aus: María Espósito:
Creencias Mapuche; aus: Mapuche-Legenden (orig.:
Leyendas Mapuches); in: Mapuche-Spanisch-Wörterbuch;
mythologische Personen; indigene Themen aus Patagonien;
ursprüngliche Namen; Legenden (orig.: Diccionario
Mapuche mapuche-español / español-mapuche; personajes de
la mitología; toponimia indígena de la Patagonia;
nombres propios del pueblo mapuche; leyendas); Editorial
Guadal S.A., 2003; ISBN 987-1134-51-7
Aillepeñ
Das ist ein mythologisches Meereswesen. Gemäss dem
Mapuche-Glauben hat dieses Wesen ein schwarzes Fell und ein
rotes Maul und bewegt sich immer in grossen Schritten
vorwärts. Es kann nur an seinem Schrei erkannt werden, denn
es anzutreffen ist sehr schwierig. Sein Geheul ist
unverwechselbar und einzigartig. Wenn es wütend wird,
umhüllt es Personen und Tiere und zieht diese in die Tiefe
des Meeres. Die meisten Opfer sind dabei Kinder, die in
widerwärtige Wesen verwandelt werden. Die Tradition
berichtet, wenn eine schwangere Frau zufällig auf Aillepeñ
stösst, so wird das Kind deformiert geboren werden. Um
dieses Drama zu vermeiden, muss die Frau bei der
machi (Schamanin)
beantragen, mit ihren magischen Kräften den Fluch zu
verjagen (S.282).
Alicanto
Die Übersetzung dieses Wortes heisst wörtlich "immer trocken
an der Sonne sein". Es ist ein mythologisches Wesen, das in
einem Wasservogel inkarniert ist. Das Hauptmerkmal dieses
Wasservogels Alicanto ist seine Geschwindigkeit, mit der er
an den Küsten fliegt. Der Mythos erzählt, dass dieser Vogel
zwei Metalleier legt: eines aus Silber, und eines aus Gold.
Die Mapuches glauben, dass, wenn man die Spuren des Alicanto
verfolgt, man Goldminen finden kann. Alicanto schläft mit
ausgebreiteten Flügeln. Um ihn zu jagen, muss man dies tun,
wenn er schläft, mit fremden Personen. Er verbreitet ein
weiss glühendes Licht, das alle erblinden lässt, die es
wagen, ihn fangen zu wollen (S.282).
Aluhe o Alhue
Gemäss den Mapuches ist dies die Seele, das Gespenst oder
Geist der Toten, der mit ihnen bleibt, bis die Auflösung
völlig abgeschlossen ist. Die Missionare, die die Besetzer
der Neuen Welt begleiteten, zwangen die Ureinwohner zum
Glauben, dass
Aluhe
(Alhue) der Teufel sei, und dass sterbende Personen
ohne Glaubensbekenntnis zur Kirche das Böse repräsentieren
würden. Alhue ist ein unberührbares Wesen, mit einem
Dampfkörper, das beliebig sichtbar ist. Es erscheint im
gleichen Moment des Todes einer Person, tritt in die
Leiche ein und begleitet diesen ins Grab, bis der Körper
sich definitiv zersetzt. Dann verlässt Aluhe den Leichnam
und zieht sich zurück. Manchmal wird Aluhe auch von
Zauberern gefangengenommen und wird dann von
machis (Schamanen) für
Hexereien und andere Sachen gebraucht, die Aluhe dafür in
befreundete Seelen verwandeln.
Diejenigen, die daran glauben, Alhue gesehen zu haben,
hängen an tiefen Ästen von Bäumen Opfergaben auf, um seine
Präsenz zu beschwören (S.282).
Am
Das ist eine der Bezeichnungen der einsilbigen Sprechweisen
der Mapuche. Die Bedeutung ist nicht gesichert, und es gibt
verschiedene Interpretationen. Sicher ist, dass die Silbe
"Am" mit Alhue (Geist der Toten) zusammenhängt. Das Am ist
die Seele der Toten, ebenfalls unsichtbar, aber ein
unermüdlicher Wächter am Grab. Je nachdem, wo die
Trauergäste der toten Person die Ehre erweisen, wechselt Am
seinen Platz am Grab.
Es herrscht die Überzeugung, dass das Wesen Am neugierig ist
und auch an sozialen und familiären Veranstaltungen
teilnimmt, und auch an Entscheidungen, die das Gedenken an
die verstorbene Person betreffen. Wenn aber das barmherzige
Gedenken abnimmt und die Hinterbliebenen sein Grab nicht
mehr besuchen, dann wechselt Am die Form und verwandelt sich
in ein Pullu und zieht sich von diesem Ort zurück, um die
Legionen im Abendland oder im Haus der Geister zu
vergrössern. Unter den vielen Totenbräuchen der Mapuches
sind die Freudenfeuer interessant, die über dem Grabhügel
angezündet werden, damit der Tote nicht kalt habe. Man
glaubt, dass das Wesen Am dann zurückkommt, um einige Funken
zu erhaschen, um diese in weit entfernte Regionen
mitzunehmen, wo nur Kälte und Vergessenheit regieren. Die
Angehörigen werden sich dann bewusst, dass das Am einige
Funken aufgefangen hat, wenn diese gegen oben fliegen
(S.283).
Anchimalguen
Da existieren verschiedene Bedeutungen. Das Wort bedeutet
"Jungfrau der Sonne". Einige glauben, dass es eine Gottheit
sei, die anhand von Hinweisen über bevorstehende Unglücke
spricht, die die Mapuche verhindern können. Andere Leute,
wie in Süd-Chile, meinen, Anchimalguen sei ein böses Wesen,
das Klageschreie von sich gebe und schlechte Zeiten
vorhersagen würde. In der mündlichen Überlieferung wird
Anchimalguen mit einem Schaden durch einenZauberer in
Verbindung gebracht (S.283).
Añumin
Añumin ist ein schlechter Geist, der sich in den Häusern
ausbreitet, um seinen Bewohnern Schaden zuzufügen. Mit Hilfe
eines Schattens materialisiert sich Añumin. Um Añumin zu
verscheuchen, verstreut man im Haus Salz, das mit Asche
vermischt ist (S.283).
Añuñman
Añuñman ist ein Vogel, der ein schlechtes Vorzeichen
bedeutet. Wenn er sich im Dach eines Hauses oder in der Nähe
eines Hauses einnistet, oder wenn sein Schrei zu vernehmen
ist, dann ist das ein Vorzeichen für bevorstehende Unglücke
der Menschen in diesem Bereich (S.283).
Ayayema
Ayayema ist eine Gottheit, die die Nordostwinde
repräsentiert, die die Kanus zum Kippen bringen. Ayayema ist
aber nicht nur präsent, wenn der Nordostwind bläst. Sondern
seine unheilbringende Kraft kommt auch durch einen üblen
Gestank der Verwesung bzw. Fäulnis zum Ausdruck, der das
Haus durchdringt und die Bewohner dazu zwingt, den Ort zu
verlassen (S.284).
Basilisco
Basilisco ist ein mythologisches Wesen, das nur ein Auge
besitzt. Viele stellen das Wesen als ein Küken dar, das aus
einem nicht ausgebrüteten Ei schlüpft. Die Übel des
Basilisco sind über den Augen konzentriert. Die
machi (Schamanin) heilt
den Kranken mit einer schwarzen Henne. Mit dem Blut des
Kamms und mit Bohnenmehl wird ein Brei angerührt, der in die
Augen des Erkrankten gesalbt wird. Manchmal werden bei
Autopsien, die durch eine
machi
durchgeführt werden, im Innern des Toten Basiliscos
gefunden. Wenn dies passiert, können die Familienangehörigen
sich dem Leichnam nicht nähern, sondern der Leichnam wird
sofort begraben (S.284).
Cahuacahua
Cahuacahua ist gemäss einer Legende aus Neuquén ein Tier,
das einer riesigen Viperschlange ähnlich ist, das sich von
Baum zu Baum hangelt und Sprünge von bis zu 30 Metern machen
kann. Sein Atem ist tödlich, und seine schrillen Schreie
kündigen Regen an (S.284).
Caicaivilu (Caicai filu, Kay Kay filu)
Cai Cai ist ein mythisches, schlangenähnliches Tier, das in
den Tiefen des Meeres lebt. Seine Stimme ist mit dem Wiehern
eines Pferdes vergleichbar. Seine Haut ist schwarz und
glänzend. Das Schlangenwesen Cai Cai hat zwei kleine, rote
Flügel auf dem Kopf und kann fliegen. Das Meer ist sein
Herrschaftsbereich. Cai Cai ist der Gegner der Menschheit
und der Schlange Tren Tren (Txeg Txeg), Helding im
Mapuche-Mythosüber die Sintflut (S.284).
Calchona
Calchona ist eine gestierhafte Frau, die Reisenden auf
freiem Feld in der Nacht zum unpassenden Moment erscheint.
Das Aussehen kann variieren bis zu einem grossen Hund.
Gleichsam bewirkt die Präsenz von Calchona, dass die Hunde
rebellische Söhne und untreue Frauen angreifen. Eine andere
Version - aber eher weniger glaubhaft - beschreibt Calchona
als gigantisches Schaf, das Wanderer beim Wandern stört,
indem es sich auf sie wirft (S.284).
Camahuetu
Camahuetu ist ein mythisches Monster, das von den Hexern auf
der Reise auf das Zauberschiff Caleuche benutzt wird. Gemäss
einem Glauben ist Camahuetu ein Fabelwesen, das im Wasser
lebt, und das man nur mit Lianen der Meeralgen fangen kann.
Es hat auf dem Kopf zwei kleine Hörner. Wenn man diese
Hörner abschabt und das Pulver in Salzwasser kocht und
einnimmt, verleiht das Getränk neue Kraft und Gesundheit.
Eine andere Version besagt, Camahuetu sei ein Tier ähnlich
eines Kalbs und habe nur ein Horn. Erwachsen lebt es im
Meer, in einigen wasserreichen Flüssen oder sumpfigen
Bächen. Nur die Hexer können es mit Lianenseilen fangen, und
nachdem das Horn abgenommen wurde, lassen sie es wieder ins
Meer frei.
Das Horn ist sehr begehrt, weil es der Zubereitung von
Heilmitteln dient. Man kann das Horn auch eingraben, damit
dann ein neues Camahuetu erscheint. Am Beburtsort formt sich
dann ein Bächlein mit frischem Trinkwasser, das in Richtung
Meer fliesst. Auf dem Weg zum Ozean zerbricht das Camahuetu
alles, was ihm im Wege steht (S.285).
Carbunclo
Carbunco ist ein mythologisches Tier, das über vier Paar
Tatzen hat.
Animal mitológico que tiene más de cuatro pares de patas. Se
caracteriza por emitir desde las hendiduras de su cuerpo
fuertes rayos de luz que pueden iluminar hasta dos leguas a
la redonda. Quien consiga cazar un carbunclo tendrá una vida
dichosa y llena de fortuna (p.285).
Carcancho
Carcancho ist ein mythologisches Wesen, das in den Feldern
und auf den Schneebergen lebt. Sein Körper ist haarig und es
ernährt sich von Wurzeln (S.285).
Cogo
Cogo bedeutet Eule oder Kautz. Aber einige Legenden
beschreiben Cogo auch als Riesenkatze mit einem Gesicht
eines Hahns (Güggel) und mit einem blutrünstigen Instinkt
(S.285).
Colo Colo
Colo Colo ist ein sehr alter Vogel, der das blut und den
Speichel von Personen aufsaugt und so eine Krankheit
provoziert: die Schwindsucht. Eine andere Version beschreibt
Colo Colo als gefederte Ratte, die wie ein Vampir aussieht.
Die Mapuche glauben, dass Colo Colo aus einem Ei schlüpft,
das von einem Hahn gelegt wurde. Wenn die Eierschale etwas
aufgeht, dann kommt es eine Schlange oder eine Echse raus.
Kurz darauf verwandelt sich das Tier in ein Colo Colo. Um
das Tier zu verjagen, machen die Eingeborenen von Exorzismus
Gebrauch (S.285).
Coñilauquen o Chumpall
Das Wort Coñilauquen oder Chumpall bedeutet "Seetochter". Es
ist ein mythisches Wesen ähnliche einer Meerjungfrau. Die
Ureinwohner erzählen, wenn die Fischer zu viel Fische
fischen, dann wird Coñilauquen wütend und wird das Schiff
zum Kentern bringen (S.286).
Copihue
Genio maligno morador de las altas cumbres, que descendía a
los valles para robarles chicha (
muday) a los mapuches. Al estar
completamente borracho y para no perderse en su regreso,
colocaba en las ramas de los árboles campanitas encendidas
con el fuego de los volcanes. En una de sus incursiones fue
derrotado por espíritus superiores, quienes lo castigaron
con el destierro. Su única súplica fue poder llevarse las
campanitas para alumbrar el camino. Pero los espíritus no se
lo concedieron. Desde entonces, los bosques están adornados
por las flores del copihue rojo, que no son otra cosa que
las lumbres utilizadas por el ladrón de chicha (p.286).
Cuca blanca
Cuca blanca (weisser Cuca) ist ein gutmütiger Kobold, der
hilft, den richtigen Weg zu finden, wenn Wanderer sich im
Wald verirrt haben. Er stellt sich mit dem Ruf "Cuca!" vor
(S.286).
Cuca cordillerana
Cuca cordillerana (Berg-Cuca) ist ein grosses Wesen, halb
Frau, halb Kuh. Es hebt den verborgenen Kopf, und deswegen
kann man das Gesicht nicht sehen. In der Nacht landet es
leise über Wohnhäusern und entführt jeweils einen der
Bewohner in ein weit entferntes Gebiet. Die geraubte Person
bleibt dabei unversehrt (S.286).
Cuca negra
Cuca negra (Schwarz-Cuca) ist ein sehr gefährlicher
Nachtvogel, der den Tod einer Person ein Jahr im Voraus
verkündet, wenn er auf dem Flug jemanden berührt. Ähnliche
Folgen treten auf, wenn der Vogel sich auf ein Hausdach
setzt (S.286).
Cuchivilu (Cuchi filu)
La traducción literal es "jabalí-víbora". Por lo tanto, el
mito lo representa como una gran serpiente con cabeza de
cerdo que habita el fondo del mar. No obstante, su debilidad
es chapotear en aguas dulces, por lo que suele encontrárselo
en lagos o ríos. Sólo los brujos pueden verlo, para los
demás mortales es completamente invisible. Si alguien se
baña en un (p.286) lago donde está el cuchivilu (cuchi
filu), contraerá una enfermedad parecida a la sarna que ni
siquiera la
machi
(chamana) se atreverá a curar (p.287).
Culeng
Culeng
Das Wort "Culeng Culeng" bedeutet "schnell" oder "schnell
von der Seite" ("rápido de costado"). Culeng Culeng ist ein
beflügelter Geist, der sich mit dem Schutz der natürlichen
Weidegründe beschäftigt, und derRaubtiere verfolgt (S.287).
Culilpillañ
Culilpillañ ist ein mit der
machi (Schamanin) verbündeter Geist und
wesentlicher Teil der Legion der Pillañes. Culilpillán lebt
im Innern von Felsen und wird von der
machi für Reisen
angefordert (S.287).
Cumpihuichen
Ser mitológico que adquiere ese nombre cuando el
pihuichen (serpiente
volante) es invocado por el brujo o la
machi, ante un hecho de
sangre. En esas circunstancias sangrientas, el ser se
presenta de color rojo, con pequeñas alas negras y con
enormes colmillos (p.287).
Curuvilu (Curu filu)
Die Curuvilu (die Curu-Schlange) ist eine mythologische
Meerschlange, die wie Coñilauquen (Seetochter) die Fische
for den menschlichen Raubtieren hütet (S.287).
Cheruve
Para los mapuches, un aerolito, meteorito o cualquier cosa
caída del cielo era la manifestación de un espíritu de
fuego. Como aerolito, es precursor de muertes y desgracias
para las familias que residan en la dirección donde estalló.
Sin embargo, al caer al suelo se transforma en una piedra
roja que proporciona buenos augurios a quien la encuentre
(p.287).
En algunas comarcas le atribuyen una forma híbrida: cabeza
humana y cuerpo de serpiente. Otros lo representan como un
hombre de condiciones y proporciones sobrehumanas que vive
en la cumbre de los volcanes y que se alimenta de niñas
indígenas. En caso de no poseer la mujer que él desea, se
venga secando los ríos o provocando terribles erupciones
volcánicas. El único modo de detenerlo es ofrendándole la
niña que él quiere (p.287).
Chichimen
Nutria marina llamada "gato de mar". Es considerado del
dueño del mar. El mar se encarga de (p.287) protegerlo y se
enfada si algún cazador atrapa al
chichimen. Tanto se enoja el mar con el
cazador, que lo persigue y apresa. Para liberarse de sus
garras, el cazador debe devolver su presa al agua. En caso
contrario, el mar lo llevará hasta las profundidades más
oscuras (p.288).
Chihued
Chihued ist ein "schläfriger" Vogel, der immer hinter den
Wanderern bleibt und wartet, bis diese sich nähern, um eine
Meter weiter Flüge zu unternehmen. Die alten Mapuches
erzählen, dass es sich in Wirklichkeit um einen Hexer
handelt, der in einen Vogel verwandelt ist, der dazu
verdammt ist, auf den Wegen umherzuirren (S.288).
Chime
Chime ist eine mythologische Figur, die einen grossen Stier
repräsentiert, der in den Tiefen der Seen wohnt. Seine
Mission ist es, die Pflanzen- und Tierwelt der Wälder zu
schützen. Wenn jemand es wagt, der Natur Schaden zuzufügen,
dann wird Chime derart wütend, dass sein unverwechselbares
Getöse sich in einen schrecklichen Sturm verwandelt (S.288).
Chompallhue
Chompallhue ist ein Geist, der Besitzer von Seen und
Lagunen. Bei einigen Gelegenheiten wird er als
mythologisches Tier charakterisiert. Generell aber wird er
als braunhäutiges und gelocktes Männchen angesehen, das in
den Tiefen der Seen lebt (S.288).
Choñchoñ
Cabeza con alas en que se convertían los brujos para
efectuar sus peregrinaciones nocturnas. Para hacer sus
salidas, los brujos hacían desprenderse la cabeza del cuerpo
y las orejas se transformaban en alas. El cuerpo, durante la
ausencia de la cabeza, debía quedarse de espaldas. De otro
modo no podría reunírsele a su vuelta. Muchos son los
cuentos de las desgracias causadas por haberse dado vuelta
el cuerpo debido a la malicia de otras personas. Otra
versión hace figurar al
choñchoñ
como una de las tantas formas que adoptan os brujos
para realizar sus tareas. El grito de esta ave era
considerado como anuncio de muerte próxima (p.288).
Chucau
Una de las tantas aves con poder agorero. Su vuelo es corto
y torpe. Se caracteriza por tener dos cantos diferentes
(p.288). Cuando se le escucha cantar "huitroo", presagia
miserias y penurias para quien haya escuchado. Y cuando dice
"chucau", la suerte del oyente será de felicidad plena. Con
su cuerpo desecado se hace un amuleto llamado "cangaiquin".
Era costumbre que una joven a punto de casarse penetrara en
el bosque hasta escuchar el "chucau, chucau" que le
anunciara buen matrimonio (p.289).
Chuncho
Chuncho ist ein kleiner "Titónico" der hohen Berge, bekannt
als "König der Vögel", von denen er sich ernährt. Seine
aussergewöhnliche Figur bewirkt, dass die Vögel sich ihm
neugierig nähern und ihn beobachten. Diesen Moment nützt der
Chuncho aus, um die Vögel dann zu fangen. Ausserdem werden
ihm magische Tugenden zugeschrieben, was die Liebe und das
Glück im Spiel betrifft (S.289).
Chuviño
Chuviño ist ein Affen-Kobold. Er hat spezielle Kräfte, die
es erlauben, Raubtiere anzuzünden. Es gelingt ihm, seine
Opfer zur Verzweiflung zu bringen, ohne ihnen physischen
Schaden zuzufügen (S.289).
Epunamun
La palabra significa, literalmente, "dos pies". Es un ser
mitológico que se caracteriza por poseer dos pies enormes y
deformes, fuertes brazos, cuerpo peludo y mirada
deslumbrante. Es el símbolo de la dualidad sexual. era
consultado por la tribu antes de los enfrentamientos para
averiguar el éxito del combate. Además, dio origen a los
brincos con los pi9es juntos que se llevan a cabo en las
ceremonias mapuches (S.289).
Fiura
Ser mitológico al que se describe como una pequeña mujer
poseedora de dos pies enormes y brazos fuertes, de una
altura de unos 40 a 50 centímetros, de aspecto repugnante y
moradora de pantanos, bosques y quebradas. Peina su
cabellera negra constantemente con un peine de plata.
Siempre viste de colorado y suele bañarse en las cascadas.
Es hija de la condena en su unión con el
trauco (enano de
árbol), al que aventaja en malignidad y ferocidad. Encarna
el vicio y la perversidad, deleitándose en prodigar males a
los miembros de la tribu. hace uso de la fetidez de su
aliento para (p.289) torcer los miembros de los animales y
de las personas. Los mapuches suponen que son varias las
fiuras y que solamente
un
calcu (brujo,
hechicero) poderoso puede actuar contra ellas. En ciertas
regiones, al mito se le agrega el detalle de que mientras se
está bañando entona canciones muy melodiosas con la
finalidad de acercar a las víctimas. Se apodera - con su
aliento y su mirada - de la voluntad de los humanos para
disfrutar sexualmente de ellos. Otras versiones indican que
rapta a los niños para criarlos como propios (p.290).
Furufuhue
Furufuhue ist ein mythologisches Wesen, das mit dem
patagonischen Wind verbunden ist. Man glaubt, dass Furufuhe
ein grosser Vogel ist, der statt Federn Schuppen hat. Es ist
nicht bekannt, wo Furufuhue lebt, oder woher er kommt. Man
kennt nur sein Pfeifen - das dem Pfeifen des Windes ähnlich
ist - und das überall vorkommen kann (S.290).
Gallo culebrón
Ser mítico que tiene cabeza de gallo y cuerpo verde de
víbora. Suele aparecer en casas donde hay enfermos
terminales. Posee un aliento mortal. NO se puede hacer
ningún tipo de artimaña mágica para evitar su presencia.
Deja en el aire un olor nauseabundo. Se reproduce por huevo,
y si alguno de éstos aparece cerca de una casa, debe
enterrárselo muy lejos de allí (p.290).
Huaipihuichen
Huaipihuichen ist eine grosse, eifarbige Schlange, die sich
mit dem Hüten der Giftstoffe beschäftigt, damit diese ihre
tödliche Kraft behalten (S.290).
Hualicho o Gualicho
Genio del mal nacido en los tiempos de la creación. Cuenta
la historia que cuando el dios
Nguenechen estaba creando al hombre, su
hermano - el Hualicho - lo interrumpió provocando la
imperfección de su creación. Como castigo,
Nguenechen lo condenó a
deambular por la Tierra. Desde entonces se ha dedicado a
realizar maldades. Es también sinónimo de maleficio de
aguas, que por su conjuro dejan de ser potables. Se
encuentran diversas ofrendas en la vera de los ríos para
evitar su influencia (p.290).
Huallepen
Ser deforme que tiene las piernas retorcidas y que sólo
puede moverse con las patas delanteras (p.290), arrastrando
las de atrás, Tiene la fisonomía de una oveja pequeña.
Algunas versiones lo describen como una oveja con cabeza de
buey y extremidades de foca. Si una mujer embarazada lo ve o
escucha sus gritos guturales, dará a luz un hijo deforme,
rengo o inútil (p.291).
Huecufe
Huecufe ist ein böser Geist, der sich in Häusern ausbreitet
und der sich auf verschiedene Weise bemerkbar macht: Es
fallen Gefässe um, Getränke werden sauer, oder Lebensmittel
verfaulen. Um den bösen Geist aus dem Haus zu vertreiben,
müssen die Bewohner bei der
machi (Schamanin) um Hilfe bitten, die von
Huecufe die Bedigungen erfährt, damit dieser das Haus wieder
verlässt (S.291).
Huecuvu
Genio del mal que interviene en la vida del hombre
destruyendo lo que éste construye y enfermándolo para que no
le sea posible trabajar. Dicen que este genio supedita
(somete) su acción al
pillañ
(ser de rayo y trueno) y que a veces adopta la forma humana
o de cualquier animal. Es más, algunas versiones dicen que
el
huecuvu se
encarna en el mismo hombre convirtiéndolo en el ejecutor de
su propia destrucción. También llaman
huecuvu a ciertos
valles donde proliferan hierbas dañinas, que provocan una
enfermedad nerviosa y fatal en los equinos. En los pasos
cordilleranos se suele encontrar una gran cantidad de
animales muertos y osamentas, lo que es atribuido por los
mapuches a la obra del
huecuvu
(p.291).
Hueñauca
Hueñauca ist ein mythologischer Herrscher, der vom Innern
eines Vulkans oder einer Höhle aus regierte. Er wird als
grosses Zicklein mit gelbem Fell dargestellt, mit Haaren so
wie Stroh oder ein langer Bart (S.291).
Hueshacalcu
Hueshacalcu ist eine fliegende Schlange, die sich in einen
calcu (Zauberer)
verwandelt, um irgendeine Aufgabe zu bewältigen. Hueshacalcu
reist jeweils in starken Stürmen und kann enorme Distanzen
zurücklegen, um die perversen Aufgaben zu erfüllen. Ist die
Mission einmal erfüllt, kehrt Hueshacalcu in die heimische
Höhle zurück, um wieder die primitive, menschliche Form
eines
calcu
anzunehmen (S.291).
Huichamalhue
Huichamalhue ist eine befreundete Seele der
machi (Schamanin). Nur
die machi kann Huichamalhue für eine Zauberformer
herbeirufen. Man glaubt, dass Huichamalhue bis zum Abruf im
Körper eines Geiers, Kondorvogels oder im Körper einer
Schlange lebt (S.292).
Huichancura
Huichancura ist irgendein Tier, das dazu geeignet ist, der
Vermittler übler Aufgaben oder Hexer-Inkarnationen zu sein
(S.292).
Huitranalhue
Genio invisible más conocido como "alma del forastero". Es
representado como un alma de apariencia humana. Siempre está
impecablemente vestido con ropa negra para mimetizarse con
las sombras del campo. Durante las noches, persigue a los
ladrones de ganado con una espada de madera. No los mata ni
los hiere, sólo los adormece (p.292).
Ihuaivilu (Ihuai filu)
Ihuaivilu (Ihuai filu, die Ihuai-Schlange) ist ein Drachen
mit einem Schlangenschwanz, der die Höhlen der
calcus (Zauberer)
bewacht. Mit ihrem Atem kann die Ihuai-Schlange ganze Wälder
und Ernten in Brand setzen. Die Reisen der Ihuai-Schlange
finden im Flug bei Stürmen statt. Als Spur hinterlässt sie
am Himmel einen grossen, grünen Fleck.Ihr Gebrüll ähnelt dem
eines Donners (S.292).
Inulpamahuida
Extraño ser mitológico representado como un árbol carente de
raíces, cuyas ramas en forma de ganchos trepan por las rocas
en cualquier punto de la montaña. Es un aliado de la
machi (chamana), ya que
es invocado para anular la acción maléfica de otras hierbas
y plantas que viven en el bosque. Su nombre, perteneciente
al habla mapuche, significa "trepador de la montaña" (
inulpa, trepar, y
mahuida, cerro)
(p.292).
Ivunche
Ser mitológico representado en forma de niño hinchado, con
una pierna adosada a la nuca y la cabeza vuelta hacia atrás.
Camina en tres patas y con un bastón. No habla, sólo emite
sonidos guturales, Los
calcus
(brujos) lo utilizan para sus hechicerías. Los
ivunche van desnudos y
sólo salen de sus cuevas acompañados por los
calcus. Sobre el origen
del
ivunche
existen dos versiones: una que dice que es el producto de la
unión entre un brujo y una bruja, y otra que sostiene que
los brujos secuestran a un niño recién nacido a quien
someten a terribles operaciones hasta convertirlo en este
desagradable monstruo (p.292).
La condena
Espíritu maligno encarnado en una mujer de entre 40 y 50
años que ha sido muy hermosa en su juventud. Entregada a una
vida disoluta y llena de perversiones, fue condenada a
recorrer incansablemente todos los caminos dejando el rastro
de sus andanzas en los lugares que frecuenta. Se casó de
joven con el
trauco
(enano de árbol) de cuya unión nació la
fiura (enana
deformada). El nombre condena es apócope de condenada
(p.293).
La Pincoya
Mujer mitológica de deslumbrante hermosura y alegre ánimo.
Viste (vestirse) una falda de hojas de sargazos (hojas de
algas) con adornos de conchas marinas. Suele vérsela
bailando, en las rocas, las noches de Luna llena.
Personifica la fecundidad de los mares. Los pescadores la
invocan porque es la musa que atrae o espanta los cardúmenes
(grupo de peces). Cuando se siente aburrida, realiza
travesuras con los que van de pesca, haciendo desaparecer
los bancos de mariscos o volcando en la costa miles de
cangrejos. Para conseguir su bendición es conveniente estar
contentos. En este sentido, las mujeres de los pescadores se
presentan en las costas riendo a carcajadas. Si la
pincoya aparece de
frente, la pesca será buena. Pero si sucede lo contrario,
los barcos ni siquiera (ni aun) saldrán del muelle (p.293).
La Viuda
Die Viuda (Witwe) ist eine alte Frau, scheusslich anzusehen
und ohne Zähne, die in der Nacht auf den Wegen herumläuft
und dabei junge, gut aussehende Laufburschen oder Männer
sucht, die ihr "über den Weg laufen". Bei den Spaziergängen
wird ein eigenartiges Geräusch hörbar, das durch ihren
geschniegelten Unterrock verursacht wird (S.293).
Leuvutrehue
Leuvutrehue ist ein mythologisches Tier, das nie
irgendjemand gesehen hat, dessen Stimme aber dem Gebell
eines hoffnungslosen Hundes ähnelt. Einige sagen, dass es
sich um einen Hund handelt, der sich vom Besitzer gelöst und
dann verirrt hat (S.293).
Lullul huentru
La traducción literal es "hombre helado". Es invisible y
sólo puede notarse su presencia por el descenso abrupto de
la temperatura dentro de una casa. Cuentan que cuando un
hombre muere helado, vuelve a la casa de sus amigos y
familiares, que notan su llegada por el frío repentino que
invade la habitación. La sonrisa del muerto helado es una de
las visiones que produce su presencia en la oscuridad de la
noche (p.293).
Llahueñma domo (Llahueñma-Frau)
Die Llahueñma-Frau ist eine Frau, die schlimme Krankheiten
mit einer Kräuterkombination heilen kann. Wenn die
machi (Schamanin) die
speziellen Kräuter nicht hat, dann ruft sie diese
befreundete Seele an, um die fehlende Medizin zu ersetzen
(S.294).
Llituhuintue
Llituhuintue ist ein mythologisches Wesen, das den
Blutspender repräsentiert, wenn eine kranke Person dringend
Blut benötigt. Es gilt dabei die Vorstellung eines alten
Mannes. Die
machi
(Schamanin) vergütet die Wohltat mit einer Opfergabe mit
Menschenblut (S.294).
Lluhay
Culebra de un metro de largo que duerme durante el día y se
alimenta con leche. El lluhay es poseedor de vida eterna, y
es heredado de generación en generación dentro de una
familia de agricultores ricos. Si los dueños lo
abandonan, buscará hasta encontrar a algún familiar. La
tradición cuenta que beneficia al campo al que pertenece
porque arruina los campos vecinos (p.294).
Llullul
Semidiós mitológico que domina el mar y todo lo que se
vincule con él. Los mapuches lo representan en forma de un
gato marino que produce el ruido del mar, y que al cambiar
de lugar se hace oír en diferentes direcciones. Lo respetan
e invocan para tener buena pesca. Temen mucho matarlo o
aprisionarlo, porque al que se atreva a hacerlo lo persigue
el mar y se lo traga si no larga su presa a tiempo (p.294).
Mareupuantu
Mareupuantu ist ein mythologisches Wesen, das - seit
Urzeiten - von den Mapuches als Sohn der Sonne und als
Schöpfer des menschlichen Lebens betrachtet wird. Einige
Autoren definieren Mareupuantu auch als Kröte mit
hervorragenden Kräften, und viele Stämme machen Mareupuantu
Opfergaben (S.294).
Meulen
Meulen ist ein von den Mapuches personifizierter
Windstrudel, wie senn es ein sehr kräftiges, unsichtbares
Wesen wäre. Sein Wohnort sind die hohen Berge. Einige
glauben, dass Meulen ein lustiger Geist sei, der Säulen aus
Staub, Blättern und Wasser herstellt. Andere meinen, dass
Meulen im Inneren eine schädilche Kraft besitzt, die den Tod
bei demjenigen provoziert, der durch den Sog angezogen wird
(S.294). Die Mapuches widmen ihm Zeremonien, um seine Potenz
zu beruhigen (S.295).
Ngaquiñ
Ngaquiñ ist eine mythologische Figur ähnlich einem Hund.
Ngaquiñ schadet nicht, verursacht aber Angst, wenn man das
wilde Bellen hört. Ngaquiñ lebt in den Sümpfen, wo sie nach
stundenlangem Bellen auftaucht (S.295).
Nguenechen
Nguenechen bedeutet wörtlich "Besitzer der Menschen",
"Beherrscher der Menschen", oder "Weltenseele". Es ist das
höchste Wesen der Mapuche. Von ihm kommt alles Schlechte und
alles Gute. Deswegen hat Nguenechen zwei Gesichter, zwei
Geschlechter, und ist jung und alt zugleich. Es ist ein
körperloses Wesen, das nur in kritischen Situationen einen
Boten zur Erde schickt, um die Mapuches zuberaten (S.295).
Ngueruvilu (Ngueru filu, Fuchsschlange)
Ngueruvilu (die Ngueru-Schlange) ist ein mythologisches
Monster mit speziellen körperlichen Eigenschaften. Wörtlich
übersetzt bedeutet der Begriff "Fuchsschlange". Einige
verbindetn das Wesen mit einem Frettchen (heute
ausgerottetes Tier). Andere mit einer Riesenkatze. Die
stärkste Tradition ist jedoch diejenige, die mit Ngueruvilu
ein Wasserreptil mit Fuchskopf verbindet. Wenn jemand es
wagte, sich nahe seines Aufenthalts zu baden, dann wurde er
mit dem Schlangenschwanz umschlungen und in die Tiefen des
Wassers gezogen (S.295).
Ngun Ngun
Ngun Ngun verkörpert eine Lautmalerei der Entengattung
"gallareta" (lat. Rallidae [web01], eine Entenart). Gemäss
der Tradition war Ngun Ngun eine Person, die den Mapuches
bein der Invasion gegen die Spanier half. Ngun Ngun
unterstützte und beriet die Ureinwohner mit dem Ziel, dass
sie sich zu einer Kraft vereinigten, um die Besetzer zu
vernichten (S.295).
Nucu
Nucu ist ein Kauz, der als harmlos betrachtet wird, obwohl
sein Erscheinen auch als unheilbringend beurteilt wird
(S.295).
Nuruve
Nuruve ist ein von den Ureinwohnern anerkannter und
respektierter Zauberer, der seine Arbeit pflichtgerecht und
gutmütig erfüllt (S.295).
Ñancu
Ñancu ist ein schlanken und schöner Adler mit weissem
Gefieder, der sich auf die Wipfel der höchsten Bäume setzt
und die Wege überwacht. Die Mapuche meinen, der Vogel habe
einen (S.295) heilbringenden Einfluss. Wenn ein Wanderer ihm
auf einem Weg begegnet, dann hält der Wanderer inne, um ihn
mit Verehrung zu begrüssen. In schwierigen Momenten rufen
die Ureinwohner Ñancu an, indem sie rufen und auf den Boden
stampfen. Wenn der Vogel während einer Reise von rechts nach
links fliegt, dann werden die zukünftigen Tage selig und
glücklich sein. In umgekehrter Richtung ist es ein Zeichen
für Unheil, das über die Wanderer kommen wird. Wenn man auf
einen toten Ñancu trifft, dann ist der ausgestopfte Körper
wie ein Amulett für Glück (S.296).
Ñulñul
Ñulñul ist ein mythologisches, körperloses und weibliches
Wesen, das der
machi
(Schamanin) bei gewissen Heilungen hilft. In einigen
Regionen wird Nulñul mit einem grossen Fischotter
gleichgesetzt. Ñulñul ist absolut unschädlich, und einige
Autoren meinen, sie sei die Ursache des Meeresrauschens der
Wellen an der Küste. Das Wort repräsentiert das Konzept des
Verscheuchens. In disem Sinn wird das Wesen als Person
assoziiert, die sich damit beschäftigt, die Fischschwärme zu
erschrecken und vor den heimlichen und kommerziellen
Fischern zu retten (S.296).
Ollal
Ollal ist ein unbeschreibliches, mythologisches Wesen, von
dem man nicht weiss, wie es aussieht. In den Gesprächen
geben die Mapuches keine Informationen über die
Eigenschaften von Ollal (S.296).
Palovivo
Palovivo ist eine mythologische Person, der mit einem
grossen Stock in Verbindung gebracht wird, der durch Flüsse
und Sehen schwimmt. Der Mythos erzählt, dass
Palovivo ein
verurteilter Häuptling (cacique) war. Er wurde dazu
verurteilt, bis in alle Ewigkeit ohne Ziel durch alle Flüsse
und Seen zu schwimmen. Wenn er wütend wird, dann zerstört er
irgendwelche Einrichtungen, die am Ufer stehen. Seine
Anwesenheit kündigt sich an, wenn die wütenden Wasser an die
Ufer peitschen (S.296).
Peuchen (ähnlich einem Fischotter)
Peuchen ist ein mythologisches Monster, das einem Fischotter
ähnlich ist. Peuchen wohnt in Flüssen, Seen und Bächen. Die
Erzählung sagt, dass Peuchen beim Aufwachen an Land geht und
sich kräftig schüttelt und so um sich spritzt. Man sollte
sich also in einem solchen Moment weit weg von Peuchen
befinden, denn die grossen Wassertropfen verursachen dabei
üble Vulkanausbrüche und Körnerregen (S.296).
Piden
Piden ist ein Vogel, der volkstümlich unter dem Namen
"gallareta" (lat. Rallidae [web01]) bekannt ist, (eine
Entenart) (S.296). Die Mapuche ordnen PIden Kräfte zu, die
den Milchfluss der zukünftigen Mütter aktivieren. Die
schwangeren Frauen essen deswegen viel solches Entenfleisch
(S.297).
Pihuichen (Pihui Chen, serpiente volante)
Pihuichen ist in der Kosmogonie (Weltentstehungslehre) ein
wichtiges mythologisches Wesen, eine grosse, grüne Schlange
mit zwei grossen Reisszähnen. Die Nahrung besteht aus
Menschenblut und Tierblut. In erwachsenem Zustand wachsen
Pihuichen zwei federlose Flügel, mit denen sie mit hoher
Geschwindigkeit fliegen kann. Sie hat einen durchdringenden
und schädlichen Schrei. Während heissen Tagen sitzt siein
den Ästen der Bäume, wo sie wie eine Markierung Blutspuren
hinterlässt. Pihuichen sagt allen den Tod voraus, die ihr
Pfeifen hören. Das Pfeifen ist auch dann ein Signal des
Todes, wenn eine Person sich ihr unwillentlich nähert und
Pihuichen dies zuerst merkt. Wenn sie in einem Haus
angreift, dann greift sie alle Familienmitglieder an, die
nacheinander vernichtet werden, indem diese schwach werden
oder zum Skelett werden. Wenn das Vieh ohne Grund immer
schwächer und mager wird, dann wird zuerst Pihuichen als
Grund vermutet. Um den Fluch zu neutralisieren, bauen die
Mapuche ihre Häuser nahe an Bächen oder Flüssen. Wenn die
machi (Schamanin)
Pihuichen anruft, dann reckt sie sich auf, um sich ihr zur
Verfügung zu stellen. In einigen Regionen wird sie als
blutrünstiger Hahnmit einem Schlangenkörper dargestellt
(S.297).
Pillañ (ser de rayo y trueno)
Pillañ ist ein mythologisches Tier, das mit den Vulkanen und
jeglicher Art Vorkommnis in der Atmosphäre in Verbindung
steht, zum Beispiel der Blitz, der Donner usw. Pillañ ist
kein Synonym zum Teufel, wie viele denken. Obwohl die
Übersetzung "Schaden" bedeutet, so kann
Pillañ doch bei einigen
Ereignissen eine Segnung sein. Es werden Opfergaben gemacht,
die von niemandem angerührt werden dürfen. Wenn ein Tier zu
Ehren von Pillañ geopfert wird, dann muss es verbrannt
werden, bis es zu Asche geworden ist. Es wird erzählt, dass
in der Vergangenheit jede Familie ein eigenes
Pillañ hatte (S.297).
Pinsha o Pinda (Kolibri)
Das ist der Kolibri, der am meisten verhasste Vogel der
Mapuche-Mythologie. Die Ureinwohner glauben, dass der
Kolibri ein bösartiger Zauberer ist, der die schönen Farben
seines Gefieders dazu benutzt, seine Opfer anzuziehen. Der
Kolibri sagt auch (S.297) den Tod durch Hängen für
diejenigen Personen voraus, denen die Haare gehörten, mit
denen er sein Nest gebaut hat (S.298).
Pullifucha
Pullifucha ist ein böser Geist, der mit Menschenblut verehrt
wird. Pullifucha wird mit zwei Köpfen mit verschiedenen
Gesichtern dargestellt, bisexuell und Menschenfresser.
Pullifucha wohnt in den Salamancas [?], wo sein bevorzugtes
Wohngebiet ist (S.298).
Pullomeñ
Pullomeñ ist ein blaue Riesenfliege, die von den Mapuches
als Träger der Seelen der Toten betrachtet wird, die wieder
ins Leben zurückkommen wollen. Deswegen ist es verboten,
dieses Insekt zu töten. Die
machi (Schamanin) verlangt ihre Präsenz,
wenn sie eine Person heilen muss, die beim Gehen Probleme
hat, oder die so wie die blaue Risenfliege läuft (S.298).
Pullu
Pullu beschreibt eine Verwandung des Am (Geist des Toten),
wenn es (der Leichnam mit dem Am im Grab) von den
Angehörigen und Freunden verlassen wird. Das Am verwandelt
sich dann in eni Pullu und kehrt in das Land des Schattens
zurück. Wenn die Tiere auf einem Bauernhof Krach machen,
oder wenn der Hund ohne Grund bellt, dann ist das so, weil
dort ein Pullu seine Runden dreht (S.298).
Quetronamun
Quetronamun ist eine mythologische Figur, die durch einen
Zwerg dargestellt wird, der auf einem Bein läuft. Seine
Erscheinung ist das Anzeichen des Todes und des Unglücks.
Wenn sich aber jemand auf seiner unverwechselbaren Fährte
befindet, dann kommen positive Weissagungen zum Tragen. Die
Spuren, die er hinterlässt, sind klein wie die Kinderfüsse -
immer nur ein Fuss -, aber die Zehen sind sehr voneinander
getrennt. Einige beschreiben ihn als Kopfwesen und
Entenpicker.
Quetronamun bedeutet "Entenfuss der
quetro" (der
Meereswildente, S.81). Diese Ente kann stundenlang
unbeweglich auf einem Bein stehen. Dort ist der Ursprung
dieses Mythos (S.298).
Quetronamun (Liebesvogel)
Quetronamun ist ein Vogel, dessen Schrei bei den Mapuches
ein schlechtes Vorzeichen ist. Es wird ihm die Kraft der
Verführung zugeschrieben, und daraus entstand der folgende
Glaube: Der Besitzer einer Feder dieses Vogels hat die
magische Kraft, sich in eine Person verlieben zu können, die
er begehrt (S.298).
Recul Pillañhuentru (Beschützer von Saat und
Ernte)
Recul Pillañhuentru ist ein mythologisches Wesen, das eine
sehr alte Seele aus einer guten, alten Zeit repräsentiert.
Es wird als Hüter der Saat und der Ernte angesehen.
Normalerweise erscheint es in Träumen und fordert ein
Bittgebet. Die
machi
(Schamanin) ruft Recul Pillañhuentru als Beschützer der
Mapuche-Rasse an (S.299).
Sechus (Geisterchen, die Sachen verstellen)
Sechus sind lustige Geisterchen, die sich damit
beschäftigen, Personen zu belästigen und Gegenstände in
einem Haus zu verstellen. Sie werden auch als die Bewahrer
der unterirdischen Schätze betrachtet (S.299).
Shompalhue (Blondine, die sich kämmt)
Shompalhue ist eine mythologische Figur, die in eine schöne,
weisse Frau inkarniert ist, und die während sonniger
Vormittage aus den Seen aufsteigt, um ihr langes Goldhaar
mit einem Kamm zu kämmen. Sie richtet keinen Schaden an und
ist sehr scheu. Wenn sie lange beobachtet wird, taucht sie
wieder ins Wasser ab. Eine andere Version erzählt, dass,
wenn jemand seinen Blick auf Shompalhue fixiert, dann wird
die betrachtende Person blind (S.299).
Tramañleufu (Wasserschützer)
Das Wort Tramañleufu bedeutet "derjenige, der den Fluss
besänftigt". Tramañleufu wird als Halbgott betrachtet, der
die Flusshöhlen und Sumpfhöhlen zerstört. Man glaubt, dass
Tramañleufu durch die Vereinigung zwischen einem
nguenpin (Leiter des
nguillatun-Festes) und
einer
machi
(Schamanin) entstand. Wenn die Wasser die Wohnhäuser
bedrohen, dann wird er angerufen, um dei Tatkraft
zurückzuhalten (S.299).
Trauco (der Vergewaltiger-Zwerg)
Trauco ist ein kleines, schrecklich anzusehendes,
mythologisches Wesen, ein Waldbewohner und Naturliebhaber.
Der Trauco hat einen bösen Charakter und trägt Kleider aus
Schilfrohr. Bekannt sind seine lauten Axtschläge. Trauco
hasst Männer und liebt die Frauen, die er mit seinen Blicken
verzückt, um sie dann sexuell zu missbrauchen. Wenn jemand
zufällig auf einen Trauco trifft, dann sollte er seinen
Wohnort in die Nähe eines Flusses versetzen. Denn der Trauco
meidet es, seine Füsse nass zu machen. Die Mütter junger
Frauen legen nahe der Häuser kleine Sandhaufen an, damit der
Trauco abgelenkt wird und Sandkörner zählt. Einige
betrachten den Trauco auch als einen Wasser-Satyr mit
Guanaco-Füssen, mit einem Fischschwanz und einem
Igel-Haarschnitt (S.299).
Trelquehuecuvo o das Leder (El Cuero)
Das ist ein mythologisches Wesen wie ein Rindsleder mit
unzähligen Tatzen am Rand. Trelquehuecuvo wohnt in den
Wassern von Flüssen und Seen. Selten ist es in den Wellen
sichtbar. Wenn es an die Oberfläche kommt, dann mit dem Fell
nach unten, unbeweglich, und wartet auf eine Beute. Die
Opfer von Trelquehuecuvo enden am Grund der Wasser (S.300).
Trempulcahue
Trempulcahue ist der Name aller vier Walfische, die die
Seelen der Toten bis an den Ort tragen (Mocha-Insel), von wo
aus die seelen in die weiten Regionen der untergehenden
Sonne reisen, ins
ngullchen
maihue (Ort der untergehenden Sonne der Vereinigung
mit den Menschen).
Die Walfische sind vier alte, verwandelte Wesen, die ihre
Aufgabe jeden Tag bei Sonnenuntergang erfúllen. Sterbliche
können sie nicht sehen.
Jede Seele ist dazu verpflichtet, einen Beitrag in Form von
Llanca-Steinen (kleine, grüne Steine) zu leisten, die
seitlich des Toten hingelegt werden. Diese Entrichtung wird
zur Verbürgung für die Dienste des Bootsführers verwendet,
eine Person mit schlechter Gesinnung, die die
zusammengepferchten Seelen mit dem Ruder bestraft und ein
Extra für die Passage der Hunde und Pferde verlangt, die die
Seelen begleiten. Beide Tierarten haben die Mission, die
Seelen an den letzten Ort zu begleiten (S.300).
Trentren (die Schlange Trentren)
Trentren ist ein wichtiges, mythologisches Wesen, das in
Form einer grossen Schlange dargesatellt wird, die die
Mission hat, die Mapuche und die Tiere vor der hartnäckigen
Gegnerin, der Schlange Caicai (Cai Cai filu) zu
bewahren.Trentren lebt in den hohen Bergen und hat die
Macht, die Berge wachsen zu lassen, um die lebendigen Wesen
der Schöpfung vor den Agriffen Caicais zu schützen. Trentren
ist eine der Heldenfiguren der Sintflutlegende (S.300).
Üinyuvoro
Üinyuvoro ist ein böser Geist und von den Mapuches sehr
gefürchtet. Er wird als heisser Knochen dargestellt, den die
machi (Schamanin)
anruft, wenn sie den Verdacht hat, dass der Grund eines
Schadens ein
calcu
(Zauberer) sein könnte. Während des Gebets werden
aromatische Kräuter verbrannt und die
machi (Schamanin) tritt
in einen Trancezustand ein, der auf die anwesenden Personen
einen ausserordentlichen Effekt hat (S.300).