadratkilometer
Regenwald vernichtet - weniger als die Hälfte der
Vergleichsmonate des vergangenen Jahres. Allerdings weisen
Experten wie Tasso Azevedo darauf hin, dass der Rückgang der
Abholzung auch auf das Wetter zurückzuführen sein könnte.
„Die Daten des INPE zeigen,
dass 48 Prozent des Amazonas-Gebiets
im Jänner und Februar wegen der Wolken nicht beobachtet
werden konnten“, sagt Azevedo, Koordinator der
Initiative „MapBiomas“, die die Entwaldung des Regenwaldes
kartografisch dokumentiert.
Abholzung stieg auf 11.088 Quadratkilometer
Der WWF betonte zudem, dass es sich um einen Rückgang
inmitten eines mehrjährigen Trends mit zunehmender Abholzung
und aufeinanderfolgenden Rekorden handle.
Während der
Corona-Pandemie nahm die Zerstörung dramatisch zu:
So
zeigen die Daten der Langzeitauswertung zwischen August
2019 und Juli 2020 einen Anstieg der Abholzung um 9,5
Prozent. Die Abholzung stieg auf 11.088
Quadratkilometer. Dies entspricht 1,58 Millionen
Fußballfeldern und ist der höchste Wert seit 2008. Immer
wieder gibt es auch verheerende Waldbrände, wie zuletzt
im Sommer 2020.
Kritik an Bolsonaro
Während Holzfäller, Goldsucher und andere
Glücksritter in Amazonien ihren illegalen
Tätigkeiten weiter nachgehen, schränkt die
Corona-Krise Umweltbeamte in ihrer Arbeit weiter
ein. „Die Aufsichts- und Kontrollorgane sind nun
alle geschwächt“, sagt Azevedo, einer der führenden
Experten Brasiliens in Klimafragen.
Ende April endet auch die Mission des Militärs im
Amazonas-Gebiet. Kritiker werfen dem rechten
Präsidenten Jair Bolsonaro zudem vor, ein Klima
geschaffen zu haben, in dem sich Farmer immer mehr
zur Landnahme für landwirtschaftliche Nutzung
ermutigt fühlen.